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Sizilien Tour von Zürich (Bremgarten) nach Palermo (Sizilien) 22.04.05.bis 19.05.2005. Über Lugano, Como, Bergamo, Verona, Vicenza, Padova, Ravenna, Rimini, Ancona nach Pescara. Von dort auf die andere Seite zum Tyrrhenisches Meer. Weiter über Neapel und Amalfi, die Kalabrische Küste entlang nach Messina, Siracuse, Agrigento, Marsala, Trapani und Palermo. Von dort mit der Fähre zurück nach Neapel und mit dem Zug nach Zürich. Gefahrene Kilometer 2731
Zugersee |
Innerschweizer Alpen |
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Vorbereitung ist wichtig |
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Lauerzersee |
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Bellinzona |
22.04.05. Freit. Bremgarten – Bellinzona 78.15 Km.
Am 22.04.05 fing meine Sizilienreise an. Bei schönem Velowetter startete ich um 09.00 Richtung Brunnen um dort den Zug in die Leventina zu nehmen. Zu diese Jahreszeit ist der Gotthardpass noch geschlossen und somit konnte ich auch noch die Axen - Strasse umgehen, welche ich nicht gerne fahre.
Ich nahm den Veloweg durch das Reusstal nach Zug, entlang des Zugersees, nach Arth –Goldau, Lauerz und Brunnen. Dort nahm ich den Zug bis Biasca, dann weiter mit dem Velo bis Bellinzona.
Beim Nachtessen hatte ich eine Begegnung die man sich in meiner Jugend nicht hätte vorstellen können. Eine Mutter mit Kind das gerade die erste Schritten machte, Grossmutter, und Urgrossmutter die Geistig noch in Topform wahr. Eine Viergenerationenfamilie, schön, dass das heute möglich ist.
23.04.05. Samst. Bellinzona – Bergamo 129.50 Km.
In Contone fährt man auf der alten Strasse, dort beginnt die Steigung über den Monte Ceneri . Ein breiter Velostreifen säumt die fast leere Strasse. Eine Steigung von knapp 350 Meter ist zu überwinden und dann geht es runter nach Lugano.
Weil ich schon so früh in Como ankam entschloss ich mich noch weiter nach Bergamo zu fahren. Ich war dort um 18.00 h. Nach einer Dusche in der Jugendherberge ging ich auswärts essen.
Monte Ceneri |
Villa in Brevio |
Brevio mit den Fluss Adda |
04.04.05. Sonntag Bergamo – Verona 139.61 Km.
Nach einer halben Stunde fahren musste ich Pelerine und Gamaschen überziehen, zum Glück nur für 3 Stunden. Der Weg führte südlich dem Gardasee entlang nach Verona.
Die Jugendherberge ist in einem alten Schloss untergebracht. An den Wänden hat es viele schöne Fresken. Verona ist eine wunderschöne Stadt mit schönen Gebäuden durch die sich der Fluss Adige schlängelt. Hier könnte man gut ein paar Tage Ferien machen.
Verona mit dem Fluss Adige der vom Brenner kommt und bei Chioggia in die Adria fliest |
Verona ist bekannt für ihr mittelalterliches Stadtbild mit Amphitheater |
25.04.05. Mont. Verona – Vicenza 55.37 Km.
Bis kurz vor Verona regnete es ununterbrochen. Für eine Weile war das dann auch der letzte Tropfen der vom Himmel kam. Ich weis nicht welche Stadt schöner ist, Verona oder Vicenza, mir haben sie beiden sehr gut gefallen. Ich wollte andern Tags nach Venedig und dort ein Tag die Stadt besichtigen.
Beim vorbestellen der Übernachtung erfuhr ich, dass keine Velos in die Stadt zugelassen werden. Man muss sein Rad in Mestre (Vorort von Venedig) deponieren und mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt hineinfahren. Da ich mein Velo mit Gepäcktaschen nicht für 2 Tagen unbeobachtet stehen lassen wollte, entschloss ich mich Venedig für ein anderes mal auf zu heben und am nächsten Tag über Padova und Ravenna zur Adriaküste weiter nach Süden zu fahren.
Weil die Tagestour nur 55 Km. war, hatte ich den ganzen Nachmittag zeit für einen Stadtbummel und die Italienische Küche aus zu probieren, natürlich mit einem „quattro di Vino“.
Das unvollendet gebliebene "Teatro Olimpico" einen quasi überdachten Amphitheater |
Palladiana ein öffentliches Gebäude von Andrea Palladio. Gebaut zwischen 1560 und 1590 |
26.04.05. Dienst. Vicenza – Codigoro (50 Km. vor Ravenna) 134.44 Km.
Schon eine weile war ich mit dem Geräusch der Velokette nicht zufrieden. Ich stellte fest, das die Kette ausgewechselt werden musste. In Padova kaufte ich mir eine neue und montierte sie.
Ich fuhr weiter nach Ghioggia an die Adria,eine Hafenstadt mit vielen Kanälen und Schiffen. Weil es mir so gut gefiel blieb ich zum Mittagessen. Nach einem kleinen Rundgang nahm ich auf einer sonnigen Terrasse noch einen Cappuccino.
In Cordigoro fand ich ein Hotel dessen Besitzer einige Jahren in Hamburg war. Sein Deutsch war wirklich gut. Am Abend brachte er mir noch ein „Quattro di Vino“ für ein 1 Euro. Ein Tafelwein, aber sehr gut zu trinken.
Chioggia sieht ein bisschen aus wie Venedig mit Kanaelen und Treppen.Es liegt an der Südseite der "Laguna Véneta." |
Mit Fähren kann man über die verschiedene Inseln nach Venedig. |
Ravenna |
Lido di Sàvio |
27.04.05. Mit. Cordigoro – Cesenatico 105.50 Km.
Mit der Schaltung war ich nicht zufrieden. Im 5. und 6. Gang gab es immer wieder Schwierigkeiten. Ich kam nicht herum auch die Kassette zu ersetzen. Zum Glück ist Ravenna gross genug um ein gutes Velogeschäft zu finden. Für €.21 hat er mir in einige Minuten die Kassette ausgewechselt. Jetzt lief alles wieder wie geschmiert.
Nach Ravenna wird es sehr schwierig den Weg zu finden denn die SS16 ist teilweise für Radfahrer gesperrt. Ich fahre viel lieber über Land als die „Superstrada“ wie die Italiener Schnellstrassen benennen. Das Problem ist, es gibt keine Alternativen. Ein Einheimischer zeigte mir ein paar Schleichwege (musste aber 50 Meter die Autobahn hinauflaufen) und dann ging es wieder mit legalen Wegen nach Cérvia. Man merkt das alles in Vorbereitung ist für die kommende Saison. Terrassen sind zum Teil geöffnet, und einige laufen schon in Badehosen und Bikinis herum. Nur die ganzjährigen Campingplätze sind geöffnet.
In Cesenatico gibt es aber eine Jugendherberge. Es ist ein schönes Städtchen wo der super Radrennfahrer Pantani wohnte. An einem Kanal in der Fussgängerzone hatte er seine Stammkneipe wo sein Rennrad und T–Shirt an der Wand aufgehängt ist.
Der Vorteil alleine unterwegs zu sein ist der schnelle Kontakt, sowohl zu Einheimischen wie Touristen. Ich setzte mich am Abend auf eine Terrasse und schon wurde ich angesprochen von woher und wohin die Reise geht.
Am Strand von Cérvia badet man schon |
In der Stammkneipe in Cesenático hängt Velo und T -Shirt von Superstar Pantani |
28.04.05. Donn. Cesenatico – Metaurilia (über San Marino) 122.71Km.
Etwas über San Marino. Es ist eines der älteste Republiken der Erde, (28.500 Einwohner und 60.57 km2) mit eine Geschichte die bis auf das Jahr 301 zurück geht. Als offizielles Gründungsjahr wird heute der 3.September 301. angegeben. Sie ist kein Kleinstaat, sondern besteht aus 9 Gemeinden. Der Felskamm Monte Titano krönt die Festung "La Guaita" und liegt auf 739 Meter. Oberhaupt des Staates sind 2 Capitani Regimenti. Entstanden ist dieser Kleinstaat durch verfolgte Christen die hier ihre Zuflucht fanden.
Das Italienische Frühstück besteht aus einer Tasse Kaffee mit einem Süssgebäck (meistens ein Hörnchen gefüllt mit Vanille, Schokolade oder Marmelade.) Für mich ist das zu wenig. Ich kaufe mir anschliessend etwas „pane integrale“ Ein stück Käse oder eine Büchse Sardinen mit Olivenöl. Das esse ich dann im Laufe des Vormittags. Obst habe ich immer dabei. Es ist überhaupt erstaunlich was ich im Tag so alles esse. Es scheint, dass mein Magen kein Boden mehr hat. Zuhause könnte ich niemals soviel essen, wahrscheinlich braucht mein Körper das.
Heute mache ich ein Abstecher nach San Marino, ein kleiner Staat süd-westlich von Rimini. Es liegt auf ca.750 Meter. Es ist eine schöne Abwechselung nach so langen flachen Etappen. Kurz vor der Steigung überholte ich ein Tandem Ehepaar. Ich sprach sie an und es stellte sich heraus das sie in Horgen am Zürichsee wohnen. Vor dem Aufstieg nahmen Margrit und Franz Buholzer und ich noch eine kleine Verstärkung. Dann fuhren wir gemeinsam hinauf in die Stadt. Velos wurden zusammen gebunden und zu Fuss schauten wir uns die Touristenstadt an. Vor dem Regierungspalast war gerade Wachblösung, stramm stehen, Gewehr Pressentieren rechts Umkehr etc. Wir fuhren noch einen Teil zusammen hinunter bis uns die Wege trennten. Sie zurück nach Cesenatico und ich gen Süden.
In Metaurilia unweit von Fano stellte ich mein Zelt auf, nahm eine Dusche und machte mich parat für ein Restaurant Besuch mit allem drum und dran inklusive „un bicchiere di vino rosso“.
Wir verlassen Italien |
Regierungspalast |
Wachablöse |
Stadtbesichtigung ohne Velo |
Da kommt keiner vorbei |
Margrit und Franz |
29.04.05. Freit. Metaurilia – Porto Sant„Elpidio 107.17Km.
Was ist so schön am Zelten im Süden? Das Zelt ist am Morgenfrüh trocken. Man muss es nicht in der Sonne trocknen lassen, einfach einpacken und abfahren. In meiner erste Wasserflasche am Morgen füge ich eine Brausetablette Magnesium a 300 Mg. und eine Multivitamine bei. Ich habe den ganzen Weg kein Anzeichen von Erkältung oder Muskelkater gespürt.
Das Wetter war wieder schön wie immer. Nach dem Mittagessen verliess ich die SS16 und fuhr über Land, die Küste entlang durch den „parco del cónero“, etwas anstrengender aber dafür um so ruhiger und schöner. Mal war ich auf Meereshöhe mal auf 150 Meter.
Da die Euros langsam zu Ende gingen, suchte ich einen Postautomaten.
Nun wurde die Landschaft wieder flach der Küste entlang bis Civitanova. Etwas weiter in Porto Sant Elpidio fand ich einen super Zeltplatz. Mein Zeltplatz Nachbar, ein holländisches Ehepaar lud mich auf eine Tasse Tee ein. Es ist immer schön wen man nach einer Solofahrt mit Leute plaudern kann. Mein Handy musste aufgeladen werden, was auf einen Campingplatz kein Problem ist. Ein Restaurant war auch da, dort genehmigte ich mir am Abend einen Schlummertrunk.
Zeltplatz in PortoSant´Epidio |
Rechts der Bahnlinie felsig |
und links die Adria |
30.04.05. Samst. Porto Sant„Elpidio – Francavilla al Mare 111.53 Km.
In der Gegend von Rimini habe ich viele Schweizer Rennfahrer Gruppen getroffen. Es ist herrlich hier eine oder zwei Wochen mit dem Rennrad zu verbringen. Temperatur Ideal zu dieser Jahreszeit, flache Strecken entlang der Adria und Hügel im Inland.
Ich wollte mich mit Christoph, meinem Nachbar (auch ein Velofreak) treffen. Weil ich sehr gut vorangekommen war, klappte der Zeitplan uns zu Treffen nicht. Aber heute mit Handy und E-Mail Computer ist eine Verständigung kein Problem mehr.
Jetzt liegen die mit Schnee bedeckten Abruzzen rechts von mir, links das blaue Meer. Eine schöne Landschaft mit Mittelmeer Vegetation. Ein Nachteil ist, dass zwischen Meer und Strasse eine Eisenbahnlinie liegt.
Im Norden habe ich in der Jugendherberge oder Hotels geschlafen. Jetzt wo das Wetter so schön ist übernachte ich lieber auf Zeltplätzen. Der Kontakt mit anderen Ferienreisenden ist leichter, vor allem wer holländisch als Muttersprache hat, seit 1959 in der Deutschschweiz lebt, und etwas Englisch kann, ist die Verständigung kein Problem.
Plötzlich sah ich rechts vor mir |
die mit Schnee bedeckten Abruzzen |
01.05.05. Sonnt. Francavilla al Mare – Colledimezzo 70.90 Km.
40 Kilometer nach Pescara kommt der Fluss “Sangro” von den Abruzzen. Diesem Flusslauf entlang möchte ich hinauf Richtung Isernia um von dort auf die andere Seite von Italien, ans Tyrrhenisches Meer zu gelangen. Die SS 652 schluckt den meisten Verkehr weshalb die Landstrasse gerade ideal für das Velo ist.
Von der Adria auf Meereshöhe, bis Colledimezzo geht es auf 490 Meter hinauf. Eine sehr ruhige und nicht stark steigende Strasse, so mit sehr gut zu fahren. Verfahren kann man sich in einem Tal nicht, einfach der Strasse folgen. Eine Wunderbare Strecke zum fahren, rechts die mit Schnee bedeckte Abruzzen und rechts immer oben auf den Bergen die kleine Dörfer. Die Strassen sind in ausgezeichnetem Zustand.
In Bomba am Stausee sagte man mir, dass es am Ende des Sees einen Zeltplatz gibt. Als ich dort ankam stellte sich heraus das es ein Bootsverleih mit Restaurant war.“ Sie können ihr Zelt trotzdem aufstellen und die warme Dusche gebrauchen“, meinte der freundliche Besitzer. Es war ein herrlicher Platz unter vielen Bäumen direkt am See. Geld wollte er nicht dafür annehmen, das es so was noch gibt! Heute zeigte mein Kilometerzähler 1000 an.
Letzte Bilder der Adriaküste |
Der Zeltplatz hat sein |
eigener Strand |
Abruzzen |
Stausee Lago di Bomba |
Das Städtchen Bomba |
02.05.05. Mon. Colledimezzo – Castel Volturno 159.31 Km.
Heute ging es Berg hinunter aber vor allem hinauf. In Castel di Sangro war Siestazeit. Nach dem Mittagessen weiter zur Wasserscheide. Nach Iserna fliessen die Bäche nicht mehr zur Adria sonder nach dem Tyrrhenisches Meer. Im Inland gibt es kaum Zeltplätze an der Küste umso mehr. Das Problem war, dass sie auf dieser Seite fast alle geschlossen waren. Deshalb habe ich in Castel Volturno (25 bis 30 Km. Nördlich von Neapel) in einem Hotel übernachtet, denn es begann schon zu dämmern.
Colledimezzo |
Villa Santa Maria |
Abgelegen und immer oben |
03.05.05. Dienst. Castel Volturno – Pompei 75.42 Km.
Der Vorteil in ein Hotel zu übernachten ist, man kann gleich nach dem Frühstück abfahren kann ohne lange zu packen. Bis kurz von Neapel ist die Strasse recht gut. Aber dann 10 Km durch die Stadt, ist es eine Tortur, vor allem für das Velo. Schneller als 8 bis 9 St. Kilometer ist nicht möglich. Die grossen Basaltsteine haben zum Teil so breite Spalten, dass es für ein Rad gefährlich wird. Ab und zu ein kleines Stück Asphalt aber das ist auch nicht viel besser. Die Strassenunterhaltungskasse kämpft vermutlich ständig mit den roten Zahlen.
In Pompei wird es besser. Der Zeltplatz war offen. Bei den Duschanlagen sah ich eine Waschmaschine. Es wurde Zeit mal die angehäufte Wäsche zu waschen, zum trocknen war noch genügend Zeit. Von Terry und Cathlene Paul, die mich zu einen „Drink“ eingeladen hatte bekam ich eine Wäscheleine.
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Kurz vor Neapel bei Pozzuoli, sieht es aus wie ein Krater gefüllt mit Wasser |
04.05.05. Mit. Ruhetag in Pompei. 0 Km.
Pensionierte bekommen in der Regel bei vielen Eintritten Ermässigung. So auch in Pompei. Das gilt aber nur für EU Bürger, also nicht für Schweizer. Deswegen hatte ich den vollen Preis von € 10 zu bezahlen. Eine weitläufige aber interessante Stadt. So gross und gepflegt hatte ich sie mir nicht vorgestellt. Vier Stunden habe ich mich dort verweilt.
Am Nachmittag ersetzte ich vier, von Zuhause mitgebrachte Bremsklötze und brachte das Licht wieder zum brennen, es hatte sich durch dieses rütteln von gestern gelöst. Nach dem besuch im Internetkaffee, verbrachte ich noch einen gemütlichen Abend mit den Engländern aus York.
Kein Sand an Neapels Strand |
Strassenbelag aus Basalt |
Ab und zu ein Waschtag |
Strasenbelag vor über 2000 Jahren. |
Gipsabdruck. Opfer des Vesuvsausbruch in 79 n.Chr |
Alte Strasse in Pompei |
05.05.05. Donn. Pompei – Salerno. 105.93 Km.
Über Salerno zur Spitze der Halbinsel von Sorrento. Von Meereshöhe auf 450meter in Sant Agata hat man eine Aussicht auf beide Seiten der Halbinsel. Links unten liegt Sorrento, rechts ist die Amalfiküste. Die nächsten 65 Kilometer waren ein Traum, in jeder Hinsicht. Die Strassen superglatt, die Dörfer an den Hängen gepflegt und die Natur von ihrer schönsten Seite. Wo die Strassen zu schmal sind, dass zwei Busse einander nicht passieren können, regelt die Polizei mit Funk den Verkehr. Amalfie ist bekannt für die Traumhafte Küstenlandschaft. Das Amalfi im 9. Jahrhundert ein Eigenstaat wurde ist jetzt weniger bekannt. Es stieg sogar auf zu einer der führenden Seehandelsmächte Italiens. Sie unterhielten Stützpunkte in allen Metropolen des Mittelmeeres, z.B. Cordoba, Kairo, Konstantinopel und Antiochia. Im 10.Jahrhundert war sie Drehscheibe im Handel zwischen Orient und Okzident.
Für mich war jetzt eine Terrasse am Hafen der Mittelpunkt für einen „Cappuccino“
Sorrento liegt nördlich der |
Halbinsel mit eine Fähr - |
Verbindung nach Capri |
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Am Ende der Halbinsel, hinauf n.(S.Agata450m). Links Sorrento, rechts die Amalfiküste |
Die Amalfiküste: Zum Fotografieren war es zu Bewölkt, zum Radfahren aber ideal |
06.05.05. Freit. Salerno Süd – Palinuro 129.67Km.
Als ich aufwachte hörte ich Regentropfen auf meinem Zelt. Das heisst, Frühstück im Zelt und nass einpacken. Als ich mein Rad zur Weiterfahrt bereit hatte, hörte es auf zu regnen. Pelerine und Gamaschen angezogen und Richtung Paestum. Bis hierhin separater Veloweg. Paestum ist ein Tempel von den Griechen um 600 v.Chr. gegründet. Es ist jetzt eins der bedeutendsten Ort griechischer Kunst in Italien. Die Stadtmauer ist 4,75 km. Lang mit verschiedenen Türmen. Am Eingang der Ruinenstätte steht der Neptuntempel „Hera“ aus dem 5.Jahrh; Südlich die Basilika 6.Jahrh. und der dritte Tempel hiess Ceres.
Als ich in Agropoli ankam war es Zeit zum Mittagessen. Am Nachmittag noch vereinzelte Regentropfen und am Abend war die Sonne wieder da. Bis Agropoli ist das Gelände flach und dann geht es wieder auf und ab.
Auf dem Zeltplatz von Palinuro wurde ich begrüsst von 3 Pärchen mit einigen Kindern aus Neapel die hier ein verlängertes Wochenende verbrachten. Ich wurde zum Nachtessen eingeladen und behandelt als würde ich zur Gruppe gehören. Ich danke Luigi und seinen Kameraden für diese herzliche Einladung.
In der Ferne Salerno |
Friedhof von Ascea |
Am Abend kam die Sonne in Pisciotta doch noch |
Dieser Feigenbaum hatte so viele Früchte, welche ich naher anschauen wollte. Als ich mich über die Brüstung lehnte, sah ich dass sie einfach aus der Mauer hinaus wächst. |
07.05.05. Samst. Palinuro – Scalea 92.26 Km.
Zum Frühstück trank ich noch ein Kaffee mit den Gastgebern und dann ging es weiter nach Süden. Diesmal fuhr ich etwas Landeinwerts und schon war ich von Meereshöhe auf 425m. gestiegen. Es fällt auf das hier soviel Dreiradautos herumfahren. Sie machen enorm viel Lärm und Gestank. Die Nummerschilder sind die gleichen wie die von Rollern. Man braucht wahrscheinlich keinen Führerschein und das wird der Grund sein, dass man sie hier auf dem Land noch soviel sieht. Die Nebenstrassen haben grosse Vorteile. Ab und zu Lokalverkehr, sonst hat man die Strasse für sich.
Heute gab es selten ein kleines Wölkchen, nur ab und zu „zur Dekoration“ sonst Blau von links nach rechts. In Sapri machte ich siesta. Ich habe ein Riesenappetit seit ich unterwegs bin. Was ich alles zwischen den Hauptmahlzeiten esse ist erstaunlich. Eine Sardinebüchse mit Olivenöl und ein Stück „pane integrale“ ist im Nu weg. Und auch von Süssigkeiten bekomme ich nicht genug.
In Scalea direkt am Meer schlug ich mein Zelt auf. Mein Zeltnachbar war ein Pärchen aus Venedig welches ich auf der Fähre nach Sizilien wieder getroffen haben.
In Palinuro, Zeltplatz am See |
Luigi mit Frau und Freund |
Sie wissen wo es Kühl ist |
Roccagloriosa |
Das wunderbar blaue Meer |
in Golfo di Policastro |
08.05.05. Sonnt. Scalea – Vibo-Valentia 161.39 Km.
Heute fuhr ich durch den Landstrich „Catana Costiera“ (ein Teilstück von Calabrien). In Páola traf ich zwei Motorradfahrer aus Langnau. Sie wollten noch ein Stück Landeinwerts und dann entlang der Küste nach Réggio. Nach ca. 60 Km. hörte ich von hinten her ein Hupen und als sie vorbei fuhren erkannte ich sie wieder an ihrem Berner Nummerschild. Weil in Pizzo am Strand der Zeltplatz geschlossen war, fuhr ich weiter nach Vibo-Valentia wo ich in ein Hotel übernachtete.
Solche Wehrtürme sieht man öfters in dieser Gegend |
Zwischen Maratea und Praia a Mare |
Nicht zu verwechseln mit Rio. Hier sind wir in Maratea, |
Praia a Mare |
Warten auf Feriengäste |
Rückblick auf Pizzo |
09.05.05. Mont. Vibo- Valentia – Ali- Terme 113.75 Km.
Vor Bagnara war ich wieder auf 400 M. Dann in kürzester Distanz mit Haarnadelkurven wieder hinunter auf Meereshöhe.
Um 12.30 brachte mich die Fähre von Villa San Giovanni, in 20 Minuten nach Messina (Sizillien). Auf der Fähre traf ich das Venezianisches Pärchen wieder. Als wir uns unterhielten kam noch ein Sizilianisches dazu und es klang wie üblich in den Süden, lebhaft und mit viel Gebärden.
Ich wollte anfänglich die Insel gegen Uhrzeigerrichtung umrunden und Schluss endlich von Catania ins Inland und über Enna wieder nach Palermo. Dies riet die Sizilianerin mir eindringlich ab. „Waren Sie schon mal in der Wüste von Nevada“ fragte sie mich, „so etwa sieht es dort aus“, meinte sie. Es gibt dort keine Hotels und Zeltplätze sind dort ein Fremdwort, fuhr sie fort. Nur in der Hauptstadt Enna können sie eventuell übernachten.
Da ich Wildzelten ablehne, war der Entschluss schnell gefasst eine andere Route zu nehmen und fuhr nach Süden Richtung Etna. Ein Minimum an Hygiene möchte ich doch noch haben. In Ali-Terme war ich der einzige auf einen neuen Zeltplatz. Ein über dimensioniertes Restaurant und sanitäre Einrichtung auf den neusten Stand. Am Abend erledigte ich meine Post in einem Internet Kaffee.
Olivenheine soweit man sieht |
Viel gesehenes Dreirad |
Scilla 9km. bis zur Fähre |
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Der Hafen von Messina. Im Hintergrund das Festland von Italien. |
10.05.05. Dienst. Ali-Terme – Nicolosi 71.15 Km.
Die Küste entlang nach Nicolosi am fusse des Etnas, war mein Ziel für heute. Taormina, wohl einer der bekanntesten Badeorte, war ziemlich belebt mit Touristen. Eine Kaffeepause machte ich trotzdem. Sonst meide ich solche überlaufene Badeorte wenn möglich.
Zwischen Taormina und Nicolosi machte ich Halt bei einer Orangeplantage. Dort fiel mir auf, dass an den Bäumen Orangen ähnliche Früchte hingen aber keine waren. „Nespola“ sagt man hier, als ich mich erkundigte, auf Deutsch „Mispel“. Es ist ein Baum der zu den Rosengewächse gehört. Am Abend sah ich sie in einem Obstladen und kaufte mir welche. Die Riesenkerne nahm ich mit nach Hause und habe sie eingepflanzt, mal sehen was kommt.
Nicolosi liegt am Südhang des Etnas, auf 700 M. und ist der Aufstieg zum immer brodelnde und rauchenden Berg. Auf den Zeltplatz wurde ich begrüsst von Anna und Harald aus Kümbdchen, aus der Hundsrück. Beide Passionierte Rad Touren Fahrer. Vor allem auf Corsika und Sardinien waren sie oft. Wegen eines Unfalls mussten sie dieses Jahr auf ihr Rad verzichten. Dafür hatten sie einen Roller hinten am Camper. Am Abend wurde ich zum Nachtessen eingeladen und wir hatten viel Gesprächstoff. Es wurde dafür etwas später als sonst. Anna hatte zum Dessert ein Fruchtsalat gemacht mit Orangen. Bis jetzt hatte ich sie noch nie frisch aus Sizilien probiert. Doch ich fand sie so herrlich, frisch vom Baum geerntet. Seitdem habe ich jeden Tag welche gekauft. Ich habe gar nicht gewusst das die so gut sein können. Nicht zu vergleichen mit denjenigen die man bei uns kauft.
Alleine auf diesem Zeltplatz |
3 Fische an einem Angel |
Zum ersten mal der Etna |
Mispelbaum, (ital. Nespola) |
Orangenplantage |
Sant Allassio Sicuto |
11.05.05. Mittw. Nicolosi - Etna (Ruhetag) 36.84 Km.
Aufstieg zum Etna. Von 700M. auf 1900M. auf eine neu ausgebaute Strasse, diesmal ohne Gepäck zum Refugio Sapienza. (Von Nicolosi geht regelmässig einen Bus hinauf.) Mit einer Kabelbahn geht es auf 2500M. Dort steht ein Geländefahrzeug bereit für noch höher und der letzt Teil geht man zu Fuss mit einem Bergführer. (obligatorisch) Auch die Kabelbahn ist neu denn in 2003 ist sie und die Strasse durch einen Etna Ausbruch zerstört worden. Das ganze kostet € 42.50. Man kann auch zu Fuss hinauf, ausser das letzte Stück, dort braucht es einen Bergführer € 7.00. Zu Fuss ist mühsam denn diesem Lavastaub ist rutschig und sehr staubig. Es wächst gar nichts, nicht mal einen Strohalm ist zu sehen.
Den Abend verbrachte ich mit einem Österreichisches Pärchen das im Zillertal eine Paraglidingschule führt und mit Tandemflüge das Gleiten lehrt. Paul schenkte mir zum Abschied eine Leine von so ein Gleitschirm. Superleicht mit eine Zugkraft von 250 Kilo. Kann ich gut gebrauchen als Wäscheleine.
Basalt am Etna Weg |
Lava Schneise vom Jahr 2002 verschüttete diese Strasse |
Während der Reise angetroffen. |
Etna Spitze |
Neuer Gondelbahn seit 2002 |
Gelände Fahrzeug |
Nebenkrater, warme Dampf |
Starker Wind und kalt |
Von hier, mit Gondel hinauf |
12.05.05. Donnerst. Nicolosi – Seracusa 110.55 Km.
Habe mich heute verschlafen. Von Anne und Harald konnte ich mich nicht verabschieden denn sie waren schon abgefahren. Bis Catania ging es flott, von 700M. auf Meereshöhe über 15 Km.
Nach Catania ist es für Radfahrer schwierig nach Siracuse zu kommen. Die Superstrada (114) ist über 10 Km. zur Autobahn ausgebaut worden ohne Alternative für Radfahrer. Es kam zufällig ein Polizeifahrzeug vorbei als ich vor der Verbotstafel stand. Ich fragte ihn nach einer anderen Möglichkeit. Er meinte es gebe keine. „Fahren sie vorsichtig“, er zeigte mit seinem Zeigefinger auf sein Auge, „nach 10 Km wird die Autobahn wieder zur Superstrada“. Mit Unbehagen begab ich mich auf die mindestens 2 Meter breite Pannenstreife. Ich wurde noch zweimal von einem Streifenwagen überholt aber nicht beachtet. Ich war trotzdem froh als die Autobahn zu ende war.
Von Augusta bis Siracusa, 25 Km. wird die Landstrasse „Zona Industriale“ genannt. Über 15Km. entlang der Strasse sind Raffinerien von Ölfirmen, wie Esso, Agip etc. Kamine die hoch in den Himmel ragen, Röhren aus denen Dampf und Qualm steigt und in der Bucht liegen Öltanker die für Nachschub sorgen. Zum Glück wachsen auf beiden Seiten der Strasse grosse Oleanderbäume von denen die weissen schon Blühen und die roten in den Knospen stehen, sodass man nicht zu viel von dieser Industriezone sieht. Diesmal waren mehrere Velotramper auf dem Zeltplatz. Franzosen, Deutsche und spät Abends kamen noch zwei Holländerinnen dazu. Italiener sieht man nur mit Rennrädern.
Oleanderhecke bsd. d. Strasse |
Mai ist der Schönste Monat |
Ab und zu sah man die Türme |
Wunderbare Gärten |
Haben Italiener das gesehen ??? |
Pantalika mitten in der Stadt |
13.05.05. Freit. Siracusa – Marina di Ragusa 96.19 Km.
Als ich morgens ca. 08.00 ab fuhr, über Avioa und Noto, war es gegen 20º C und bis zum Mittag ca. 30º. Noto, eine schöne Stadt wo Hochbetrieb herrschte für Vorbereitungen auf das kommende Wochenende. Die fiorata ist ein Blumenfest wo eine Strasse mit Blumenmosaik verziert wird. Auf der Information bekam ich ein Campingführer für ganz Sizilien.
In Marina di Ragusa war ich wieder der einzige Gast. Der Zeltplatz war ein 3 Sternplatz mit Restaurant. Leider hatten sie keine Speisekarte und der Kellner verstand nur Italienisch. Ich bin dan in die Stadt geradelt, da ich wissen wollte was ich auf den Teller bekomme.In einem Internetkaffee erledigte ich anschliessend meine Post.
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War es ein Unfall? |
Dieses Wochenende in Noto |
Marktstände für das Fest |
Links von der Strasse und |
Rechts von der Strasse |
Kakteen vor einem Restaurant |
Voller Knospen und Blüten |
Sicher über 100 km |
Gewächshäuser |
14.05.05. Sams. Marina di Ragusa – Agrigento 132.57 Km.
Der heutige Tag war geprägt von Gewächshäuser unter denen ich Erdbeeren, Auberginen , Tomaten und Kartoffeln sah, die ganze Strecke, über 100 Km. Zwischendurch wie in ganz Süditalien, Orangen und Olivenplantagen.
Eine von den vielen Buchten |
Für trockenen Zeiten. |
Hang mit Bourgainvillea |
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Olivenfelder soweit das Auge reicht. |
15.05.05. Sonnt. Agrigento – Mazara del Vallo 137.49 Km.
Zuerst habe ich den Hera und Herakles Tempel (Ruine) von Agrigento angesehen. Gestern war es zu spät geworden. Ein Zeichen Griechischer Baukunst von ca. 450 J v Chr., welche heute unter UNESCO – Weltkulturerbe steht. Der Heratempel ist in einem erstaunlich gutem Zustand doch von Heraklestempel stehen nur noch 8 Säulen. Weiter westlich weniger Gewächshäuser jedoch immer mehr Citrus und Olivenbäume.
Kurz nach Sciacca überspannt eine Riesenbrücke ein Tal. Diese war in Reparatur und deswegen gesperrt. Jetzt ging es über Land Tal auf Tal ab. Nach Menfi kann man wieder auf die SS115. In Castelvetrano (etwas Landeinwerts) fuhr ich in die Stadt um eine Pause zu machen und vor allem meine leere Wasserflache auf zu füllen. Ab Rom sollte man Wasser in Petflaschen kaufen denn von Leitungswasser wird abgeraten.
Im Inland sind Sonntags alle Restaurants und Bars geschlossen, also weiter bis Mazara del Vallo. Zum ersten mal hatte ich ein Schweizer Ehepaar als Zeltnachbar aus Genf. Bei einem Kaffee konnten wir uns in Deutsch unterhalten.
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Heratempel in gutem Zustand |
Reste des Heraklestempels |
Siculiana |
Familiengräber, keine Einzelgräber. Sie zeigen wie wichtig die Familien zusammen hörigkeit ist. Diese Brücke war gesperrt, deshalb einen anstrengender Umweg |
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Unvollendet |
Castel Vertebrano |
Garten in Memfi |
16.05.05. Mont. Mazala del Valla - Castellamara del Golfo 110.26 Km.
über die Salzstrasse (Marsala - Trapani)
Vom Untergang des römischen Reiches bis ins 19. Jahrhundert war Italien ungeeinigt und Spielball der Europäische Grossmächte. So kontrollierte Österreich den grössten Teil des Nordens. Deutschland Frankreich und Spanien kümmerten sich um den Rest. In 1860 landete hier in Marsala Giuseppe Garibaldi mit seinen Truppen und leitete die Einigung Italiens ein.
Von Marsala gehen 2 Wege nach Trapani. Die 115 und eine Landstrasse entlang der Küste. Diese Küstenstrasse wird die Salzstrasse genannt. Windmühlen leiten Seewasser in Becken wo es Verdampft. Das zurückbleibende Salz wird so geerntet und verarbeitet.
Trapani, eine 80.000 Einwohnerstadt ist die Stadt der Portweine. Weil ich kein Fan bin von grossen Städten, bin ich nach dem Mittagessen weitergefahren nach Catellammare del Golfo. Ein schönes Fischerstädtchen in eine Bucht gelegen und am Strand ein Zeltplatz. Das Wasser hatte Ideale Temperatur zum schwimmen.
Die Salzstrasse |
von Marsala nach |
Trapani |
Windmühlen pumpen |
Meereswasser in die Becken. |
Nach trocknen wird geerntet |
Die Salzstrasse verläuft |
direkt am Meer entlang mit |
Möglichkeiten zum baden |
17.05.05. Dienst. Catellammara – Isola della Femmine 51.00 Km.
Es ist immer schön am Meer entlang zu fahren. Das war grösstenteils der Fall bis Isola della Femmine. Auch dieser Zeltplatz liegt am Meer. Es liegt Ideal um von hieraus die 15km. nach Palermo und Monreale mit Busverbindung zu erreichen.
Der Hausberg von Trapani |
Steinbruch in Balata di Baida |
Castellammare del Golfo |
Mein ständiger Begleiter |
Hafen Isola della Femmine |
Vorbereitung auf die Saison |
18.05.05. Mit. Palermo (am Abend nach Neapel) 61.95 Km.
Schon früh bin ich zum Hafen von Palermo gefahren um eine Fahrkarte für die Fähre für morgen zu kaufen. Dort erfuhr ich, dass er jeweils am Abend 20.00 h. abfährt und 05.30 in Neapel ankommt. Das änderte meinen Plan etwas. Ich fuhr zurück zum Zeltplatz um zu Packen, zurück in die Stadt, und dort hatte ich 7 Stunden Zeit das Wichtigste anzusehen.
Wenn man die Via Vittorio Emanuele gefunden hat, ist man im Zentrum der Sehenswürdigkeiten. Die Kathedrale, der Normannenpalast (Tagungsort des Sizilianische Regionalparlament) mit seiner Capella Palatina. Die ganze Kapelle ist ausgekleidet mit Mosaiksteinchen. Da ist noch das Kapuzinerkloster welches in seinen unterirdischen Gewölben 8000 Mumien ausgestellt hat. Es sind Mönche und wichtige Bürger aus der Stadt Palermo im besten Gewand vom 16. bis 18. Jahrhundert. Aus Pietät Gründen darf man nicht fotografieren, was zu verstehen ist. Jedoch kann man Fotos beim Eingang kaufen. Die 7 Stunden sind schnell vorbei gegangen.
Um 20.00 h. verliess die Fähre den Hafen von Palermo. Im Speisesaal spielte das Klavier volkstümliche Melodien, die Italiener sangen im Saal lautstark mit.
Partanna Vorort von Palermo |
Gemüsemarkt in Palermo |
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Der Hausberg von Palermo |
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Yachthafen in Palermo In der Stadt wimmelt es nur so von diesen Rollern. Sie überholen links und rechts, wie es gerade gefällt. |
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Die Kathedrale von Palermo |
19.05.05. Donn. & Freit. Heimfahrt mit Fähre, Zug und Velo 25 Km.
Die Heimreise mit dem Zug war fast noch abenteuerlicher als die Velotour. Es begann, als ich in Neapel ein Ticket für die Heimreise kaufen wollte. Der Bahnbeamte glaubte man könne keine Fahrräder bis nach Zürich mitnehmen. Nach längerem hin und her erkannte er, dass es doch geht. Kurz nach Neapel blieben wir stehen, die Lokomotive musste ausgewechselt werden. Das verlief in typisch südländischer Gelassenheit. Der Bahnbeamte riet mir später im Zug, doch über Florenz nach Mailand zu reisen, anstatt Genua. Wegen Verspätung war der Anschlusszug weg.
Ein Engel in gestallt einer Strassenreinigerin zeigte mir um 22.30h.den 5,6 km. langen Weg, durch die Stadt Florenz zur Jugendherberge. Anderntags bekam ich bei der Information eine neue Tabelle für weitere Anschlüsse. Auch in Mailand stimmte der Anschluss nicht. Die Abfahrtstabelle des Bahnhofs Mailand zeigte, dass etwas später ein Cisalpinzug direkt nach Zürich (mit Veloabteil) abfahren würde. Glücklich einen direkten Zug mit Aircondition zu haben fuhren wir über Lugano Richtung Bellinzona. Mitten im Feld stoppte der Zug und nach 5 Minuten wurde durchgesagt das die Lokomotive einen Defekt habe. Jetzt war Aircondition ein Nachteil, denn die Fenster liessen sich nicht öffnen und die Sonne sorgte für hohe Temperaturen im Zug.
Ich kam mit 1½ Stunden Verspätung in Zürich an. Genug vom Zugfahren, radelte ich das letzte Stück an einem schönen Sommerabend nach Hause.