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Scheizer Alpenpässe mit mein E-Bike, Sept.2010
Auf Karte und Bilder klicken zum vergrössern Ich möchte herausfinden ob ich auch höhere Pässe mit meinem E-Bike bewältigen kann als die Pässe, die ich im Frühling auf Korsika gemacht habe. Deshalb fahre ich an ein paar schönen Herbstagen zum Ausgangspunkt einiger Schweizer Pässe. |
Filisur der Ausgangsort für den Albulapass |
<Bergüner Klamm. Tosender Albula^ |
Schöne Bündner Häuser |
in Bergün |
11.September 2010 Albulapass
Kilometer: --56.88
Höhenmeter: 1580
Am 11. September starte ich in Filisur (1032m.), am Fusse des Albulapasses. Mein Auto habe ich dort parkiert und
hoffe morgen Abend wieder hier zu sein. Ich freue mich bei solch schöner und klarer Weitsicht hinauf zu fahren.
Der Akku ist voll geladen. Es gibt 4 Unterstützungsstufen an meinem E-Bike:
Stufe 1. = mit -35% Unterstützung
Stufe 2. = mit -75%
Stufe 3. = mit 150%
Stufe 4. = mit 300%
Dazu gibt es noch 4 Stufen zum Aufladen über den Motor.
Für mich reicht Stufe 2 denn ein bisschen schwitzen will ich ja doch noch.
Brücke der Rhätischen Bahn kurz nach Bergün |
Naz vor Preda |
Hier verschwindet sie wieder in den Tunnel |
Der dunkelgrün schimmernde Palpuognasee |
Auf den ersten 7 Km. bis Bergün geht es 10% hinauf mit ein paar kehren von 12%.
Die Strasse schlängelt sich an steilen bis überhängenden Felsen vorbei "Bergüner Klamm"
wovon rechts die schäumende und tosende Albula hinunterstürzt. Bergün ist ein kleines Dorf mit wunderschön
bemalten Häusern im Engadiner Baustil. Es wäre schade hier schnell durch zu fahren, so schaue ich mir
Bergün ein bisschen genauer an und mache ein paar Fotos.
Weiter Richtung Preda fahre ich unter einer Hochbrücke der Rhätischen Bahn hindurch. Ich höre in
der Ferne das Pfeifen des Roten Zuges, so habe ich Zeit um meine Kamera hervor zu hohlen und zu knipsen bevor sie
in den Felsen verschwindet.
Bei Preda hat die Bahn es leichter, denn hier geht sie in einem fast 6 Kilometer langen Tunnel, um auf der anderen
Seite des Gebirges, in Spinas wieder hervor zu kommen. Ich muss noch 8 Kilometer weiter hinauf mit einer Steigung
von 10 bis 12% bis zur Passhöhe. Diese Anstrengung lohnt sich, denn ich radle an dem wunderschönen dunkelgrün
schimmernden Palpuognasee vorbei.
Kleine Seen vor der Passhöhe |
Albulapasshöhe mit Hospiz |
Velo- und Motorradfahrer |
Steil geht es hinunter nach |
La Punt, dass sie in der Ferne sehen |
La Punt im Oberengadin |
Auf der Passhöhe (2312m.) steht ein Restaurant und was mich nicht verwundert, eine
grosse Anzahl von Motorrädern an diesem wunderschönen Herbsttag. Etwas weiter sehe ich viele grasende
Kühe in einer baumlosen Landschaft mit einem Bergsee.
Die 10 Kilometer abfahrt mit 12% bis La Punt, lädt meinen fast leeren Akku um 2 von 6 Einheiten wieder auf,
dass reicht für eine Weiterfahrt bis Süsch. Von La Punt fahre ich das Inntal hinunter, meide so viel
wie möglich die Hauptstrasse. Durch die kleinen Ortschaften wie Madulain, Zuoz und S-chanf, ist es sehr ruhig
auf den Strassen und ein wahrer Genuss die Bündner Dörfer und die Landschaft zu geniessen.
Ich stelle mein Zelt auf dem Camping von Süsch auf und nach einer warmen dusche, findet der Tag in der Dorfkneipe
seinen Abschluss.
Eines der vielen Dörfer |
Von La Punt bis Zernez muss man nicht die Hauptstrasse entlang fahren. Man kann durch die Dörfer und Ueberland . |
Der Inn bei Zuoz im Oberengadin |
12. September 2010, Flüelapass
Kilometer: 57.42
Höhenmeter:1199
Als ich am Morgen um ca. 08:00h aufstehe, ist es noch ziemlich kalt und das Zelt tropfnass.
Das Zelt stopfe ich in einen Plastiksack und werde es zuhause trocknen lassen.
Mein Nachbar, Jan Willem van Eijk aus den Niederlanden kriecht auch schon aus seinem Zelt. Er ist via Deutschland
und Österreich in der Schweiz gelandet und möchte auch ein bisschen die Alpen geniessen.
Ich koche in der Sanitären Anlage ein Liter Wasser, um unterwegs etwas Warmes zu trinken z.B. Kaffee oder
eine Suppe.
Die Sonne erreicht den Fluss Susasca noch nicht, aber es wird nicht lange gehen bis sie da ist. |
Mit zehn Kehren und ca. 10% Steigung komme ich oben an. Das Postauto (untere Kurve) hat genügend Platz auf dieser breiten und schönen Strasse |
2 kleine Seen auf der Passhöhe |
Hochgebirgslandschaft |
Nun geht es von Süsch aus (1426) die anstrengenden 13 Kilometer mit ca. 11% Steigung
zum Flüelapass (2383).
Rechts von der Strasse fliesst die Susasca das Tal hinunter. Die Sonne steht schon am Himmel, erreicht aber nicht
überall die Strasse.
Auf halbem Weg hinauf, sehe ich einen schönen Aussichtspunkt in der Sonne. Hier mache ich gemütlich das
Frühstück mit einer Tasse Wiener Melange.
Nach einer Weile fährt auch Jan Willem an mir vorbei. Ich verstehe dass er nicht anhält, denn es ist
mühsam die Fahrt nach einem Halt fort zu setzen. Da habe ich es einfacher mit Elektro-Unterstützung!
Nach 13 Kilometer und zehn Kehren erreiche ich die Passhöhe mit dem Hospiz. Dieses liegt inmitten einer Hochgebirgslandschaft
(keine Bäume) mit zwei kleinen Seen. Hochbetrieb herrscht auf der Passhöhe an diesem Herrlichen Sonntagvormittag.
Das Hospiz liegt auf 2389 Meter und ist im Jahr 1869 erbaut worden, die Passtrasse 3 Jahr zuvor.
Abfahrt Flüela |
Passhöhe Flüela 2383 M. |
Glassklares Wasser |
Ein idealer Rastplatz |
Davos Richtung Wolfgang. Die Kühe haben hier ein schönes Leben |
Bis Davos geht es in 13 Kilometer über 800 Meter hinunter. Der grosse Vorteil beim
aufladen des Akku über den Motor ist, dass ich bestimmen kann wie schnell ich den Berg hinunter fahren will
ohne mit den Handbremsen nach zu helfen. Auch hier gibt es 4 Stufen zum Aufladen. Bei Passabfahrten von 10% kann
ich in der höchsten Stufe aufladen. In den Kurven muss ich allerdings von Hand nachbremsen, sonst komme ich
zu schnell in die Kurve.
Nach ein paar Kilometer komme ich an einem Felsvorsprung mit herrlicher Aussicht über das ganze Tal vorbei.
Hier mache ich wieder eine Kaffee- und Instanz-Suppe Pause, während ich die Aussicht geniesse.
Ich radle am Gasthäusern Tschuggen und Alpenrose vorbei und bin bei der Talstation zum Mitteltäli nur
noch 5 Kilometer von Davos entfernt.
Davos ist nach meinem Geschmack nicht der schönste Ort der Schweiz mit seinen Betonklötzen. Natürlich
gibt es auch hier schöne Gebäude z.B. die Kirche St. Johann, oder das Bergkirchlein Davos-Frauenkirch
4 Km. Südlich von Davos.
Wiesen |
Zügenschlucht |
Opa und Oma legen auch Hand an |
Schmitten |
Auf einem Hügel steht diese Kirche |
In Davos treffe ich Jan Willem aus Holland wieder. Er fragt mich, ob es nicht gefährlich
sei, durch den ca. 3 Kilometer langen Tunnel, der vor uns liegt, zu fahren. Ich versichere ihm, dass die Schweizer
Tunnels gut beleuchtet und die Strassen guter Qualität sind. Und so war es auch.
Gleich nach dem Tunnel führt die Strasse wieder mit 6 bis 7% hinauf bis Wiesen. Nun geht es gemächlich
das wunderschöne Tal hinunter bis Alvaneu, wo ich abbiege um von dort nach Filisur zu fahren. Dort steht mein
Auto. Zuerst gehe ich noch zur bekannten Brücke der Rhätischen Bahn. 60 Meter ragen die Pfeiler in die
Höhe, damit der Zug, der aus dem Felsen kommt, die Schlucht überwindet.
Eingangs Filisur fahre ich noch zur Hochbrücke der Rhätische Bahn. Den Zug der hier, 60 Meter über den Talboden aus dem Felsen kommt, habe ich verpasst. Eine Stunde will ich nicht mehr auf den Nächsten warten. Aber mit ein bisschen Fantasie kann man sich das auch Vorstellen. |
20 September 2010 Meiringen - Grosse Scheidegg - Interlaken - Meiringen
Kilometer: 78.01
Höhenmeter:1791
an einem steileren Hang zu wohnen- und arbeiten ist fas nicht möglich . |
Letzter Rückblick auf Meiringen^ <Das Wasser kommt runter und ich fahre hinauf |
Zwischen Meiringen und Innertkirchen stelle ich mein Auto am Waldesrand ab. (595m.) Hier
beginnt der Aufstieg zur der Grossen Scheidegg (1962m.)
Um 09:00 ist es noch ein bisschen frisch aber die Steigung beginnt schon mit 10% und schon bald ist mein Körper
gut durchblutet und warm.
Als Flachländer denke ich manchmal, wie können die Leute an solch steilen Hängen wohnen und arbeiten.
Zuerst komme ich an dem Reichenbachfall vorbei und etwas weiter oben halte ich bei der Rosenlaui Schlucht. Es gibt
ein Wanderweg zur Gletscherschlucht, ich erkundige mich wie lange man für diesen Weg braucht. Es sind ¾
Stunde für diesen Rundgang. Es liegt noch eine weisse Tauschicht auf dem Gras und mein Thermometer zeigt 4º.
Ich bin ziemlich beschwitzt und möchte desshalb lieber weiter zur Passhöhe fahren.
Links ist die Rosenlaui Gletscher |
Kleinste Ortschaft |
Zur Gletscher hin und zurück, ¾ Stunde |
Die letzten paar Kilometer haben es in sich denn hier steigt es jetzt mit 14%.
Oben angekommen stelle ich fest, dass der Akku immer noch nicht ganz leer ist.
Das Restaurant steht den ganzen Tag im Schatten vom Wetterhorn. Am Abend könnte es vielleicht noch etwas Sonne
abbekommen.
Nach ein paar Kehren lasse ich den Schatten hinter mir und es wird bald schön warm, obwohl ich die Wetterfeste
Jacke bei dieser rasanten Abfahrt gut vertrage, von 1962 Passhöhe auf 1034 Meter in Grindelwald. Hier mache
ich eine kurze Verschnaufpause und habe die berühmte Eigernordwand direkt vor meiner Nase.
Sooo viele Kühe. Hier bei der Alp |
Breitenboden mache ich |
eine Verschnaufpause |
Rückblick Richtung Rosenlaui |
Die Baumgrenze ist bald erreicht |
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Grosse Scheidegg mit Wetterhorn |
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In vierzehn Kilometer mit 12% Talfahrt lädt die Batterie 2 Einheiten auf.
Die kann ich entlang des Brienzersees gut gebrauchen. Ich kann mich gut erinnern, dass es dort immer wieder auf
und ab geht.
Die nächsten 6 Kilometer bis Lütschental 714 m. geht es immer noch mit 12% hinunter, das sind 20 Kilometer
fast ununterbrochen Talabwärts.
In der pulsierenden Stadt Interlaken mache ich Mittagpause. Die Temperatur steigt auf mindestens 20º. So ist
es ein Vergnügen entlang dem Brienzersee nach Meiringen zu fahren.
Ich mache noch ein Sightseeing durch Meiringen, nehme ein paar Fotos von dem schönen Kirchturm und fahre zurück
zum Auto.
Um 17:00 bin ich auf dem Zeltplatz in Giswil. Dort mache ich mich für die Nacht bereit und morgen geht es
ins Entlebuch und wieder zurück via Sörenberg und über die Panoramastrasse.
Abfahrt von der Grosse Scheidegg Richtung Grindelwald |
Eigernordwand |
Kirche von Meiringen |
Entlang dem Brienzersee zurück nach Meiringen. Hier bei Oberried |
21. September 2010 Sarnersee - Glaubenberg - Entlebuch - Sörenberg - Glaubenbielen
- Sarnersee
Kilometer: --76.92
Höhenmeter: 2127 (2 Einheiten unterwegs aufgeladen = 1 Stunde)
So Steil am Hang wohnt man hier |
Rückblick, in die Ferne das Berner- Oberland |
Diesen Hang kann man nur von Hand bearbeiten. |
Ich parkiere mein Auto in Oberwilen am Sarnersee (470m.), der Ausgangspunkt meiner Glaubenberg
- Glaubenbielen Rundfahrt.
Mit 11% geht es durch den Schwendliwald. Noch steiler sind die Hänge welche man nur von Hand mähen kann.
Ein Traktor würde es hier nicht schaffen.
Nach ca. 3 Kilometer komme ich bei Stalden auf die etwas breitere und mehr befahrene Strasse, Sarnen-Entlebuch.
Bis zum Langis, ein grosses Hotel mit riesigem Parkplatz, hält die Steigung mit 11 bis 13% an.
Da gab es wohl noch keine Autos als diese alte Brücke gebaut wurde |
Nur noch ein Kilometer und ich erreiche den Glaubenpass. (1543m.) Hier ist die Strasse über ca. 500m. nicht asphaltiert, ich nehme an, dass sie demnächst neu gemacht wird. In einer kleinen Mulde steht ein Holzhäuschen mit Aufschrift "Passhöhe Beizli". Die ca. 800 Höhenmeter über 12 Kilometer, entlang dem Fluss Entlen bis Entlebuch, lädt der Akku 2 Einheiten auf und ich hoffe, dass es für den Glaubenbielen am Nachmittag reicht.
Die ersten paar Km. Abfahrt vom Glauberberg zeigen 12% auf meinem Velo-Computer . Später bei Finsterwald wird es flacher. . |
Unten Rechts ist Entlebuch. 8 Kilometer der Hauptstrasse entlang bis zur Abzweigung nach Sörenberg und Glaubenbielen. . |
Zwischen Schüpfheim und Flühli ist die Strasse wegen Sprengungen gesperrt. Der
schmale Umweg führt entlang dem Wald und geht ständig auf und ab. Wenn ich die Elektro-Unterstützung
bis oben brauchen will, werde ich sie unterwegs aufladen müssen.
Als ich in Flühli eintreffe ist es Mittagszeit. Ich mache eine Stunde Pause und lade zugleich im Restaurant
für diese Zeit meine Batterie auf.
Bei der Anfahrt Richtung Sörenberg, sehe ich wieder 3 Einheiten Strom auf dem Display. Es reicht überaus
für die restliche Fahrt zum Glaubenbielen.
Erst ab Sörenberg bekommt die Steigung Pass Charakter mit 10% Steigung und einigen Kehren über 7 Kilometer.
Eine Stunde Mittagpause und aufladen des Akkus in Flüli |
Sörenberg |
Ab Sörenberg beginnt es nach einem Pass auszusehen. Die Passhöhe ist nicht so hoch und Nadelbäume gibt es bis ganz oben |
Eine ganz tolle Abfahrt, von der Aussicht her, sowie von |
dem neuen Strassenbelag. |
Ab jetzt heisst die Strasse Panoramastrasse wegen der schönen Aussicht über dem
Sarnersee.
Und was für eine Aussicht! Da wundert man sich nicht dass die Strasse so heisst.
Die Berge sieht man gut, aber es liegt ein wenig Dunst im Tal. Die Strasse ist neu asphaltiert, was die Abfahrt
umso toller macht. Herrlich mit diesem System des bremsen über den Motor. So bestimme ich mit welcher Geschwindigkeit
ich hinunter fahre und in den Kurven gebrauche ich ein wenig die Handbremsen.
Beim Auto angekommen ziehe ich meinen Trainer an um bequem die fahrt nach Hause anzutreten.
Die Aussicht auf dem Sarnersee von der Panoramastasse |
3. Oktober 2010 Schwyz - Pragelpass - Linth
Kilometer 68.24
Höhe-------1612
Schwyz der Ausgangsort für den Pragelpass. Noch ein paar Wolken am frühen Morgen die im laufe des Tages verschwinden. |
Häuser,Bauernhöfe und Scheunen bis weit oben. |
Die Bahn verschwindet oben in einem Tunnel. Bei der Endstation kann man weiter mit einer Luftseilbahn zum Fronalpstock. |
Jede Fensterreihe hat ein eigenes Dach. Dieser Baustil findet man viel in der Innerschweiz. |
Das Dorf Muotathal ist gleichnamig für das ganze Tal. |
Ab Stalden fängt es an zu Steigen |
Rückblich ins Muotathal |
14 bis 18% hinauf, fast kein Verkehr |
Noch einmal kam der Spätsommer zurück mit zwei Föhntagen. Föhn heisst
klare Sicht und warmer Wind in den Bergen.
Heute ist Schwyz der Ausgangsort für den Pragel und Klausenpass. Der Pragel ist nicht so bekannt wie der Klausen,
aber umso interessanter. Die Landschaftsbilder sind nicht so spektakulär jedoch einige Vorteile hat sie allemal.
Die Strasse ist sehr schmal und kaum Verkehr. Für ein entgegenkommendes Auto reicht das Velo knapp. Zwei Autos
können nicht passieren deshalb gibt es viele Ausweichstellen. Am Samstag/Sonntag ist die Ostseite für
den Motorisierten Verkehr gesperrt. Die Steigung liegt vielfach zwischen 14 und 18%, das ist schon ganz heftig.
Muotathal |
Rechts ist die Passhöhe mit vereinzelten Bäumen |
Picknick auf der Passhöhe,1550m. |
Beginn der Abfahrt auf der Ostseite |
Sonntags ist die Ostseite für den |
Motorisierten Verkehr gesperrt. Gut bei solch schmalen Strassen |
Die ersten paar Kilometer durch das Muotathal steigt es mittelmässig und führt
durch den Wald. Ab der Stoosbahn bis Stalden ist es wieder flach.
Ein Schild weist auf den Einstieg ins Hölloch hin, mit 200 Kilometer länge die viertgrösste
Karsthöhle der Welt.
Ich überquere den Bach über eine kleine Brücke, hier beginnt auf einer sehr schmalen Strasse der
eigentliche Passaufstieg.
Am letzten Aussichtspunkt, einige Kilometer vor der Passhöhe, steige ich ab um den Rückblick zu geniessen
und um ein paar Fotos zu machen. Ein Bauer beobachtet mit einem Feldstecher die Gegend. Er sieht aus, wie ich mir
einen Innerschweizer aus den Bergen vorstelle. Mit verzaustem Haarschopf und langem Bart sieht man nur noch seine
Augen und Nase. Ich komme mit ihm ins Gespräch, muss jedoch aufpassen dass ich ihn verstehe, denn der Innerschweizer
Dialekt ist mir nicht so geläufig.
Ganz tief unten im Tal sehen wir Muotathal. Die Hänge sind bis weit oben mit Häusern und Scheunen bebaut.
Die meisten Leute sind zum grossen Teil Selbstversorger. Fleisch Milch und Eier haben fast alle, Brot wird selbst
gebacken und Gemüse wächst noch gut auf dieser Höhe (1100-1200m.) sagt mir der Bauer. Wenn die Leute
ab und zu mal Einkaufen gehen sollten sie ihren Einkaufzettel nicht vergessen, denn es ist bestimmt ärgerlich
wenn man wieder zu Hause ist und merkt, dass man die Zahnpasta vergessen hat.
Die letzten Kilometer sind fast flach, zum Teil geht es sogar etwas hinunter.
Etwas unterhalb Richisau hat man Sicht auf den Klöntalersee> |
Ab Richisau ist am Wochenende der Autoverkehr wieder erlaubt |
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Klöntalersee |
Bahnhof in Glarus |
Die Landschaft ist Karg, doch sehr schön, mit Hochalpinen Charakter und umliegend
schneebedeckten Bergen. Es ist inzwischen Mittag geworden und Zeit für den Lunch.
Mit einem Gefälle von 14% fahre ich hinab bis zum Gasthaus Richisau mit Aussicht auf den Klöntalersee
und im Hintergrund die Glärnischen Bergen u.a. Vrenelis-gärtli.
Am See lädt eine Bank zu einer längeren Pause ein. Die Bäume haben schon ihre Herbstfarben, die
Temperatur ist weit über 20º, der See schimmert blau-grün und der Himmel ist strahlend blau.
Bis Linthal sind es nur noch 25 Kilometer. Im Auen Lodge, im Linthal, habe ich eine Übernachtung gebucht.
Die Auen Lodge liegt am Ende des Linthals, vom Städtchen noch etwa 2 Kilometer hinauf Richtung Tierfehd. Eine
gute Übernachtung mit grossem Aufenthaltsraum. Vom Zimmer aus sehe ich am Rand der Berggipfel Wolken. Sie
werden vom Tödi und Bifertenstock aufgehalten, d.h. auf der anderen Seite ist schlechtes Wetter. Am Abend
nimmt der Föhn Sturmcharakter an.
Auch sehe ich die Seilbahn zum Muttsee. Ein gigantisches Bauwerk, welches voraussichtlich in 2015 in Betrieb
genommen werden kann. Ein unterirdisch angelegtes Pumpspeicherwerk wird Wasser vom Limmerensee in dem 600 Meter
höher gelegenen Muttsee gepumpt werden. So soll die Kapazität von 450 auf 1450 MW erhöht werden.
Schwanden im Linthal |
Hinter dieser Wand liegt die Surselva |
Hoch am Hang liegt Braunwald |
Morgen geht es hier links hinauf zum Klausenpass |
Am Ende des Linthals liegt die "Auen Lodge" |
04.10.2010 Linth - Klausenpass - Schwyz
Kilometer 69.50
Höhe-------1525
Blauer Himmel und angenehme Temperatur, doch auch starker Föhnwind begleiten mich auf dem Anstieg zum Klausenpass. Im Radio habe ich gehört, dass es auf der Alpensüdseite stark Regnet und deshalb wegen Aquaplaning Vorsicht geboten ist.
Die Sonne beleuchtet diese relativ kurze Galerie . |
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Bergpoststrasse heisst dieses Schild |
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Mit 10% Steigung duch den Mischwald |
Plötzlich bin ich auf dem Urnerboden |
Am Ende vom Urnerboden liegt das gleichnahmige Dorf |
Bei Schneefall wird die Strasse hier bei den 2 Tannen gesperrt |
Die ersten paar Kehren sind kopfsteingepflastert mit 10% Steigung. Etwas weiter oben fahre
ich durch zwei kürzere Galerien. Die herbstfarbenen Bäume sowie viele Kehren mit Sicht auf Gletscher
machen die Strecke kurzweilig.
Plötzlich macht sich das Tal auf und ich befinde mich auf einer Hochebene, sie heisst Urnerboden. Links von
mir habe ich Sicht auf den Schneebedeckten Clariden.
Nach dem Dorf Urnerboden ist eine Schranke die bei Schneefall zu geht. Bei einer Schneefallgrenze von ca. 1100
Meter war das letzte Woche so.
Nach dem Urnerboden (hinten) |
beginnt der zweite Abschnitt mit Serpentinen zum Klausenpass. |
Die Klausenpassstrasse ist mehr befahren und breiter als der Pragel. |
Rechts am Berghang entlang fahre ich Richtung Schächental. |
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1 Kilometer unter der Passhöhe liegt das Hotel Klausen-Passhöhe. |
Ein Teil der Strecke ist mit einem Zaun abgesichert. |
Die letzte Siedlung im Tal. |
Ein paar weitere Terrassen höher schlängelt sich die gut ausgebaute Strasse um
eine Alphüttensiedlung.
Auf Passhöhe ist die Temperatur auf noch angenehme 15º zurück gegangen.
Ein Kilometer runter Richtung Altdorf ist das Hotel Klausenpass. Von hier hat man eine prächtige Sicht auf
das Schächental mit umliegenden Bergen wie Scherhorn und Ruchen.
Von der Passhöhe 1952m. bis Altdorf 458m. kann ich das Velo laufen lassen, wegen den starken Windböen
muss ich doch sehr aufpassen. Zum Glück fahre ich auf der Bergseite das Tal hinunter. Beim Aufstieg hat mich
eine Windböe so überraschend getroffen, dass ich von der Strasse ab kam und im Grass landete.
Die Strasse verläuft am rechten |
Bergkamm vom Schächental. Ich muss aufpassen |
dass ich bei diesem Föhnsturm auf der Strasse bleibe. |
In Spiringen mache ich ein Zwischenstop. |
Kapelle und Museum in Bürglen sind Willhelm Tell gewidmet.(Heimatort) |
In Spiringen mache ich eine Mittagrast und nun geht es weiter runter mit 9% bis Bürglen dem Heimatort von Wilhelm Tell. Auf dem Dorfplatz gibt es ein Denkmal, weiter ein Museum des Helden und Tell-Kapelle.
Zentrum von Altdorf^ Willhelm Tel mit Sohn, Armbrust und Apfel> |
Jetzt bin ich gespannt wie gut die Axenstrasse für Velofahrer ausgebaut wurde, denn
vor ein paar Jahren, als ich hier vorbei fuhr, war es eine Grosse Baustelle.
Ich bin angenehm überrascht wie schön und gut der Motorisierter Verkehr von Rad und Fussgänger getrennt
sind. Es ist ein wahres Vergnügen entlang dem See zu fahren, wenigstens bis Sisikon. Nachher ist es nicht
mehr so gut, denn die Verantwortlichen möchten dass die Velofahrer auf der Strasse entlang den Felsen ohne
Ausweichmöglichkeiten und durchzogenen Mittelstreifen nach Brunnen fahren. Auf der linken Seite ist ein schmales
Trottoir mit genügend platz für ein Velo, allerdings bei Gegenverkehr muss man absteigen und sehen das
man an einander vorbei kommt. Es ist aber immer noch besser kein Hindernis für Autos zu sein und es ist weniger
gefährlich für Velofahrer.
Urner See bei Flüelen. Der Zug geht unten durch den Berg, die Strasse |
oben durch Galerien und Tunnels |
Kein Vergleich mehr mit früher. Motorisierter Verkehr ist von Füssgänger und Velofahrer getrennt. |
Der alte Tunnel ist jetzt für den Lansamverkehr und die Autos haben einen eigenen Tunnel bekommen |
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Auf der anderen Seite. |
Galerien und Tunnels wechseln sich. |
Ab Sisikon wird es leider anders. |
Von Brunnen bis Schwyz sind es nur noch 4 Kilometer, dort steht beim Sportplatz mein Auto um die Heimreise anzutreten.
Sicht auf Brunnen |
In Schwyz habe ich meine Zweitagestour beendet. Hier werden die bekannten Schweizer Taschenmesser Victorinox hergestellt |