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Emsradweg und Holländische Nordseeküste Juni/Juli 2017

Montag 19.06.2017 ...........................................................Hövelhof -Warendorf via Emsquelle
Km 95.42
Zeit 5:35
Höhe 91 Meter

Hövelhof, Rietberg, Rheda - Wiedenbrück, Warendorf

Schloss Neuhaus in Paderborn ^

Emsradweg von Hövelhof bis Emden >

Quellregion in Hövelhof

Rekonstruktion der in Schut und Asch gelegte Hövelsenner Kapelle

Treffpunkt von 2 Quellen

 

Zum lesen auf Bild Klicken

Gestern fuhren wir mit dem Auto von der Schweiz nach Hövelhof (Paderborn). In Hövelhof beginnt die Ems und findet ihren Weg über 375 Kilometer bei Emden in die Nordsee.
Das Auto können wir auf dem Zeltplatz Apelhof stehen lassen für 1 Euro pro Tag. Hier ist es gut bewacht (mit Fallbaum).

St. Johannes Nepumuk Kirche in Hövelhof, Kreis Paderborn

Wenig Verkehr viel Ruhe ^

< Schon etwas breiter geworden

Wir fahren zu den Ems Quellen, (Mehrzahl) denn es gibt keine eigentliche Quelle, es ist ein Feuchtgebiet (Moosheide) mit verschiedenen Quellen und Teichen, woraus sich die Ems bildet.
Im Infozentrum wird die Quellregion beschrieben und ist Ausgangspunkt des Emsradwegs.
Auf dem Rückweg kommen wir an einer Kapelle vorbei. Sie stand vorher ein Kilometer östlich, musste jedoch für einen Übungsplatz der Armee weichen und wurde gesprengt. Nun hat man sie originalgetreu an dieser Stelle wieder aufgebaut.

St. Marien mit Marienstatue

Lustige Figuren auf dem Marktplatz

Marktplatz Wiedenbrück

Denkmal "Neue Mühle"

Und wieder im Wald auf dem Radweg

Campingplatz in Warendorf

Als wir zurück in Hövelhof sind, ist es schon 11:00 h Zeit für ein gutes Frühstück. Hier in Deutschland bietet fast jeder Bäcker eine Auswahl an Frühstücken an von Englisch über Französisch bis Einheimisch.
Der Weg ist wunderbar, wir fahren durch sehr viel Wald, was bei Temperaturen über 30° sehr angenehm ist.
Die Strassen sind gut asphaltiert und durch den Wald auch mal Naturwege, aber immer sind die Radwege getrennt vom motorisierten Verkehr.

Dienstag 20.06. 2017 ........................................................ Warendorf - Salzbergen
Km 83.09
Zeit 4: 55
Höhe 151 m

Warendorf, Telgte, Greven, Emsdetten, Salzbergen

Erstaunlicherweise sind unsere Zelte von innen und aussen trocken.
Frühstücken tun wir nach 15 Kilometern in Telgte, einem bekannten Wallfahrtsort im Münsterland. Die Stadt hat eine Elektrosäule gespendet damit man sein Elektrorad wieder aufladen kann. Wir laden unsere Akkus nur am Abend auf, dass reicht problemlos, denn das Gelände ist flach wie ein Pfannkuchen daher brauchen wir viel weniger Energie als in der Schweiz.
Dreh und Angelpunkt in Telgte ist die Wallfahrtskapelle mit der 600 Jährigen Pietà.

Die Getreide Felder sind noch nicht ganz reif zum ernten

Wir sind froh durch so viele Wälder zu radeln bei Temp. von über 30 Grad ^

< Wallfahrtskapelle in Telgte

Heute fahren wir wieder lange Strecken durch den Wald, manchmal entlang der Ems manchmal überqueren wir sie.
In Greven übersehen wir eine Richtungs-Anzeigetafel und fahren über Reckenfeld nach Emsdetten. Es stört mich ein bisschen, dass nur ein Pfeil die Richtung angibt aber es gibt noch 4 andere Radwege. Ein kleines Zeichen neben dem Pfeil würde reichen um dem Fahrer zu zeigen; ihr seid auf dem richtigen Weg, in unserem Fall das Emsradweg Zeichen.

Die wachsende Ems fliesst langsam dahin

Eine friedliche und ruhiger Radweg

< Diesen Baustil sehen wir öfters

In den grösseren Städtchen fahren wir ins Zentrum und machen eine Verschnaufpause. Das bietet uns die Gelegenheit die Stadt zu besichtigen und damit bleibt sie in besserer Erinnerung.
Nach Rheine schalte ich mein GPS ein, damit wir geradewegs zum Zeltplatz in Salzbergen geführt werden.
Schade dass so viele Zeltplätze kein WiFi haben oder der Empfang so schlecht ist, dass man kein Mail mit Bild verschicken kann.

In Salzbergen ist sie schon so breit,

dass Rudern und Bootsfahrten möglich ist

Mittwoch 21.06. 2017 ...................................................................Salzbergen - Haren
Km 86.90
Zeit 5:.08
Höhe 119 m

Salzbergen, Lingen, Meppen, Haren

Wir sind nicht alleine unterwegs

Im Gespräch stellt sich heraus,

diese beiden kommen aus Wohlen nur 5 Km. von Zuhause in Bremgarten

Sogar hier ein separater Radweg

Bei Geeste sehen wir diesen grossen Speichersee

In Salzbergen finden wir schnell den Emsradweg und wollen, wenn möglich, dem ausgeschilderten Radweg folgen.
Wir sind angenehm überrascht durch wie viele Wälder er sich schlängelt.
Frühstück ist nach 25 Kilometer in Lingen. Anschliessend Stadtbesichtigung und den Radweg nach Geeste suchen.
Kurz nach Lingen kommen wir ins Gespräch mit Radfahrern. Es stellt sich heraus, dass die beiden aus unserer Nachbarstadt Wohlen, 5 km von Bremgarten entfernt kommen. So ein Zufall! Sie haben sich einer organisierten Reise angeschlossen, die ihr Gepäck jeweils ins nächste Hotel fährt.

Rund um den Speichersee Dünenlandschaft

Wir fahren durch kleine Dörfer

mit sehr viel Solaranlagen auf dem Dächer

Viel Wald und ab und zu Naturstrassen

Schöne Bauernhöfe

Zeltplatz in Haren an einem kleinen See

Bei Geeste kommen wir an einem riesen Speichersee vorbei. Vom Anfang bis zum Ende des Sees sind es bestimmt 5 Kilometer. Ringsherum sieht die Gegend aus wie eine Dünenlandschaft mit Pinien und ein paar Laubbäumen.
In Meppen ruft Rika mich zurück, denn ich bin an einem Fischgeschäft vorbeigefahren. Was die alles anzubieten haben ist fantastisch.
Da haben wir uns Zeit gelassen und angefangen mit Matjes Hering als Vorspeise…Kurz vor Haren schalte ich wieder mein GPS ein damit wir geradewegs zum Zeltplatz kommen. Zuerst mal Zelt aufstellen und duschen. Haren können wir uns den ganzen Abend noch ansehen.

Donnerstag 22.06. 2017 ..............................................................Haren - Leer
Km 77.12
Zeit 4: 09
Höhe 150 m

Haren, Lathen, Papenburg, Leer, Bingum (Zeltplatz)

Der Zeltplatzchef zeigt uns den kürzesten Weg zum Emsradweg.
Eine wunderbare Strecke auf ruhigen Strassen und durch kleine Dörfer bis Lathen, ca. 15 km.
Beim Bäcker bekommen wir ein deftiges Frühstück, fahren durchs Städtchen und setzen den Emsradweg fort.
Manchmal fahren wir entlang einem Kanal und manchmal ist es wieder die Ems. Hier ist der Fluss schon so breit geworden, dass auch grosse Schiffe ihn befahren können. Wir schauen zu wie ein langes Schiff, wo Ems und Kanal sich Treffen, uns ein Wende-Manöver vorzeigt.

Eine Schleuse regelt den Höhenunterschied

Schon schön breit geworden

und die Schiffe werden immer grösser

Kirche mit ein paar Häuser herum

Kein Mensch weit und breit

Ein Wendemanöver, wo ich stehe fliesst die Ems, rechts oben kommt ein Kanal hinzu

Wir wollten heute bis Papenburg fahren. Hier machen wir Mittagspause (natürlich ein Fischmenü) und sehen auf einer Tafel, dass Leer nur 20 Kilometer entfernt ist. Wegen des kräftigen Rückenwindes beschliessen wir weiter zu fahren. Es ist erst Mittag, zu früh jetzt schon das Zelt aufzustellen.
Der Zeltplatz in Leer liegt auf der anderen Seite der Ems in Bingum. Nach dem Duschen und Zeltaufstellen gehen wir ins Restaurant. Während des Nachtessens gibt es ein Warmwetter Gewitter. Nicht verwunderlich nach jetzt 4 Tagen mit über 30°.

Freitag 23.06. 2017 ...................................................................Leer - Delfzijl (Holland)
Km 43.36
Zeit 2: 42
Höhe 69 m ...............Bingum, Jemgum, Midlum, Ditzum, mit der Fähre nach Petkum, Emden, und mit der Fähre nach Delfzijl

Fähre in Ditzum

Die Otto-Stadt

Emden

Unsere letzte Etappe des Ems-Radwegs geht heute bis Emden, der Stadt wo Otto der Ostfriese herkommt. Weil wir starken Gegenwind und in Emden noch ein bisschen mehr Zeit für einen Stadtbummel haben wollen, fahren wir heute nicht zu weit. Das Wetter ist bedeutend kühler geworden und der Himmel teilweise bedeckt.
Am Nachmittag fahren wir zum Hafen um zu sehen wie der Fähre-Fahrplan nach Delfzijl aussieht. Um 16.30h geht ein Schiff. Wir beschliessen noch heute rüber zu fahren.

Ein eineinhalbe Stunde Fahrt mit der Fähre über den Dollard nach Holland

Hier sind es die moderne Mühlen die für die Stromversorgung sorgen

Als wir nach ein einviertel Stunden auf der Fähre in Delfzijl ankommen beginnt es zu Nieseln. Wir beschliessen eine Privat-Unterkunft zu suchen, so macht zelten kein spass.
Als wir durch die Stadt fahren werden wir angesprochen, ob wir eine Unterkunft suchen würden für die kommende Nacht. Ohne unser zutun, erhalten wir eine Bleibe für die Nacht. Es kommt noch besser, wir können die Waschmaschine benutzen und zum Abendbrot mit am Tisch sitzen. Welch ein Glück wir haben Familie van Santen getroffen zu haben. Am Abend unterhalten wir uns inmitten einer Holländischen Familie anstatt auf dem Zeltplatz.

Für die kommende Nacht haben wir eine schöne Unterkunft gefunden bei Fam. van Santen >

Das Männchen hällt gut Wache. Als ich näher komme schlüpfen die kleinen unter Mutters Flügeln

Samstag 24.06.2017 ......................................................................Delfzijl - Lauersoog
Km 68.77
Zeit 4:09
Höhe 72 m

Delfzijl, Gasthuizen, Doodstil, Uithuizen, Noordpolderzijl, entlang der Küste (Waddensee) nach Lauersoog

Viel Wasser, Weidelandschaft,

und Windmühlen prägen dieses Gebiet

Holländisches Bauernhaus

Zum ersten Mal ziehen wir unsere Pelerine an (Gamaschen liegen noch zuhause im Schrank). Ich mache mir aus 2 Plastiktüten Gamaschen damit die Schuhe trocken bleiben. In Uithuizen angekommen, (die erste Gemeinde mit Läden und Fahrradgeschäft) kaufe ich mir Gamaschen aber leider hat der Niesel-Regen schon lange aufgehört und mit ausprobieren muss gewartet werden.

Doodstil übersetzt; Totenstille

Noordpolderzijl

Ebbe, Zeit für eine Wattenseewanderung

Es ist Mittag geworden und Zeit für Fischessen und trinken.
Wir folgen der Küstenstrasse entlang dem Wattenmeer. Für eine Wattensee Wanderung (nur unter Führung) hat man 5 Stunden Zeit.
Der Boden ist gewölbt, wenn die Flut beginnt, werden die Erhöhungen überspült und man kann die Tiefen und Untiefen nicht mehr sehen.
Wir fahren entlang dem Deich Kilometer um Kilometer weiter. Die einzige Abwechselung sind grasende Schafe die manchmal den Weg versperren.

Sicht vom Deich auf die Nordsee

Lauersoog

Bei Ebbe wird Wasser in die Nordsee gepumpt

Der Wind wird am Nachmittag stärker, leider aus der falschen Richtung. Als wir in Lauersoog ankommen, ist der Akku fast leer, notabene in einer so flachen Landschaft flacher könnte es gar nicht sein. Aber dafür gibt es Strom zum aufladen. Das positive des heutigen Tags, es hat nicht mehr geregnet.

Sonntag 25.06.2017 ..................................................................Lauersoog - Franiker
Km 71.19
Zeit 4:43
Höhe 47 m

Lauersoog, Dokkum, Leeuwarden, Franeker

Zentrum von Dokkum

< De Waag ...........zum lesen aufs Bild klicken >

Wegen Nieselregen kann ich meine neuen Gamaschen ausprobieren. Zum Glück nur bis zum Nachmittag und nur Teilweise.
Wir haben beschlossen mit soviel Gegenwind nicht auf der Küstenstrasse zu fahren, da waren wir jetzt lange genug darauf, sondern etwas mehr im Landesinnern.
Wir freuen uns nach 15 Kilometern auf ein leckeres Frühstück aber damit ist nichts. Alles ist an diesem Sonntag geschlossen ausser einem Hotel De Posthoorn indem wir ein Kaffee mit Kuchen bekommen. Brot erst ab 12:00h.

Die Häuser stehen tatsächlich schief

Gemeentehuis Dokkum

Het kleindiep

Die Dächer sind zum Teil mit Stroh bedeckt

Als sie merkten dass es dem Turm von Pisa ähnelt, hat man auf die Spitze verzichtet. Turm in der Hauptstadt Leeuwarden >

Mit einem guten Anlauf schaft man es hinauf.

Die Brücken sind so hoch damit die Schiffchen genügend platz haben

Also 20 Kilometer weiter in die Hauptstadt von Friesland, Leeuwarden. Nicht zu glauben, sogar zur Mittagszeit ist alles geschlossen nur in ein paar Imbissbuden kann man Pommes und Döner bekommen. Erst um 16:00h geht ein Restaurant auf. Friesland ist streng Calvinistisch.
Dafür sind die Radwege toll meistens mit rotem Asphalt auf dem man fährt wie auf Samt.
Nach zeltaufstellen und duschen in Franeker, gehen wir ins Zeltplatz eigene Restaurant und sind froh, dass der Nieselregen am Vormittag nur von kurzer Dauer war.

Wer stört uns da beim Mittagschläfchen ?

Zeltplatz mit Restaurant in Franeker ^

< In diesem Häuschen spielte sich der ganze Getreidehandel ab.

Montag 26.06.2017 ......................................................................Franeker - Westerland
Km 65.95
Zeit 3: 45
Höhe 68 m

Franeker, Harlingen, Zurich, Afsluitdijk, Den Oever, Westerland

Kartoffelland Holland

Harlingen

Die Strasse kommt langsam hinunter

Juhu, einen fast wolkenlosen Himmel sehe ich als ich den Reisverschluss vom Zelt öffne. Es bleibt den ganzen Tag so, mit Ausnahme von ein paar Wölkchen damit es nicht so langweilig aussieht.
Im 10 km entfernten Harlingen gibt es Frühstück und Sightseeing.
Bis Zurich 10 km, (wird gleich ausgesprochen wie das 800 km entfernte Zürich in der Schweiz) denn Umlaute kennt man in der holländischen Sprache nicht) erreichen wir den "afsluitdijk". D.h. eine Trennung von Salz und Süsswasser, See und Meer. Der 30 km. Deich der die Provinzen Friesland und Nord-Holland verbindet wurde begonnen 1927 und abgeschlossen 1932.

Harlingen

Letztes Dorf vor dem "Afsluitdijk"

Ijselmeer, Autobahn, Veloweg und Deich

An der Meerseite ganz widerstandsfähige

Pflanzen mit sehr harten Blättern

Auf der Seeseite blühende Pflanzen

Wir haben Glück, dass der Wind aus Nord-West kommt und der Deich uns vor diesem Wind schützt. Ich merke es gut, wenn ich oben auf dem Deich stehe wie stark der Wind bläst.
Nach 20 Kilometer erreichen wir das Monument, ein Aussichtsturm und ein Restaurant mit Fotos an der Wand wie die Männer vor 90 Jahren mit blossen Händen diese schwere Arbeit verrichteten.
Im Restaurant ist ein Gedränge an dem wir nicht mitmachen wollen. Wir fahren die letzten 10 km bis Den Oever weiter um dort zu Mittag zu essen. Und siehe da, dass erste Restaurant das wir sehen ist ein Fisch-Restaurant mit genügend Platz und ruhiger Atmosphäre.
Um 16:00h sind wir auf dem Zeltplatz von Westerland. Ein Radfahrer der Holland bald umrundet hat begrüsst uns. Noch ein paar Tage und er ist wieder daheim. Er hat ein bequemes Klappstühlchen und verrät uns, wo man sie kaufen kann.

Trennung von dunkel und hellblau ist der Afsluitdijk, dunkelgrau sind trocken gelegte Polder

 

Was mag ein Stein wiegen ?

Dienstag 27.06.2017 ....................................................................Westerland - Beverwijk
Km 68.72
Zeit 3:52
Höhe 72 m

Westerland, Schagen, Alkmaar, Heilo, Castricum, Beverwijk

Bei Anna-Paulowna

Kartoffelsorte mit rosa Blüten

Ein typisch Nord-Holländisches Haus

Wir fahren südlich via Anna Paulowna nach Schagen. Nach ca. 25 km ist es der erste Pausenstop für das Frühstück. Auffallend in dieser Gegend ist, dass die Strassen meistens kerzengerade verlaufen aber die Radwege herrlich zu fahren sind mit diesem glatten Belag.
Nach weiteren 20 km sind wir in der Käsestadt Alkmaar.
Das VVV (Touristenbüro) zeigt uns, wo wir die Sportgeschäftskette Bever finden. Nur ein paar 100 Meter entfernt und leicht zu erreichen.
Sie haben genau das was wir suchen. Der Klappstuhl ist einfach und schnell zusammengebaut und wiegt gerade mal 500 Gramm.

Herrliche Strassen mit super glatten Velo-Streifen

Die Brücke geht nicht hoch sondern schiebt sich unter den restlichen Teil der Brücke

Käsemuseum darin befindet sich auch das Touristenburo (VVV)

Wir pedalen noch ein bisschen damit wir morgen nur eine kurze Fahrt haben bis Noordwijk (unser Geburtsort).
Ich gebe die Adresse vom Zeltplatz auf meinem GPS ein damit wir wieder auf Radwegen unser Ziel erreichen.
Natürlich probieren wir unsere neuen Klappstühlchen als erstes aus. Man sitzt prima und sie sind schnell aufgestellt und das Wetter ist ideal zum picknicken. So schmeckt Kaffee mit "Gevulde Koeken" noch viel besser.

Unsere neuen Stülchen sitzen sich prima

Auf diesem Zeltplatz kann man sich gut einrichten

Mittwoch 28.06.2017 ......................................................................Beverwijk - Noordwijk
Km 48.90
Zeit 2:59
Höhe 65 m

Beverwijk, Velsen-Noord (mit Fähre über den Noordzeekanaal) Bloemendaal, Heemstede, Noordwijkerhout, Noordwijk

Durch den Nationaal Park

Zuid-Kennermeland

Heemskerk

Heute Nacht muss es geregnet haben, denn das Zelt ist nass. Viel wichtiger ist, dass es beim Aufstehen und Packen trocken ist.
Trotzdem liegt die Pelerine griffbereit. Zum Glück bleibt sie den ganzen Tag dort.
In Velsen-Noord müssen wir mit der Fähre über den Noordzeekanaal. (Verbindung von Amsterdam zur Nordsee). Sie ist Gratis für Personen und Räder. Eine ganze Schar Jugendlicher die zur Schule müssen sind auch an Bord.
Via Ijmuiden fahren wir durch einen National Park, Zuid-Kennemerland, den wir bei Bloemendaal verlassen.

Vor jeder Haltestelle viele Velos

< Es wird eine bessere Trennung von Wasser und Strasse gebaut damit die Autos parkieren können ohne ins Wasser zu rutschen. Leider mit Tropenholz. Jetzt aber nicht klagen das die Urwälder abgeholzt werden.

Nummer aufschreiben und den Samen oder Staude kaufen.

Mit soviel Wasser blüht es üppig

Es ist ein bisschen schwierig irgendwo zum Frühstück einzukehren, denn die Bäcker in den Niederlanden bieten keinen Kaffee und Brötchen an wie in Deutschland. Aber in Heemstede werden wir doch fündig. In einer Warenhauskette.
Via de Zilk und Noordwijkerhout kommen wir gegen Mittag bei unserer ältesten Schwester in Noordwijk an.

Donnerstag 29.06. Freitag 30.06. und Samstag 01.07. machen wir eine gemütliche Pausezeit.

Hier in Noordwijk sind wir geboren und aufgewachsen

Ein Wasserturm steht normalerweise auf dem höchsten Punkt des Dorfes. In dieser Strasse steht auch unser Elternhaus

Was alles gebaut wurde in den letzten 60 bis 70 Jahren ist gewaltig. Dass sah damals ganz anders aus

Sonntag 02.07.2017 ........................................................................Noordwijk - Utrecht
Km 71.50
Zeit 3:46
Höhe 68 m

Noordwijk, Sassenheim, Leimuiden, Mijdrecht, Breukelen, Utrecht

Zuerst noch ein gutes Frühstück bei unserer Schwester damit wir gewappnet sind für die Rückreise, dann packen und auf die Velos.

Der Wind kam vom Ende des Emsradwegs bis Noordwijk aus Nord-Nord-West = Gegenwind. In den paar Ruhetagen hat er sich gedreht auf Süd-West das heisst: jetzt haben wir leichten Rückenwind was viel angenehmer zu fahren ist.

Entlang Kanäle und auf solchen super Strassen, ist es trotz bedecktem Himmel schön zum fahren

Rika schaut faziniert nach einem Haus vis a vis, welches nicht besser dran ist als dieses. Bestimmt kurz vor dem Einstürzen

Eine interessante Strecke liegt uns bevor. Das folgende Gebiet liegt einige Meter unter dem Meeresspiegel. Also da wo wir jetzt fahren fuhren früher Schiffe. Zum Beispiel von Sassenheim bis Leimuiden entlang dem Ringvaart der Haarlemermeerpolder. Haarlemermeer war früher ein See.
Als man nach dem Trockenlegen Häuser darauf baute hat man nicht realisiert, dass die Häuser mit der Zeit teilweise im weichen Untergrund wegsacken. Das Fundament hat man vernachlässigt sodass die alten Häuser jetzt schwere Risse aufweisen und wegen Einsturzgefahr unbewohnbar sind.

Mit soviel Wasser haben Pflanzen

und Menschen ihre wahre Freude

Ein Keller zu bauen ist unmöglich

Strasse, Kanal, Radweg

Ein Schloss in Zuilen (Utrecht)

< Spinnenkopmolen

Die Radwege sind einfach ein Traum, so schön glatt. Es tummeln sich scharenweise Radrennfahrer auf diesen Strecken, denn es ist Sonntag und die Tour de France wird zurzeit gefahren. Das stimuliert möglicherweise, wenn sie am Abend vor den Fernsehern sitzen und sehen wie die Profis sich abrackern.
Bevor wir ins Ballungszentrum von Utrecht kommen schalte ich wieder mein GPS ein. Einfach genial wie das Gerät uns durch das Gewimmel einer Grosstadt führt und dass alles auf Radwegen. Schon vor 14:00h sind wir auf dem Zeltplatz und machen es uns gemütlich.

Ein zweites Schloss in Zuilen

Dieses Wasser verläuft um den ganzen

Zeltplatz auf dem wir uns gemütlich einrichten

Montag 03.07.2017 ................................................................Utrecht - Arnhem (Lathumsee)
Km 76.56
Zeit 4:19
Höhe 196 m

Utrecht, Zeist, Ede, Arnhem, Lathumseplas (kleiner see)

Bei näherem ansehen stellt sich heraus dass es gewöhnliche Lagerhallen sind

Wieder durch den Wald

<Ein kleines Dorf mit grosser Kirche nach Utrecht

Die Sonne steht auf dem Zelt aber wir warten nicht bis es ganz trocken ist. Wir werden es beim ersten Picknick trocknen. Wir finden einen kleinen Supermarkt mit ausgezeichneten Produkten.
Wir sind froh, denn am Montagmorgen sind die Läden normalerweise geschlossen.

Hünerfarm

Heide Landschaft, blüht erst ende August

Sie wird immer schneller

Die Landschaft ist ausgesprochen abwechslungsreich. Zuerst durch bewaldetes Gebiet, dann durch eine Heidelandschaft (die erst im August/September blüht aber trotzdem schön ist) und zuletzt wieder Wiesenlandschaft mit Kühen, Hühner und Gänse.
Der Zeltplatz ist östlich von Arnhem am Lathumsee.

Deich entlang dem Fluss IJsel

Abendsonne am Lathumsee

Dienstag 04.07.2017 .................................................................Arnhem - Winterswijk
Km 67.67
Zeit 3: 48
Höhe 61 m

Arnhem, Doetichem, Varsefeld, Aalten, Winterswijk

Heute ist Tag der offenen Tür. Es wird uns alles gezeigt, was gemahlen wird und was so alles wiegt

Wir müssen auf die andere Seite des Sees. Entweder südlich herum oder in nördlicher Richtung was eine Fahrt mit der Fähre bedeutet. Wie oft am Tag die Fähre fährt wissen wir nicht, gehen lieber auf Nummer sicher und nehmen die südliche Variante.
Auch heute ist die Reise sehr abwechslungsreich. Zuerst über die IJsel (ein Seitenarm des Rhein) mit Weideland, danach wieder durch Wälder mit leicht hügeligem Terrain und zum Schluss durch "
de Achterhoek", ein durch Bauern geprägtes Land mit Einzelhöfen oder kleinen Dörfern.

Ein Schloss am Waldrand

Durch Wälder und

entlang Getreidefelder

Wir kommen an einer Korn-Windmühle vorbei und sehen, dass heute Tag der offenen Tür ist. Das lassen wir uns nicht entgehen und können die Mühle bis oben besichtigen. Zwei Männer sind da um uns alles zu erklären, wie alt sie ist, wie viel der drehende Oberteil wiegt, was gemahlen wird etc.
Ein Kilometer vor der Deutschen Grenze (die nicht mehr sichtbar ist) liegt der Campingplatz de Rotmanshoeve. Ein kleiner aber feiner Platz.

Mittwoch 05.07.2017 .............................................................Winterwijk - Nottuln (BRD)
Km 65.31
Zeit 3:52
Höhe 255m

Winterwijk, Weseke, Velen, Coesfeld, Billerbeck. Nottuln

Nur 11 Kilometer bis zu unserer Cousine in Weseke. Wir haben telefonisch abgemacht, dass wir vorbei kommen. Christel hat ihre beiden Schwestern auch bestellt. So eine schöne Überraschung. Wir haben sie schon Jahre nicht mehr gesehen umso grösser ist die Freude. Kaffee und Kuchen stehen schon auf dem Tisch als wir eintreffen. Später kommt der Schwager auch noch schnell vorbei.
Nach 1 bis 2 Stunden brechen wir wieder auf, denn die Reise geht weiter.

Wir verlassen Camping Rotmanshoeve

und fahren 11 km zu unseren Cusinen

Sogar der Kuhstall hat Solarpennels

In Velen wird eingekauft für den heutigen Tag. Im Park des Wasserschlosses machen wir eine Verschnaufpause.
Auch hier sind die Radwege gut. Ich schalte mein GPS ein damit wir auch überall auf Radwegen fahren können. In Coesfeld macht der Akku vom GPS schlapp. Kein Problem denn eine Kaffeepause ist längst fällig. Während der Akku aufgeladen wird, geniessen wir einen Kaffee mit Kuchen.

Schloss in Velen

Eintrittpforte zu Billerbeck

Übernachtung in Gasthaus Kruse

Wir steuern Richtung Zeltplatz zwischen Billerbeck und Nottuln. Als wir dort ankommen erfahren wir, dass der Campingplatz umgeändert worden ist in einen Jahres-Aufenthalt-Camping aber 4 Kilometer weiter in Nottuln gibt es eine Jugendherberge. Also nichts wie hin, denn wir sind beide Mitglieder. Auch dort gibt es eine Überraschung. Sie wird umgebaut und ist geschlossen. Kein Problem, denn ein Anruf genügt um im gleichen Ort in einem Gästehaus ein Zimmer zu reservieren.

Es sieht so aus als ob wir in die Kornscheune von Nordrhein-Westfahlen sind

Donnerstag 06.07.2017 .............................................................Nottuln - Warendorf
Km 50.19
Zeit 2:59
Höhe 127 m

Nottuln, Tilbeck, Roxel, Münster, Telgte, Warendorf

Nach dem Frühstück im Gästehaus Kruse sitzen wir schnell auf den Rädern, da es nicht viel zu Packen gibt. Wir freuen uns auf das schöne Wetter.
Schon gestern sind wir entlang endloser Getreidefelder geradelt. Das setzt sich heute fort. Hier muss wohl die Kornscheune Nord-Rhein-Westfalens sein. Bis Münster sind es nur 20 km. Als die ersten Häuser in sicht kommen, tippe ich "Münsterplatz" auf meinem GPS ein und nicht lange danach stehen wir darauf. Die Sonne beleuchtet das Münster und lässt es gut zur Geltung kommen. Auf dem Platz wird eine grosse Bühne aufgebaut es gibt ein Pop-Konzert.

Ein schönes Bauernhaus im Münsterland

Dom zu Münster

Kaffeepause in Telgte

Im schönen Münsterland, die Felder sind Reif zum ernten

Wir fahren schnell weiter zum überschaubaren und gemütlicheren Städtchen Telgte.
Ich schaue mir die Wallfahrtskirche von innen an, mit der Pietà. Das Gnadenbild wurde 1370 aus Pappelholz gefertigt. Ein Wetterschutz wurde im 15. Jahrhundert für dieses Gnadenbild gebaut und im 16. JH. eine Kapelle aus Stein.
Zuerst gönnen wir uns ein Glacé und weil das Wetter so schön ist auf dem gemütlichen Marktplatz einen Kaffee. Wir haben keine Eile, denn es ist erst Vormittag und Warendorf ist nicht mehr weit.
Dort stellen wir unser Zelt auf, duschen und fahren in das schmucke Städtchen Warendorf.

Turm im Zentrum von Warendorf >

Die Ernte läuft jetzt auf Hochtouren

Freitag 07.07.2017 .................................................................Warendorf - Hövelhof
Km 65.80

Warendorf, Harsenwinkel, Güterloh, Verl, Hövelhof

Schönes Fachwerkhaus ^

Frühstück beim Bäcker Haverkamp mit sicht auf den Kirchturm von Sassenberg >

Entenzucht. Wenn nur einer anfängt zu rennen dann folgen alle in Eiltempo

Es hat heute Nacht geregnet, besser gesagt gegossen. Als ich aber um 06:30h aus dem Zelt gucke, traue ich meinen Augen nicht. Blauer Himmel und ein paar Wölkchen als Dekoration.
Nach 10 km Frühsport erreichen wir Harsenwinkel. Der Bäcker Haverkamp macht uns ein schönes Frühstück. Die Temperatur ist schon so angenehm, dass wir draussen auf der Terrasse Platz nehmen mit Blick auf die schöne Kirche in Blau und Weiss.
Ich bekomme den Eindruck, dass die Natur hier ein bisschen weiter ist als vor Münster, denn die meisten Kornfelder sind hier schon geerntet.. Ich bin froh, dass unser Auto noch auf der gleiche Stelle steht wie vor 3 Wochen, als wir die Reise begonnen haben.
Die umliegenden Camper (Jahresaufenthalter) begrüssen uns freundlich und sagen uns, dass sie gut auf das Auto aufgepasst haben. 2 von ihnen sind Engländer die hier stationiert sind. Sie sind stolz zu sehen, dass unsere Zelte aus England kommen. " Very good tent, Vango 200 " meint der eine, holt ein ähnliches aus seinem Camper und zeigt es uns. In Hövelhof sind wir schon um 15:30h. Ich bin froh, dass unser Auto noch auf der gleiche Stelle steht wie vor 3 Wochen, als wir die Reise begonnen haben.
Wir kaufen Essen und Trinken ein, denn es wird Morgen eine lange Rückfahrt in die Schweiz.

Fachwerkhäuser gefallen mir

Wir sind wieder kurz vor Hövelhof mit der junge Ems >

Zum letzten mal werden die Zelte getrocknet Morgen sollen sie Trocken in die Reisetaschen und Auto gepakt werden.

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