Die Herzroute von Willisau (Luzern) nach Hasle im Emmental
mit Elektrovelos von Flyer.
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Die Strecke von Willisau nach Lützelflüh (Hasle) ist 55 Kilometer mit über 1000 Meter Höhenunterschied. Sie besteht aus ca. 15% Schotterpiste und 85% Asphalt. Das zum Teil sehr steile Gelände lässt sich mit Hilfe eines Elektrovelos sehr gut bewältigen und ist somit auch gut geeignet für die Senioren. |
Start ist Willisau (Kanton Luzern) |
Am Fusse des Napfes geht es los |
Richtung Westen via Oberwil |
Mit dem Zug erreichen wir am 22.04.2009. um 09.00h Willisau, unser Ausgangspunkt für
die Herzroute.
Der Bahnhof hat auch ein " rent a bike " Stelle dort kann man in verschiedenen Grössen von
der Firma Flyer Elektrovelos mieten. Wir sind nicht die einzigen die heute eine Tour machen. Für den Sommer
sind schon jetzt viele Wochenende ausgebucht.
Wir mieten für Fr.45.00 = ca. € 30.00 je ein Elektrovelo. Nach kurzer Bedienungserklärung können
wir losfahren. (Ich hatte Gesternabend die Velos reserviert)
Auf und ab durch verstreute kleine Weiler |
Zwischen |
Gondiswil und Madiswil |
Nicht sehr hoch aber Steil |
Willisau hat ein schönes
Dorfzentrum mit Häuser aus dem 17. Jahrhundert. Da wir schon um 07.00 von Zuhause losgefahren sind, geniessen
wir auf einer Terrasse einen Kaffee in der Sonne.
Wir fahren auf Radwegen weiter gegen Westen durch Wiesen und Ackerfelder, die gut Bezeichnet sind. (Auf unserer
Route blaues Viereck mit Hertz und Pfeil). Bei Zell überqueren wir die Hauptstrasse und fahren auf Radwege
weiter nach Gondiswil. Hier müssen wir die ersten Steigungen bewältigen. Frühzeitig den richtigen
Gang einlegen, sowie den Motor auf "High" stellen und wir kommen ohne grosse Anstrengung oben an. Die
körperliche Leistung kann man durch Einstellung des Motors in drei verschiedenen Stufen selber Bestimmen.(ecco,
standard und high.)
"Spycher" |
Schönes aber anstrengendes Land zum bearbeiten |
Via Fribach, Auswil und Wyssbach sind wir nach 25 Kilometer in Madiswil.
Hier können wir beim Landgasthof Bären gratis unsere Batterie auswechseln. Obwohl wir erst ein fünftel
der Batterie verbraucht haben wechseln wir sie trotzdem, weil die nächste Möglichkeit in Affoltern (25
km.) ist und wir nicht wissen wie hügelig das Gelände wird.
Bis jetzt fuhren wir auf Asphaltstrassen nun erreichen wir die erste Teilstrecke der Schotterpiste. Mit den Pneus
"Marathon plus" von Schwalbe brauchen wir keinen Platten zu befürchten. Flyer hat sie serienmässig
auf ihre Elektrovelos. Ich bin mit meinem Velo schon über 10.000 Kilometer mit Maraton plus gefahren ohne
einen einzigen Platten.
In Ryschberg, ein kleiner Weiler mit etwa 5 Bauernhöfe und ein Dorfplatz mit Brunnen machen wir Mittagpause.
Eine Bauersfrau die zu einem Schwatz zu uns kommt erzählt uns; in den letzten Jahren seit des Elektrovelobooms
währe dieser Weiler nicht mehr so abgelegen und verlassen, es kämen viele Velofahrer, manchmal ganze
Gruppen vorbei. Für sie ist es eine schöne Abwechselung.
Lieblich |
Madiswil |
idyllisch |
In dieser Jahreszeit unterwegs zu sein ist herrlich. Die Blätter der Bäume sind noch sehr zart und hellgrün zum Teil noch in den Knospen und die Felder werden jetzt bearbeitet. Wir sehen verschiedene Kartoffelsetzmaschinen, vollautomatisch und halbautomatisch. Mit halbautomatisch meine ich, dass 4 Leute am Ende der Maschine sitzen und die Kartoffeln in die Erde fallen lassen.
Die Kühe haben es gut, ohne Abgas |
Mit vier Helfer auf dem Traktor |
und hier alles ganz alleine |
Sooo steil |
Ryschberg Dorfplatz |
Ryschberg Schotterpiste |
Jetzt haben wir das Elektrovelo gut im Griff. Wir wissen genau im welchem Gang und mit welcher elektrischen Unterstützung wir die verschiedenen Steigungen bewältigen können. Es ist nicht so wie die Benzin Velos (z.B. Solexvelos) die man einschalten kann und Gas geben muss, sondern der Elektromotor kommt erst durch den Pedaldruck in Aktion. D.h. wenn man nicht in die Pedalen tritt kommt man auch nicht vorwärts.
Typisch für das Emmental, |
einen Baum oben auf einem Hügel |
Wenn der Bauer hier das Land bearbeitet weiss er am Abend was er getan hat |
In Affoltern ist die nächste Pause. Auch hier könnten wir die Batterien wechseln, aber das ist nicht nötig denn wir haben erst zwei fünftel der Energie verbraucht d.h. wir hätten ohne Batteriewechsel die ganze Strecke fahren können. Die Firma Flyer gibt an, dass eine vollständige Ladung nicht mal € 0,05 kostet. Eine Batterie kann bis zu 600 Mal aufgeladen werden. Sie hat keinen memory Effekt d.h. sie kann auch halbleer aufgeladen werden. Die Reichweite variiert von 50 bis zu 90 Kilometer je nach Gelände und Wind. Die Batterien (2,3 Kilo) sind zur jetzige Zeit noch sehr teuer (ca.Fr.1000). Was in Entwicklung ist und gebraucht wird wird sich verbessern und somit rechne ich damit, dass in einigen Jahren die Preise günstiger werden und das Gewicht reduziert wird.
Affoltern im Emmental |
Affoltern hat eine Schaukäserei die um 10.00h. und 16.00h. eine Vorführung gibt.
Obwohl es hier sehr schön ist wollen wir nicht 2 Stunden warten und wir pausieren eine Weile auf der Terrasse
und geniessen die Aussicht.
Von Affoltern bis Lützelflüh fahren wir nur noch auf Asphalt Strassen jedoch begegnen wir auf dem ganzen
Weg keinem Auto.
Jetzt geht es nur noch Bergab, von 800 bis 580 Meter. Leider ist die Strecke von Lützelflüh bis zum Bahnhof
Hasle ziemlich befahren. Die Strasse ist schmal und hat keinen Velostreifen, also die letzten paar Kilometer aufpassen.
Der letzte Abstieg ins Tal wo die Emme Fliesst. |