Mai 2007

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Von Athen nach Zürich

Griechenland und Apulien

Kroatien und Slovenien

Nord-Italien und der Schweiz

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Wegbeschreibung: Von Athen via Pireus über die Insel Salamina und den Kanal von Korinth dem Golf entlang. Ueber die Brücke von Rio (Patra) die Küste hinauf bis Igoumenitsa. Mit der Fähre zur Südspitze von Corfu. In Kerkyra nach Brindisi. (Fähre) Via Alberobello (Apulien) nach Bari. Mit der Fähre nach Dubrovnik und über veschiedene Inseln, die Kroatische Küste hinauf. Via Trieste, Venedig, Verona, Lugano und Gotthard zurück nach Bremgarten(Zürich)

Start in Athen

Gefahrene Kilometer

Total Höhenmeter

Einleitung.

Diese Velotour vom 25.04.07 bis 25.05.07 war eine von den Schönsten und Anstrengensten die ich je gemacht habe. Anstrengend, da Griechenland und Kroatien mit seinen vielen Inseln enorm gebirgig ist. Der Vorteil so einer Landschaft ist, sie bietet nach jeder Kurve ein neues Panorama. Die Steigungen die mein Velocomputer zusammen gezählt hat ergaben einen totalen Anstieg von über 18.000 Höhenmeter. Dass ist zwei mal den Mount Everest, nicht vom Fuss des Berges sondern ab Meereshöhe.

Dass eine Velo-tour in schöner Erinnerung bleibt liegt auch am Wetter, und dabei hatte ich enorm viel Glück. 4 Stunden Regen am Vormittag von Pula nach Porec (Istrien) ohne viel Wind. Dass war das einzige Mal, dass ich meine Pellerine getragen habe. In Griechenland hatte ich an einigen Tagen wechselnde Bewölkung, und ich war um diesen natürlichen Sonnenschutz gar nicht traurig.


Griechenland und Apulien (Süd Italien)

Montag 23.04.07 Vom Flughafen Venizelos in Athen nach der Jugendherberge im Zentrum von der Stadt 39.08 Km.

Es ist immer spannend ob das Gepäck und vor allem das Velo unbeschadet der 2 Stunden Flug gut übersteht. Zum Glück ist alles gut angekommen und ich mache das Velo in ¾ Stunden Fahrbereit. Die Gepäcktaschen wogen 21.4 Kilo auf dem Flughafen von Zürich. (ohne Lenkertasche)

Wie die meisten Flughäfen liegt auch der von Athen weit von der Stadt entfernt. Die ersten 5 Km. führen entlang der Autobahn mit einem breiten Pannenstreifen. Es ist die einzige Möglichkeit aus dem Flugareal zu kommen. Es gibt noch einen anderen Weg aber der ist inoffiziell und nicht angegeben. Sie wird vom Flughafenpersonal gebraucht, sagte mit eine Junge Deutsche Frau die dort schon ein paar Jahre lebt.

Ich treffe um 18.00 h in der vorbestellten Jugendherberge "Aphrodite" ein. Genügend Zeit zum duschen, essen und ein wenig durch die Stadt zu spazieren.

Panoramabild von Athene

I.Kirche auf dem Weg nach Athen

Ansicht vom Acropolis

Kirche in Roman Agora

Dienstag 24.04.07 Sightseeingday in Athen

Um 09.00 h werde ich abgeholt für eine 4 bis 5 Stunden " Sightseeing Walking Tour" rund um den Akropolis. Es schliessen sich noch 2 Kanadierinnen an und so marschieren wir zu viert (inklusive Führerin) los. Wir kommen noch am Regierungsgebäude vorbei wo gerade die Wachablösung statt findet.
1. Temple of Olympius Zeus
2. Roman Agora / Market of Caesar and Augustus
3. Sehenswürdigkeiten rundum das Akropolis
4. Das Akropolis selber.
Anschliessend fahre ich mit der U Bahn zurück in die Jugi und lege mich für ein "Nickerchen" hin, so eine Tour ist anstrengender als Velo fahren
.

Tempel Zeus

Wachablösung

Hafen Pireus-Salamina

Mittwoch 25.04.07 Athen - Korinth 94.60 Km. Total 133.68 Km.

Von der Jugendherberge fahre ich zuerst zum Hafen von Pireas. Ich sehe mir das hektische Leben und die vielen Schiffe an. 10 Km. Nord-westlich von Pireas liegt noch ein kleinerer Hafen mit Fährverbindung zur Insel Salamina. Ich nehme diesen Weg um die viel befahrene Bucht nördlich von Athen zu umgehen.

Ich durchquere die Insel, und komme von dort wieder mit der Fähre zum Festland. Jetzt ist es nicht mehr weit zum Kanal von Korinth, "Isthmia" sagen die Griechen. Ein 6,3 Km. Langer und 21 Meter Breiter Kanal der den Golf von Korinth mit den Saronikos Golf (Mittelmeer) verbindet. Ein imponierendes Bauwerk. Die steilen Wände die bis 84 Meter in die Höhe ragen geben einen atemberaubenden Eindruck, Er wurde in den Jahren von 1881 bis 1893 gebaut.

Westlich von Korinth liegt der Zeltplatz wo ich nach mich eine kurze Zeit erhole. Anschliessend mache ich mich auf den Weg die verbrauchten Kalorien wett zu machen.

Golf v.Korinth und rechts der Kanal

Brücke von Rio (Patra)

Eingang des Zeltpatz am Golf v.Korinth

Und dass ist die Aussicht vom Zelt

Mitten auf dem Dorflatz ist sein Nest.

Donnerstag 26.04.07 Korinth - Lambiri 104.22 Km. Total 237.90 Km.

Ich fahre entlang dem Golf von Korinth Richtung Westen. Links die Berge und Rechts der Golf. Ein zunehmender Rückenwind, Gelände ziemlich eben, bedeckter Himmel, und eine Temperatur von 19° machen das Radeln zum Vergnügen.

Das Restaurant des Zeltplatzes ist noch nicht auf Ferienbetrieb eingestellt. ich habe noch keine Einkäufe für Abendessen und Frühstück gemacht. Der Nächste Super Market ist wieder 5 Km zurück. Bei diesem starker Wind nicht gerade eine Aufmunterung. Die Frau an der "Rezeption" sagt dass ihr Mann um 18.00h in die Stadt fährt, wenn ich will kann ich mitfahren. Ich nehme dankend an.

Ueber der Bäckerei/3 Zimmer Wohnung

Grosszügiger Bäcker

Sehr viele Andenken Relig.Natur

Eine Beerdigungskolonne, lief durch das Dorf. 2 Geistlichen mit Weihrauchfass vorab. Aus Pietätsgründe wollte ich kein Foto Machen. deshalb nur der Friedhof.

Dieses Kloster ist in der Nähe von Megara.

Entlang den Golf von Korinth.

Freitag 27.04.07 Lambiri - Neochori 81,03 Km. Total 318.93 Km.

Heute stehe ich früh auf, denn der nächste Zeltplatz ist in Mitikas 160 Km. entfernt. Wenn ich auf halbem Weg ein Platz zum schlafen finde, werde ich dort übernachten.

Bis zur Brücke von Rio sind es 20 Km. und ich habe starker Rückenwind. Auf der grossen Brücke von Rio muss ich aufpassen, denn nun kommt der Wind von der Seite und habe mühe die Fahrrichtung zu halten. Als ich via Mesologi und Etoliko (auf einer Insel gelegen und mit 2 Brücken zum Festland verbunden) in Neochori ankommen ist es 12.00 h. also halbwegs der heutige Strecke.

In einer Bäckerei kaufe ich ein paar leckere Fladen, eine gefüllt mit Gemüse und die andere mit Süssigkeit. Weil keine Stühle und Tische vorhanden sind setze ich mich neben der Bäckerei auf eine Mauer und will das Gekaufte essen. Da kommt die Tochter hinaus und bittet mich hinein zu kommen. Es wird ein Stuhl hinter der Theke organisiert und ich unterhalte mich mit der Tochter, die gut englisch spricht und esse meine Fladen. Nach einer Weile verabschiede ich mich und will meinen Weg fortsetzen. Da kommt die Bäckers Tochter wieder zu mir und sagt; über der Bäckerei ist eine 3 Zimmerwohnung frei. Wenn ich will kann ich dort übernachten. Ich nehme dankend an.

Ich begebe mich am Nachmittag zum Marktplatz mit den vielen gemütlichen Terrassen als ich von einem Griechen angesprochen werde mit der Frage wie alt ich sei. Ich sage 67 Jahre. Er schaut mich mit grossen Augen an und sagt, "dann haben wir den gleichen Jahrgang, darf ich sie auf einen griechischen Kaffee einladen"? Wir setzen uns an einen Tisch und ich zeige ihm meine fünf gelernten griechischen Buchstaben die ich am Computer herausgefunden habe. Darauf ist er so freundlich und schreibt mir das ganze griechische Alphabet in mein Büchlein. Eine grosse Hilfe ist, dass alle Verkehrsschilder in griechischer und lateinische Schrift angezeigt werden. Nun kann ich mich an die Arbeit machen das Alphabet so schnell wie möglich auswendig zu lernen. (Was mich auch sehr schnell gelingt).

Fast immer Duschen mit Solarheizung

Hafen von Mitikas

Sonnenaufgang am Golf v. Korinth

Samstag 28.04.07 Neochori - Mitikas 73.26 Km. Total 392.19 Km.

Am frühen Morgen gehe ich in die Bäckerei zum Zahlen. Jetzt ist der Bäcker selbst da und sein Sohn. Aber meine Euros werden nicht angenommen. Ich habe den Eindruck dass er ein bisschen beleidigt ist. Stattdessen gibt er mir noch Brot und zwei solche leckere Fladen mit auf den Weg. Ich bin sprachlos von dieser Gastfreundlichkeit. Ich werde ihm ein Brief schreiben wenn ich wieder zuhause bin, die Tochter spricht ja englisch und kann es ihm übersetzen.

Es sind zwei Steigungen von je ca. 170 Meter zu überwinden. Eine vor und eine nach Astakos. Das Fischer Städtchen liegt idyllisch in einer Bucht. Etwas entfernt von der Küste sehe ich einige Fischzuchten verankert.

Mein Zelt steht schon um 14.00h. in Mitikas. Ich gehe jetzt ins Städtchen und bestelle mir ein Kaffee Frappee. Das ist ein mit Milch geschlagener Kaffee, Zucker und Eiswürfel. Ein herrlich erfrischendes Getränk das ich gestern kennen gelernt habe. Ich sitze auf einer Terrasse und geniesse meinen Eiskaffee. Gegenüber ist ein Geschäft und jeder der hier vorbeikommt um etwas einzukaufen lässt sein Motor laufen egal wie lange er dort einkauft. Sogar die Polizei macht von dieser blöden Gewohnheit nicht halt.



Die Griechische Landschaft, hügelig und viele Seen mit feinen Buchten zum baden

In allen Variationen

Innenansicht einer miniatur Kirche. Ikonen, Streichhölzer, Oellampe oder Kelch. Ich sehe sie häufig am Strassenrand.

Sonntag 29.04.07 Mitikas - Parga 118.86 Km. Total 511.05 Km.

Bis Paleros verläuft der Weg entlang dem See. Immer wieder ein bisschen hinauf und hinunter. Beidseits der Strasse grasen viele Schafe, ab und zu bewacht von ein oder zwei Hunden, die mir bellend nachlaufen. Bis jetzt bin ich immer noch etwas schneller gewesen. Sollte es mal anders kommen, so habe ich in meiner Lenkertasche ein Tränengasspray, und ich würde nicht zögern diesen Wadenbein Beisser ihr Handwerk (Maulwerk) zu legen, fahre ich doch auf öffentlicher Strasse.

Der Weg ist Spitze, solch schöne Buchten zum Baden und jede Kurve bietet ein anderes Panorama. Von Aktio bis Prevesa gibt es einen 2 Km. langen Tunnel unter Wasser. Für Autofahrer Zollpflichtig und für Velofahrer absolut verboten. Von anderen Velofahrern habe ich im Internet gelesen dass für Velofahrer ein Gratistransportdienst besteht. Nach 7 Minuten warten kommt ein PKW mit Anhänger vorgefahren. Mein Rad wird aufgeladen, ich kann vorne einsteigen und werde am anderen Ende der Meeresenge abgesetzt

Ein paar Fotos die den Eindruck von der

Griechischen Bergwelt wiedergeben sollen

Hier kann man seine Ferien bestimmt kurzweilig verbringen

Gratis Taxidienst

2 Km. Tunnel nach Preveza

Sonnenuntergang in Mitikas

Montag 30.04.07 Parga - Kerkyra 110.42 Km. Total 621.47 Km.

Vom Zeltplatz bis zur Hauptstrasse (12Km.) ist die Höhendifferenz 200 Meter. Nun bin ich auf einer Hochebene mit Sumpfgebiet. Die Frösche quaken um die Wette und die Vögel pfeifen aus voller Kehle. Ich mache Bekanntschaft mit zwei pensionierten, ehemalige Gastarbeiter in Deutschland. Ich sehe es an den Rädern auf denen sie unterwegs sind. Sie sind offensichtlich stolz dass sie sich so gut in Deutsch unterhalten können. Sie kommen aus dem nächsten Dorf und machen einen kleinen Ausflug. Sie staunen über die Ausrüstung an meinem Velo. Die Gepäcktaschen vorne und hinten und noch der Schlafsack obendrauf.

In Plataria zeigt ein Mann mir sein wunderschönes Haus. Bestimmt zum grössten Teil mit DM bezahlt. Auf einer Terrasse erhole mich bei einen Glass Kaffee Frappe und werde prompt in deutscher Sprache bedient. In Igoumenitsa nehme ich die nächste Fähre zur Insel Corfu. Ab hier ist Griechenland passé. Die Insel ist auf Touristen Eingestellt, alles in Englisch angeschrieben. Ein Pub neben einem Souvenirladen, viele Roller zu vermieten und so weiter.

In Kerkyra erfahre ich dass die nächste Fähre Morgenabend nach Brindisi den Hafen verlässt.

Griechische Inselwelt

Gelände rundum Parga

Sehr viele Schafe bewacht von Hunden

Salzgewinnung in Mesologi

Der Hafen von Igoumenitsa. Von hier gehen Fähren in vielen Richtungen. Meine nach dem Süden von Corfu.

Dienstag 01.05.07 Vom Zeltplatz Dionysus zum Hafen in Kerkyra 10 Km Total 631.47 Km.

Der Zeltplatz ist gut ausgestattet, so benütze ich den Vormittag mit ausschlafen und meine Wäsche zu waschen. Am Nachmittag fahre ich in die Hauptstadt. Leider sind die meisten Läden geschlossen, denn es ist 1. Mai, sogar das Internetkaffee.

Als ich auf die Fähre warte kommt eine grosse Gruppe italienische Motorradfahrer. Ein Radio wird eingeschaltet und es wird getanzt, und nicht einmal schlecht. Die ganze Lebensfreude kommt zur Geltung. Das Tanzen wird erst beendet als wir ins Schiff einsteigen. By by Greece.

Apulien (Süd-Italien)

Tanzen bis zum einschiffen

Bis Ostuni flach aber Fauna in voller Blüte

Ostuni, ab hier fängt das "Olio" Tal an

Mittwoch 02.05.07 Brindisi - Alberobello 80.03 Km. Total 711.50 // Tageshöhe 656 M. = im total von Athen 4019 Meter

Um 09.00h. konnte ich die Fähre verlassen. Ich habe zwei Gründe nach Brindisi hinein zu fahren. 1. mit dem Velo einen Stadt Bummel und 2. ein Kaffee mit etwas dazu.

Über San Vito fahre ich bis Ostuni eine fast gerade Strecke. Dann fängt das Tal "Olio" an. Ein wunderschönes Tal mit links und rechts Siedlungen von "Trullis". Das ist ein Grund warum ich via Apulien nach Kroatien fahre. Ich hatte schon viel davon gehört und will es nun mit eigenen Augen sehen.

Die Benennung "Il Trullo" stammt aus dem Griechischen Tholos und bedeutet ein Kuppelförmiger Bau. Sie wird aus dem örtlichen Kalkstein ohne Mörtel aufgebaut. Die ältesten Trulli (1400) waren durch ein konisches Gewölbe charakterisiert das sich vom Boden Kreisförmig zur Spitze empor hob. In den meisten neueren Trulli (1600) wird das Gewölbe auf die Aussenmauern der Casedda gestützt die einen viereckigen Grundriss haben. Die Spitze der Trulli werden mit einem dekorativen First verziert. Es gibt heute etwa 1000 Trulli die aber jetzt mit Mörtel verarbeitet sind. Die Hauptstadt dieses Tales ist Alberobello und besteht fast nur aus Trulli. Sie ist seit 1996 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden.

Trulli, einzel und in Weiler

Gehöft aus Trullis

Die Stadt Alberobello besteht fast nur aus Trullis

Donnerstag 03.05.07 Alberobello - Bari 60.31 Km. Total 771.81 // Tageshöhe 151 M = Total 4170 Meter

Ab Alberobello nehme ich die Route über Land via Putignano, Turi nach Torre a Mare. Die Landstrassen sind gut aber in den Städtchen katastrophal. Da muss ich schon gut aufpassen dass ich allen Strassenlöchern ausweiche. In Bari erfahre ich dass die Fähre erst übermorgen, Samstagabend nach Dubrovnik abfährt. Dass heisst Freitag und Samstag in Bari. Auf dem Touristen Büro erkundige ich mich nach einem Zimmer für 2 Tagen.

So weden in Bari die Smart Autos parkiert

Putignano

Wehrtürme wie hier in Torre a Mare sehe ich öfters in Süd-Italien

Malerische Fischerboote

Fischverkauf

St. Spirito Nördlich von Bari

Freitag 04. 05.07 Bari 0 Km.

Zum Glück hat Bari eine schöne Altstadt die sich lohnt anzusehen. Aber für 2 Tage ist es mir doch zu viel und mache deshalb morgen einen kleinen Ausflug mit dem Velo.

Ist noch immer gut angekettet

4 Gleichgesinnte aus Slovenija

Fischerboote in Bari

Regenschutz auf der Strasse in Bari

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Samstag 05.05 07 Kleiner Ausflug nach St. Spirito 20.14 Km. Total 791.95 // Tageshöhe 163 M. = Total 4333 Meter

In einem Prospekt lese ich dass St. Spirito einen Ausflug wert sei. Das Wetter ist ausgezeichnet, also nichts wie los. Ich bin nicht enttäuscht Ein ganz schöner Hafen mit vielen kleinen farbigen Fischerboten.

Als ich am Nachmittag wieder in Bari bin, treffe ich vier gleichgesinnte Velofahrer aus Slovenija. Es ist ihr letzter Tag von einer Süd Italien Rundfahrt und sie gehen heute Abend noch auf den Zug. Sie habe auch schon viele Touren auf dem Globus gemacht. Somit gibt es viel Gesprächstoff. Am späten Abend verabschieden wir uns und ich mach mich auf den Weg zum Hafen.

Kroatien und Slovenien

Panoramabild von Dubrovnik

Sonntagmorgen in Dubrovnik

Mit 2 USA boys auf der Nachtfähre

Der Hafen

Dubrovnik

Eine starke Festung

Wasserbrunnen

Am Sonntagmorgen ist die Stadt noch menschenleer.

Sonntag 05.05.07 Dubrovnik - Orebic 121.37 Km. Total 913.32 Km. // Tageshöhe 1580 M. = Total 5913 Meter

Die Fähre Läuft schon kurz nach 06.00 im Hafen von Dubrovnik ein. Es muss eine richtige Festungsstadt im Mittelalter gewesen sein. Von der Fähre aus habe ich einen schönen Blick auf die Stadt. Die Altstadt ist von dicken Mauern umgeben. Es ist Sonntagmorgen, ich habe die sonst von so vielen Touristen besuchte Altstadt fast für mich alleine.

Um ca. 10.00h. nehme ich Kurs Richtung norden, der Küste entlang Richtung der Halbinsel Pelješac. Eine felsige Halbinsel, die zunehmend anstrengender wird. Die Strasse verläuft zwischen 200 und 300 Meter über dem Meeresspiegel. Ein paar mahl lese ich Camping mit Pfeil nach unten. Jedes mal wenn ich unten ankomme sind sie geschlossen. Dass ist frustrierend und zum wütig werden. Sie könnten doch oben anschreiben ob sie offen oder geschlossen sind. Mit dem Auto spielt es nicht so eine grosse Rolle aber mit dem Velo gibt es einige hundert Höhenmeter umsonst. Der Vorteil, dass die Strasse so hoch liegt, ist die bezaubernde Aussicht. Jede Kurve gibt eine noch schönere Sicht. Mal stürzen die Felsen senkrecht ins Wasser, mal sehe ich eine herrliche Bucht zum Baden.

Ich gehe nicht mehr runter zum schauen ob der Zeltplatz offen ist oder nicht und fahre bis zur Hauptstadt dieser Halbinsel "Oberic", dort bin ich sicher das der Zeltplatz offen ist. Ich komme kurz vor Sonnenuntergang in Oberic an und kann gerade noch vor Eindunkelung duschen und mein Zelt aufstellen. Es ist ein 4 Stern Zeltplatz und alles ist Pico Bello.

Eine der vielen Buchten

Zeltplatz in Oberic

Die Fähre ist ein Katamaran

De Hafen von Oberic (Halbinsel Pellesac). Von hier geht es rüber zur Insel Korcula

Montag 07.05.07 Oberic - Vela-Luka 60.05 Km. Total 973.37 Km. // Tageshöhe 968 M. = Total 6881 Meter


Es wird ein nicht zu anstrengender Tag, obwohl der Tagesanstieg fast 1000 Meter beträgt sind es nur 60 Km. Dafür habe ich ja auch den ganzen Tag zeit.

Am frühen Morgen werde ich von meinen Zeltnachbarn für das Frühstück eingeladen. Ich geniesse den Kaffee und vor allem unser Gespräch. Meine Gastgeber haben auch schon so einiges mit dem Rad unternommen.

Als ich an der Rezeption meine Rechnung zahlen will, sagte die Besitzerin: "Sie hatten gestern ein anstrengender Tag gehabt, deshalb ist die Übernachtung heute für sie gratis". (Eine schöne Geste !!)

Die Fähre zur Insel Korcula ist nur 2 Km. und sie braucht etwa eine viertel Stunde zur Überfahrt. Korcula hat eine gut erhaltene Mauer um die Altstadt. Eine Treppe geht zum Tor die zusätzlich mit eine Ziehbrücke gesichert ist. Schmale Gässchen führen mich zum Geburtshaus von Marco Polo. Es ist jetzt ein Museum, dort erfahre ich alles was mit dem ehemaligen grossen Globetrotter zu tun hat. Übrigens, ich bemerke an vielen Dingen dass der italienische Einfluss in Kroatien sehr gross ist.

Als ich Korcula verlasse, brennt die Sonne schon zünftig. Ich reibe mich jeden Tag gut ein mit Sonnenschutz. Jetzt geht es erst mal 500 Meter hinauf. Als ich oben ankomme wechsele ich meine durchnässten Velo-Kleider und mache eine Rast. Es ist sowieso Zeit für einen Pick Nick. Vorgesorgt habe ich mit einem Einkauf in einen Supermarket.

Als ich in Vela Luka ankomme gibt es für mich eine Enttäuschung. Die kleine Fähre nimmt mein Velo nicht mit zur nächsten Insel. Ich wollte nach Hvar, diese Insel durchfahren und so zum Festland gehen. Die einzige Möglichkeit ist; morgen 06.30 geht ein Schiff nach Split.

Der Zeltplatz liegt auf der andere Seit vom Berg. Meine Sorge ist, wie werde ich um 05.00 wach? So lange brauche ich für Zeltabbau und Wegstrecke. Der Wecker an meine Armbanduhr weckt mich zur richtigen Zeit. Ich habe ihn noch nie gebraucht aber bin jetzt glücklich dass ich ihn habe.

Der Besitzer vom Zeltplatz zeigt mir sein Grundstück mit den vielen Bäumen. Wenn ein Baum zu alt ist, abstirbt oder gefällt wird, bilden sich auf der Seite neue Triebe. Es Entstehen dann Bäumen die im Kreis stehen. Dass gilt für Oliven, Feigen und Johannisbrotbäume. Vom letzteren nehme ich Samen mit, mal schauen was daraus wird. Er selber braucht diese Früchten zum Tee machen oder isst sie rau. Ferner zeigt er mir noch sein Schildkrötennachwuchs die jetzt ein Jahr alt sind.

Insel Korcula mit gleichnahmiger Stadt. Hier wurde Marko Polo geboren und verbrachte seine Jugend.

Breite Steinmauern verhindern Austrocknung

Die Stadt Korcula

Geburtshaus Marko Polo

Nach dem Absterben oder fällen gibt es an der Seite neue Trieben.

Diese jungen Schildkröten sind ein Jahr alt und gehören zum Zeltplatz

Nicht nur der Oliven,auch der Johnnis brotbaum macht seitlich neue Triebe

Dienstag 08.05.07 Vela Luka via Split nach Trogir 42.63 Km. Total 1016 Km. // Tageshöhe 287 M. = Total 7168 Meter

Um 06.55 bin ich am Hafen von Vela Luka. Die Überfahrt mit der Fähre Jadrolinija wird 3 Stunden dauern. Ich bezahle für mich 35 Kuna und das Velo nochmals 37 Kuna. (macht etwa €11). Die Überfahrt ist eine Wucht. Die aufgehende Sonne zeigt schön die Inseln, gross und klein in ihrer vollen Pracht und der blaue Himmel sticht stark vom Festland ab.

Ich gehe durch die Fussgängerzone von Split mit den engen Gässchen. Es wimmelt nur so von Leute. Es sieht aus als ob ein Fest stattfindet.

Kurz vor Trogir begegne ich einem Weltenbummler aus Barcelona. Er ist schon Monaten unterwegs. Wenn ihm das Geld ausgeht arbeitet er irgendwo als Koch und geht danach weiter. Als ich nach 42 Km. in Trogir ankomme ist es erst 2 Uhr. Der Touristen Info hat Internet Anschluss, wovon ich gebrauch mache.

Der Campingplatz liegt direkt an der Adria und ich schlage mein Zelt 5 Meter vom Wasser entfernt auf. Danach verbringe ich den ganzen Nachmittag in der Stadt.

Ankunft der Fähre in Split

Herrliche Buchten zum Baden

Zelt direkt am See

Glasklarens Wasser

Trogir, eine schöne Altstadt und anziehend für Touristen.

Mittwoch 09.05.07 Trogir - Sibenik ( Zablace) 83.92 Km. Total 1099.92 Km. // Tageshöhe 486 M. = Total 7654 Meter

Von 08.00 bis 14.00 war ich heute für diese 83 Km. unterwegs. Nicht dass das Gelände so schwierig zu fahren ist, sondern weil die Küste so Atemberaubend schön ist und ich viele male absteige um diese Schönheiten zu geniessen und Fotos zu machen. Nach jeder Kurve ein noch schöneres Panorama. Wunderbare Buchten und glasklares Wasser.

Als ich gerade eine Bucht am bewundern bin kommt ein Deutscher Velofahrer auf mich zu. Wir haben uns gegenseitig einiges zu erzählen z.B. wie die Strecke ist (viel verkehr, guter Belag etc.) von wo wir kommen, denn er fährt in gegensätzliche Richtung. Während wir mit einander im Gespräch sind, kommt ein deutscher Reisebus mit Senioren und bald sind wir im Mittelpunkt.

Der Zeltplatz von Zablace ist offiziell noch nicht geöffnet aber die Vorbereitungen sind voll im gang. Ich darf aber mein Zelt trotzdem aufschlagen und bekomme den Schlüssel der Toilette für heute Nacht.

An der Dalmatische Küste sehe ich viele Einbuchtungen

Die Küste zwischen Trogir und

Gleiche Farbe!!! Dann müssen Bienen zählen können

Sibenik ist einmalig auch zum Segeln.

Heute komme ich nicht vorwärtz. Ich muss viele male absteigen um diese Pracht zu geniessen.

Donnerstag 10.05.07 Sibenik - Zadar via Nationalpark Krka 112.86 Km. Total 1212.78 Km. // Tageshöhe 683 M. = Total 8337 Meter

Früh aufgestanden, den Schlüssel wie verabredet in dem Briefkasten deponiert und gestartet Richtung Krka.

Bis zum Nationalpark geht es flink hinauf. Dort muss ich mein Rad stehen lassen und weiter geht es mit dem Pendelbus. (Nationalpark mit Wasserfällen). Ein wunderbares Wasserspiel. Die richtige Kulisse zum fotografieren. Ich halte mich einige Stunden dort auf und fahre anschliessend mit dem Bus wieder hinauf zum Velo und setze meine Reise fort.

Mein Ziel für heute ist Zadar. Dort erfahre ich dass heute Morgen die Fähre nach Mali-Lošinj abgefahren ist und nur einmal die Woche fährt. Nun muss ich meine Route wieder ändern. Flexibel muss man sein sonst ärgert man sich. Ich schaue auf die Karte und entscheide mich für die Halbinsel Pag. Dafür brauche ich keine Fähre. Also morgen nach Pag.

Der Aufstieg zum National Park Krka hat sich gelohnt

Es geht ein Pendelbus zu den Wasserfällen. Das Velo muss oben bleiben.

Freitag 11.05.07 Zadar - Šimuni (Halbinsel Pag) 72.58 Km. Total 1285.36 Km. // Tageshöhe 577 M. = Total 8914 Meter

Zuerst fahre ich zur Altstadt von Zadar. Gestern war es zu spät und ich hatte keine Lust mehr. Wie fast alle Städte an der Dalmatische Küste gibt es auch hier die schmalen Gässchen wo es so angenehm zum bummeln und einkaufen ist. Ich habe den Überblick beidseits der Strasse weil sie so schmal sind. Natürlich fehlt auch hier keine Kathedrale. Bis Ražanac muss ich 3 kleinere Hügelketten überwinden. Dann fahre ich entlang der Küste der Halbinsel.

So eine karge Insel habe ich noch nie gesehen und die gegenüber liegende Inseln haben überhaupt keine Vegetation. Wenn die Sonne scheint sehen sie weiss bis leicht gelb aus. Mit dem Blau des Wassers und etwas hellerem Himmel gibt dass einen schönen Kontrast.

In der Stadt Pag fahre ich über die Brücke zum anderen Inselteil. Ich muss nun zünftig in die Pedalen treten um auf die andere Seite der Insel zu kommen. Hier sieht es plötzlich wieder ganz anders aus. Grass und Bäumen färben die Landschaft Grün. Diese Seite ist geschützt von den nördlichen, trockenen, kalten und böigen Winden "Bora" genannt vorwiegend im Winter.

Auf dem Zeltplatz möchte ich meine Wäsche waschen. Aber das darf ich jedoch nicht selber machen denn dafür gibt es eine eigene Wäscherei Ich bekomme sie schön trocken und zusammengefaltet an mein Zelt gebracht. Dass nenne ich Service. Am Abend gibt es sogar live Musik im Restaurant.

Es sind nur wenig Leute die Baden, obwohl Wasser und Lufttemperatur sehr gut sind.

Wenig bis gar kein Grass

Salzgewinnung

Zallev (See)

Ich wundere mich von was

Mensch und Tier hier lebt

Ueberfahrt aufs Festland

Samstag 12.05.07 Šimuni - Selce (vor Rijeka) 113.70 Km. Total 1399.06 Km. // Tageshöhe 1253 M. = Total 10167 Meter

Um wieder aufs Festland zu kommen muss ich die Halbinsel Pag zwei mal überqueren und dass geht nicht ohne Steigungen.

Nach einer halben Stunde warten bringt mich die Fähre aufs Festland. Die Küstenstrasse verläuft auf 200 bis 300 Meter über Meereshöhe, dass gibt wieder fantastische Aussichten.

In Senj mache ich eine längere Mittagspause. Die Stadt besichtigen und einkaufen für Morgen Sonntag. Bei ca. 30° und diesem Gelände brauche ich viel Flüssigkeit, 4½ Liter. In Selce, ein Ferienort, verbringe ich die Nacht. Leider wird mir eine Flasche Wasser aus dem Zelt gestohlen als ich zum Nachtessen in der Stadt bin. Hier geht es nicht ums Geld, sondern am Sonntag sind die Läden geschlossen. Mein grosszügiger Zeltnachbar aus Wädenswil ersetzt mir die Flasche.

Die Dalmatische Küste ist bestimmt ein Paradies für Segler

Novi Vinodolski. 20 Km.Nördlich v.Senj

Habe viele im freier Natur gesehen

Fischzucht an der Dalmatischen Küste

Sonntag 13.05.07 Selce - Labin (Istrien) 111.43 Km. Total 1510.49 Km. // Tageshöhe 1601 M. = Total 11768 Meter

Ich fahre Richtung Norden, zur Brücke die das Festland mit der Insel Krk verbindet. Für den Motorisierte Verkehr Zollpflichtig jedoch die Velofahrer haben mal wieder Glück und können ohne zu zahlen hinüber. Ich nehme die Strecke Krk und Ces um die Bucht bei Rijeka zu umgehen. Ich habe gehört sie sei zu viel befahren.

Krk und Ces ist fast menschenleer, ich geniesse diese Ruhe. Dafür ist es ein sehr anstrengender Tag. Vor allem Ces ist sehr Felsig. Es geht so weit hinauf und runter, dass ich heute den Tageshöhenrekord breche. Es kommt mir ein Deutscher Radfahrer entgegen dem sein Wasser ausgegangen ist. Ich gebe ihm Wasser und er entscheidet mit mir zurück zu fahren denn es wird ihm zu anstrengend. Auf dem Gemeinsamen Weg erzählt er mit dass er letztes Jahr einen 3 Fach Bypass am Herzen bekommen hat. Dass er so schnaufen muss liegt daran dass er früher ein starker Raucher war. Es wird mir ein bisschen bange ums Herz und drossele das Tempo. Ich finde es toll dass er sein Leben so radikal umgestellt hat und geniesst, jedoch Norddeutschland, wo er herkommt, währe das bessere Gelände für ihn, denke ich.

Zum Zeltplatz in Rabac bei Labin geht es 3 Km. hinunter zum Meer. Ich erkundige mich zuerst oben ob der Zeltplatz offen ist. Es ist wieder so ein Ferienort mit einigen Hotels. Ich treffe hier viele Schweizer Touristen und sehe einige Busse mit Schweizer Kennzeichen.

2 Meter breit als Feuchtigkeitspeicher

Brücke der das Festland mit Krk verbindet

Brücke nach Krk. Achten Sie auf mein Solarladegerät für Händy und Batterien

Montag 14.05.07 Labin - Pula 64.22 Km. Total 1574.71 Km. // Tageshöhe 628 M. = Total 12396 Meter


Jetzt muss ich zuerst mal die 300 Höhenmeter zur Hauptstrasse hinauf. Bis Pula ist es nicht speziell Anspruchsvoll. Der Weg verabschiedet sich vom Meer und ich fahre Überland bis Pula.

Um 12 Uhr bin ich schon da und entferne auf dem Zeltplatz meine Gepäcktaschen vom Velo um den Nachmittag in die Stadt zu fahren. Pula, eine Stadt die vor 3000 Jahren entstanden ist hat viele historische Gebäude, wovon wohl das Amphitheater am meisten beeindruckt. In Istrien ist die Italienische Kultur spürbar. Viele Städtchen sind zweisprachig angeschrieben und viele Leute verstehen Italienisch.

Amphitheater in Pula zeigt den grossen Einfluss der Römer in Istrien

Zeltplatz Stoja in Pula. Der Sonnenuntergang ist nicht mehr so schön wie ich gewohnt bin

Marktplatz Augustov Hram

Der Dom in Pula

Dienstag 15.05.07 Pula - Umag 88.51 Km. Total 1663.22 Km. // Tageshöhe705 M. = Total 13101 Meter

Es ist Bedeckt aber das Zelt kann ich noch trocken einpacken. Es fängt langsam an zu regnen, zuerst ein paar Tropfen aber dann muss ich doch meine Pelerine zum ersten mahl hervor nehmen. Es fährt gut, fast kein Wind aber es sieht nach Dauerregen aus. Vier Stunden fahre ich im Regen und nur meine Pelerine wird nass. Von unten kommt genügend frische Luft so dass ich bei einer Steigung nicht sofort ans Schwitzen komme.

Kurz vor Porec hört es auf zu regnen und als ich in die Stadt hinein fahre scheint die Sonne wieder. Zuerst gehe ich ins Internet Kaffee und anschliessend ins Zentrum zum Mittagessen.

Nachdem ich Porec angesehen habe fahre ich weiter Richtung Norden. In Umag angekommen bin ich doch nass, aber vom Schweiss. Am Abend treffe ich im Restaurant des Zeltplatzes ein Ehepaar aus Boswil, etwa 7 Km. von Bremgarten entfernt. Die letzten 10 Jahre von meiner Arbeitszeit bin ich an ihrem Haus vorbei gefahren. Wir haben uns gut unterhalten, weil beide das Velo fahren als Hobby betreiben.

Dunkel rot/braune Erde in Istrien

Schmale Strasse in Porec

Den Sinn dieser Brücke sehe ich nicht. Aufgenommen in der Umgebung von Senj

Mittwoch 16.05.07 Umag - Monfalcone (Italien) 92.45 Km. Total 1755.67 Km. // Tageshöhe 635 M. = Total 13736 Meter

Noch 20 Km. und ich verlasse Kroatien. Ich nehme den meist westlichen Zollübergang. Er führt zur Küste via Izola und Koper. Kurz vor Koper fängt die Autobahn an, für Velofahrer nicht erlaubt. Bei der Benzin Station beginnt die D-8. Ich sehe sie zuerst nicht aber ein Mann von der Station zeigt mir den Weg. "Immer die D-8 Beschilderung nachgehen und sie kommen nach Trieste", sagte er.

Dass habe ich getan und bin flott durch Slovenija und Trieste gekommen. Ich muss nur zwei mahl fragen um auf die richtige Fährte zu kommen die mich entlang der Küstenstrasse nach Monfalcone führt, die SS14. Diese Strasse ist noch felsig, liegt etwa 100 Meter über Meeresniveau und ich habe deshalb schöne Sicht auf die Küste mit vielen Buchten zum Baden. Beim Zeltplatz von Monfalcone "Marina Julia" bin ich im Lagunengebiet angekommen welches sich bis Venedig streckt.

Portoroz erste Stadt in Slovenija

Unbedingt diesen Radweg nehmen

Koper an der slovenischen Adria

Die SS14 von Trieste nach Monfalcone

Nord-Italien und die Schweiz

Donnerstag 16.05.07 Monfalcone Lido di Jesolo (Venedig) 107.51 Km. Total 1863.21 Km. // Tageshöhe 93 M. = Total 13829 Meter

Heute liegt die erste Flachetappe vor mir, es wird aber über 100 Km. Ich fahre schon früh los weil ich am Nachmittag noch meine Wäsche waschen will. Dass wird höchste Zeit nach soviel schwitzen auf den Kroatischen Inseln.

Venedig ist geschützt durch einen vorgelagerten, schmalen streifen Land. Dort gibt es eine ganze Reihe von Zeltplätzen. Ich gehe auf den von "Jesolo International", ein 4 Stern mit alles was ein Gast Braucht und noch ein bisschen mehr. Waschmaschine, gratis Internet, Fitness Raum (den ich andere überlasse) grosser Swimmingpool, Tennisplätze, Supermarket, Restaurant etc. Also man kann sich hier verweilen. Nachts ist er durch einen securitas Wächter bewacht.

In diesem Wirrwarr von Kanälen, sind Richtungsanzeiger nicht überflüssig

Mit nur 4 Stunden Regen in einem Monat gewöhne ich mich an soche Bilder

Und auch an sowas kann ich mich gewöhnen.

Freitag 18.05.07 Ruhetag in Venedig !!

Ich laufe zur Bushaltestelle. Der erste fährt leer an mir vorbei, der Zweite Vollbesetzt aber der dritte hält mit ¾ Stunde Verspätung.

Ich habe einen schlechten Tag erwischt. Gestern war "Christi Himmelfahrt" und es sieht aus ob die Reconquista der Habsburger angefangen hat. Schon auf den Zeltplatz habe ich ausser vereinzelten Fahrzeugen mit italienischen Nummerschildern, nur österreichische gesehen.

In Punta Sabbioni gehe ich auf die Vaporetto (Fähre nicht für Autos) Und steige unweit vom Markus platz aus. Sich in diese Menschenmasse zu wühlen ist nicht meine Leidenschaft. Aber was hier los ist schlägt alles. Gewiss eine sehr schöne Stadt mit seinen Kanälen und Gondeln, viele Marktplätze, schmale Gässchen und sehenswerte Gebäude. Nach 3 Stunden Venedig nehme ich das nächste Schiff und verbringe den Nachmittag am Swimmingpool.

Seitenansicht Markuskirche.

Gondeln, Gondeln, Gondeln.

Aufgenommen von der Rialtobrücke.

Samstag 19.05.07 Lido di Jesolo - Vicenza 113.57 Km. Total 1976.78 Km. // Tageshöhe 130 M. = Total 13959 Meter

Ich nehme den Weg über Treviso und Castelfranko. Dort mache ich Siesta und schaue mir die Altstadt an.

Am Nachmittag via Cittadella, über die Brenta (Fluss der vom Nationalpark der Dolomiten kommt) nach Vicenza.

Als ich mich bei der Rezeption des Zeltplatzes anmelde, kommt gerade ein Ehepaar, mit voll beladenen Räder und Anhänger herangefahren. Der Mann ist von Beruf Koch, so ist es begreiflich dass ein Teil der Küche mitgenommen wird. Am Abend tauschen wir Erfahrungen aus, denn sie sind auch leidenschaftliche Radfahrer und haben früher schon etliche Touren gemacht. Jetzt wo die Kinder gross geworden sind haben sie wieder angefangen mit Radeln.

Castelfranko

Die Brenta. Sie kommt vom National Park "Bellunesi" der Dolomiten

Weinreben mit im Hintergrund die Dolomiten

Sonntag 20.05.07 Vicenza - Padenghe (Gardasee) 106.71 Km. Total 2083.49 Km // Tageshöhe 252 M. = Total 14211 Meter

Ich stehe meistens um 06.00 h. auf. Zum waschen, frühstücken und Zeltabbau brauche ich gut eine Stunde. Zahlen kann ich auf den meisten Zeltplätze am Vorabend, damit ich flexibel abfahren kann.

Jetzt Sonntagmorgen nehme ich die SS11 die sehr spärlich befahren wird. So komme ich auch gut vorwärts und bin schon um 11.00 in Verona. Ich stehe auf der Brücke der Adige (Fluss der vom Rechenpass und Brenner kommt) und schaue mir die schöne Stadt an. Ein Mann kommt zu mir stehen und gibt mir unterricht in Geschichte. Zu Napoleons Zeit standen links des Flusses die Franzosen und Rechts die Habsburger.

Ich fahre in die Stadt zum Marktplatz und geniesse meinen Siesta auf eine Terrasse mit Kaffee trinken und Karten schreiben. Vis a Vis ist ein Tabacci wo ich auch am Sonntag Karten mit Briefmarken kaufen kann. Neben dem Restaurant steht ein Briefkasten und so kann alles auf einmal erledigt werden.

Ich fahre sehr langsam durch die Stadt. Es kommt ein Velofahrer in Sonntags-Velokleider neben mir her gefahren. Er ist Einwohner diese Stadt und bietet mir an Verona mit dem Velo zu erkunden. Er führt mich zu vielen Sehenswürdigkeiten und erklärt für was sie gebaut wurden und welche Funktion sie jetzt noch haben. Wir freuen uns beide über die Begegnung. Er führt mich noch auf den richtigen Weg die Stadt hinaus und wir verabschieden uns.

Verona mit Adige. Zu Napoleons Zeiten standen die Franzosen links vom Fluss und die Habsburger rechts

Verona

Gardasee bei Dezensano

Ob dass all ihre Kinder sind? 15 Stück

Montag 21.05.07 Padenghe sul Garda - Como 147.12 Km. Total 2230.61 // Tageshöhe 884 M. = Total 15095 Meter

Schon um 07.00h. fahre ich ab weil ich bis nach Como kommen will. Die Flachetappen sind vorbei. Die Landschaft wird zunehmend hügeliger und somit interessanter. Ich nehme ab Gardasee die Landstrasse, da ich annehme, dass die Schnellstrasse an einem Montagmorgen zu viel Verkehr hat.

Nach fast 7 Stunden mache ich vor Como noch eine Kaffeepause. Ich frage die Wirtin ob sie weiss wo in Como ein Zeltplatz ist. Auf der Theke steht ein Leptop. Sie sucht unter Google und kann mir genau sagen wo der Einzige in Como zu finden ist. Ich bin nur einige Km. weit davon entfernt und finde den Platz in Como-Süd auf Anhieb.

Ende des Gardasee. Das Wasser fliesst in den Po

Beim Zeltplatz am Gardasee

Der Comosee umringt von Bergen.

Letzter Waeschetag

Hochbrücke Autobahn in der Leventina

Links unten der Autobahntunnel und rechts die alte Strasse

Bei der "Teufelsbrücke". Die Geschichte ist nach zu lesen unter Google

Der erste Blick vom Gotthard

Dienstag 22 05.07 Como - Faido 109.91 Km. Total 2340.52 Km. // Tageshöhe 1175 M. = Total 16270 Meter

Von dem Camping "Como-Süd" muss ich über einen kleinen Hügel um in die Schweiz zu kommen. Von hier oben habe ich einen letzten Blich auf den Como See mit umliegenden Bergen. Ein schöner Ort um mich von Italien zu verabschieden. Eine tolle Abfahrt bringt mich nach Chiasso zur Schweizer Grenze.

Ich habe noch über 600 Kuna (Kroatische Währung) in meine Tasche und will sie umwechseln in Schweizer Franken. Keine Bank will ins grosse Geschäft einsteigen und so nehme ich ein Andenken mit nach Hause von einem Land welches sehr anstrengend für Velofahrer ist aber dafür eine der Schönsten ist die ich kenne.

In Bellinzona erkundige ich mich an der Touristen Info wo es ein Zeltplatz in der Leventina gibt. Kurz vor Faido schlage ich mein Zelt auf und benütze die Waschmaschine zum letzten mahl für diese Reise.

Hauptsächlich mit Pflastersteine

Seit 5 Tagen offen, fast kein Verkehr

Aufstieg der Tremola

Ein bisschen Schnee hat es noch

Oben auf dem Gotthard

Der See ist noch halb zugefroren

Ein über 30 Km. toller Abfahrt vom Gotthardgipfel

Der berühmte Stein bei Wassen.

Mittwoch 23.05.07 Faido - Brunnen 98.09 Km. Total 2438.61 Km // Tageshöhe 1584 M. = Total 17854 Meter

Heute werde ich die letzte Hürde nehmen, "den Gotthard". Bis Airolo sind es 20Km. und die ersten 400 Meter sind geschafft. Noch ein Cappuccino und dann nehme ich die Tremola in Angriff. Es gibt noch eine asphaltierte Schnellstrasse die für Rennräder besser geeignet ist, weil die Tremula hauptsächlich aus Pflastersteine besteht aber für ein Rad mit Reifen 700x35C ist sie gut zu machen.

Früher fuhr hier die Postkutsche mit 6 bis 8 Pferden über den Pass. Ich habe Glück, denn seit 5 Tagen ist die Tremola offen. Viel Verkehr ist hier nicht. Ich sehe mitten auf der Strasse einen Löwenzahn blühen.

Bei der Abfahrt habe ich einen kräftigen Gegenwind. Dies macht sich im unteren Teil stark bemerkbar.

Ich bin gespannt wie die Axenstrasse (Strasse entlang dem Vierwaldstättersee) nun aussieht. Vor ein paar Jahren war es eine Baustelle und Lebensgefährlich für Radfahrer. Fast die ganze Strecke fahre ich jetzt getrennt vom Motorisierten Verkehr, auf der Seeseite. Ab der Grenze des Kantons Schwyz ist der Spass leider vorbei. Ich werde gezwungen auf der Kantonsstrasse zu fahren. Es gibt keine Fluchtstreifen sondern eine Felswand die recht hinauf geht. Dies akzeptiere ich gewiss nicht und fahre auf die linke Seite wo ein schmaler Radstreifen für den entgegenkommenden Radfahrer besteht. Bei Gegenverkehr steige ich ab und lasse die Radfahrer an mir vorbei.

In Brunnen schlage ich mein Zelt auf für die letzte Nacht meiner Reise.

Axenstrasse

Die Axenstrasse ist wieder gut zubefahren im Kanton Uri. Ab Swyz wird sie sehr gefährlich für Velofahrer

Brunnen am Abend

Donnerstag 24.05.07 Brunnen - Bremgarten 58.39 Km. Total 2497 Km. // Tageshöhe 384 M. = total 18238 Meter

Um 07.00h. fahre ich in Brunnen ab Es ist herrlich so früh am Morgen entlang des Vierwaldstättersees zu fahren. Ich steige einige malen ab um die Aussicht zu geniessen und sie mit der Kamera fest zu halten.

In Küssnacht sehe ich eine Bäckerei mit Terrasse, genau das Richtige für das "Znüni". Ich komme dort ins Gespräch mit einem jungen Paar, welches auch gerne Velo fährt. Sie haben schon Bekanntschaft gemacht mit dem Holländischen Gegenwind auf der Insel Texel. Genau nach einem Monat bin ich um 12.00h. zu Hause.

Es ist herrlich am frühen Morgen entlang des Vierwaldstättersees zu fahren. Fast noch kein Verkehr.

Im Reusstal fahre ich an einem solch schönen Feld entlang

Küssnacht am Rigi

 

Glücklich wieder zu Hause zu sein

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