Als Eröffnung unserer Velosaison, wollen wir die neue Herzroute fahren. (Route
99)
Lange mussten wir warten wegen dem miserablen Frühling.
Nun endlich am 21. Juni 2013, dem längsten Tag des Jahres, nehmen wir am Nachmittag den Zug nach Lausanne,
damit wir morgen die Reise beginnen können.
Teil 1 der Herzroute Nr.99
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Weinreben und Genfersee von Epesses aus gesehen |
Steil sind die Hänge. Rechts im blauen bereich ein Bötchen. |
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Turm in Lutry |
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Samstag 22. Juni 2013. Lausanne - Moudon
Km. 49.71
Höhe 676m.
(Ouchi = start der Herzroute, Lutry, Epesses, Chexbres, Bois de Romont, Le Pigeon, Oron la Ville, Rue, Ursy, Moudon.)
Gestern Nachmittag fuhren wir mit dem Zug von Zürich nach Lausanne, damit
wir heute gleich vom Zeltplatz Vidi losfahren können.
Bis Epesses müssen wir einige Male anhalten, um den richtigen Weg zu finden. Beschriftungen mit "Herzroute
99" sehe ich nur wenige, dass ändert sich aber ab Cully, wo die Steigung nach Chexbres anfängt.
Von Epesses Richtung Osten |
Zahnrad zur bearbeitung der Reben |
Das Wetter spielt mit und in Epesses bietet sich die Gelegenheit eine Verschnaufpause
einzulegen. Vom Aussichtspunkt mit Bank und Tisch bietet sich uns ein herrliches Panorama über das Lavaux,
den mit Weinreben bepflanzten Hang und den Genfersee. Ab Seeufer bis Chexbres, ca. 4 km, steigt es mit ca. 6%.
Die nächsten 4 km nach Bois de Romont, mit bis zu 15%, haben es in sich. Dort oben haben wir den letzten Ausblick
über das Lavaux
Für Flyer- oder Leihakku Besitzer gibt es hier oben im Restaurant die Möglichkeit gratis die Batterie
zu wechseln. Gemütlicher Sitzplatz und herrliche Aussicht sind inbegriffen!
Sicht auf Cully und Genfersee vom Bois de Romont aus gesehen. |
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Oben auf dem Bois de Romont |
ist eine Akku Wechselstation mit Restaurant |
und gemütlichem Sitzplatz |
Im Schatten trocknen die Pfützen kaum, deshalb ist Slalom angesagt |
Eine wunderbare Landschaft zum Radeln < Kirche von Chattilens |
Die Route ist nun so gut ausgeschildert, dass wir ohne unsere Karten zu gebrauchen
drauf los fahren können. Es geht durch kleine Dörfer, auf geteerten und Schotter - Velowegen, durch Wälder
und Wiesen, Richtung Norden.
Via Oron-la-Ville kommen wir nach Rue. Die Einwohner rühmen sich in der kleinsten Stadt Europas zu wohnen.
Wir hoffen für sie, dass es noch lange so bleibt. Jedoch nach den Baukränen zu urteilen, wird das wohl
nicht der Fall sein.
In Ursy angekommen ist das Wetter so schön geworden, dass wir beschliessen zum Camping nach Moudon zu fahren.
Ein kleiner Platz direkt am Fluss La Broye gelegen mit Schwimmbad.
Morgen Sonntag werden wir Romont, das eigentliche Etappenziel besuchen und zugleich dort das Frühstück
einnehmen.
Manchmal geht es Steil hinauf |
Rue von der Ferne |
Rue die kleinste Stadt Europas |
Rue von nah |
Zeltplatz in Moudon |
Wanderer entlang der Broye in Moudon |
Kleine Weiler und einzelne Bauernhöfe zwischen Oron und Rue |
Moudon mit dem Fluss Broye |
Sonntag 23. Juni 2013. Moudon - Laupen
Km. 82.89 total 132,60
Höhe 1013 total -1689
( Ursy, Romont, Torny la Grand, Montagny, Domdidier, Avenches, Murten, Salvenach, Jeuss, Laupen.)
Zwischen Ursy und Romont |
Schloss in Romont |
Ein mächtiger Baum gotische Kollegiatskirche Notre-Dame-de-l'Assomption in Romont > |
Im Wald zwischen Mannens und Montagny |
Heute Nacht hat es geregnet. Zum Glück ist es im Moment trocken und wir können
uns gemütlich vorbereiten um den ca.7 km. und 200 Höhenmeter Rückweg nach Ursy in Angriff nehmen.
Bis Ursy brauchen wir zwar noch die Pelerine aber dann hört es auf zu regnen. Hier in Ursy, sind wir wieder
auf der Herzroute.
Von weitem sehen wir die auf einem Hügel gelegene, mittelalterliche Stadt Romont. Obwohl heute Sonntag, ist
die Bäckerei/Konditorei geöffnet.
Nach einem ausgiebigen Frühstück sehen wir uns die Altstadt an. Zuerst fahren wir zum Schloss und dem
Rundturm Tour à Boyer (13. Jahrhundert). Schräg gegenüber dem Schloss steht die gotische Kollegiatskirche
Notre-Dame-de-l'Assomption.
Durch eine Feuersbrunst wurden 1504 die Stadt Montagny und das Schloss zerstört > |
Am Rand eines Rapsfeldes steht Mond in voller Blüte |
Kirche Sainte-Marie-Madeleine in Avenches. |
Zum Lesen bitte aufs Bild Klicken < Avenches durch ein Römertor |
Amphitheater und Römisches Museum |
Die heutige Etappe geht wieder rauf und runter, auf Radwegen durch Wald und über
Wiesen.
Dort im Wald wo die Sonne die Schotterwege nicht trocknen kann müssen wir um die Pfützen slalom fahren.
Zwischen Torny und Montagny geht es fast nur durch den Wald. Wir begegnen vielen Reitern. Es scheint, dass das
im Kanton Freiburg ein beliebter Sport ist, denn wir fahren an vielen Pferdestallungen vorbei. Beim Picknick im
Wald sehen wir verschiedene Gruppen mit Pferden, die eine kleine Brücke meiden und stattdessen durch den Fluss
gehen und auf der anderen Seite die Böschung wieder hinauf klettern. Vielleicht haben die Pferde Angst über
die kleine Brücke zu laufen.
Bald erreichen wir Avenches, vor 2000 Jahren die Hauptstadt des römischen Helvetiens, Aventicum genannt. Das
Amphitheater und Teile der Ringmauer sind Zeugen. Es wird fleissig an Kulissen gebaut deshalb denke ich, dass es
demnächst Aufführungen geben wird.. Im Städtchen sehe ich junge Leute als Römer verkleidet
mit Schild und Schwert.
Kaum 10 km weiter sind wir schon in Murten. "Bern im Miniatur Format", sind es doch beides Zähringer
Städte.
Das erste Getreidefeld |
Hauptgasse und Berntor von Murten |
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Mit seinen Lauben hat es viel Aehnlichkeit mit Bern, gehört aber zu Freiburg |
Das mittelalterliche Zähringerstädtchen Murten < mit Turm. |
Beim Mittagessen in der Stadt, überlegen wir uns wo wir die kommende Nacht
verbringen sollen. Camping kommt bei diesem bedeckten Himmel nicht in Frage. Ich habe ein paar Telefonnummern aufgeschrieben
und schon beim ersten Anruf klappt es.
B&B auf dem Bauernhof bei Fam. E. Ryser unweit vom Schloss Laupen an der Herzroute.
Um 16:00 werden wir aufs Herzlichste empfangen. Einen Platz für die Räder und zum trocknen des nassen
Zeltes gibt es auch.
Murten mit See |
Die Saane bei Laupen |
Zentrum von Laupen |
Ein Unterstand für die Räder |
Das Bauernhaus und Betrieb der |
Familie Ryser an der Herzroute in Laupen |
Montag 24. Juni. 2013. Laupen - Thun
Km. 60.20 total 192,80
Höhe 337 total 2026 m.
( Laupen, Bramberg, Köniz, Kehrsatz, Flughafen-Belp, Münsingen, Route 8 folgend nach Thun.)
Ein paar Bilder vom Schloss Laupen |
Der Blick aus dem Fenster verspricht nichts Gutes. Eine dunkle Wolkendecke von
Osten bis Westen.
Frau Ryser, selber Radfahrerin, schlägt uns eine andere Route vor. Wir sollen doch die Route 8 nach Thun nehmen,
denn über Riggisberg lohnt es sich nicht mit solch tief liegender Wolkendecke.
Sie geht an den Computer und druckt die entsprechende Karte aus. Das ist Service!!
Wir verabschieden uns von der Fam. Ryser sie gibt uns noch Obst für das Z'nüni mit.
Wir überqueren die Strasse und sind nach ein paar hundert Meter schon im Schloss Laupen (12. Jahrhundert).
Das Schloss verdankt seine Existenz dem Umstand, dass Sense und Saane hier zusammen fliessen. Die Aufgabe war,
diesen Übergang zu schützen und wahrscheinlich auch so einiges an Zöllen zu verlangen.
Durch den Wald bei Bramberg Richtung Aare |
Angekommen beim Flughafen von Bern, Flughafen Belp |
Wir bleiben noch auf der Herzroute. Es hat aufgehört zu regnen, sogar die
Sonne zeigt sich hier und da im laufe des Vormittags. Nach 10 km durch den Wald biegt die Route nach rechts ab
aber wir fahren gerade aus via Köniz, durchs Könizertal nach Kehrsatz. So zu sagen hinter dem Berner
Hausberg "Gurten" herum. Wir kommen am Flugplatz in Belp vorbei und erreichen so die Aare.
In Münsingen machen wir Mittagspause. Von nun an geht es auf Radwegen ohne Steigungen, durch die schöne
Stadt Thun zum Zeltplatz in Gwatt.
Sicht vom Aaretal auf den Belpberg |
Am Dienstagmorgen 25. Juni fahren wir in die Stadt Thun zum Frühstücken. Zum bedeckten Himmel ist es auch noch kalt geworden. Wir beschliessen mit dem Zug nach hause zu fahren und die Herzroute zu vollenden sobald die Wettervorhersage für einige Tage stabil ist.
Entlang der Aare Richtung Thun |
Stadt Thun mit Aare und Schloss |
Ein Bauer mit Sinn für eine schöne Natur |
Teil 2 der Herzroute
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09. Juli, die Wetternachrichten versprechen für die
nächsten Tage ein stabiles Hoch.
Wir starten diesmal direkt von zuhause mit dem Ziel Thun, dort wo wir vor genau 2 Wochen die Reise unterbrochen
haben.
Vogelbeobachtungs Häuschen am Flachsee (aufgestaute Reuss zwischen Bremgarten und Rottenschwil) |
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Am Bauernhöfe vorbei |
Ballwil |
Dienstag 09. Juli 2013 Bremgarten - Willisau
Km. 81,07 = total 273,87
Höhe. 781 = total 2807m.
(Bremgarten, Rottenschwil, Sins, Attiswil, Ballwil, Urswil, Sempach, St,Ottilien, Willisau)
Viel Strom fliesst hier ins Netz |
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Die Herzroute verläuft manchmal |
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durch den Bäuerlichen Gutshof |
Sempach, Eingangstor und Pfarrkirche St. Stephan |
Durch dieses Tor kommt man in Sempach < diese Schilder zeigen den richtigen Weg |
Wir fahren dem Flachsee entlang (gestaute Reuss), ein Paradies für Vogelfreunde.
Via Sins, Ballwil und Urswil kommen wir auf die Herzroute die offiziell in Zug beginnt.
Ab hier brauchen wir die Landkarte nicht mehr und können nun den Herzroute Schildern (99) folgen, dabei müssen
wir aufpassen, dass wir keine verpassen, sonst ist es mühsam die Route wieder zu finden.
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Sicht auf den Sempachersee vom Homel |
Etwas höher sieht man den See immer noch |
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Schöne Luzerner Bauernhäser |
Friedlicher Luzerner Landschaft |
Stöckli bei Etzernerle |
Von Urswil fahren wir durch eine liebliche Landschaft an Bauernhöfen vorbei
und manchmal sogar über den Bauernbetrieb. Die Hunde haben sich offensichtlich an den Radfahrer gewöhnt,
denn es ist uns keiner bellend hinterher gerannt.
Jetzt ist es uns doch passiert. Anstatt in Buttisholz landen wir in Rüediswil. Bei Etzenerle sind wir gerade
aus anstatt rechts ab via Merzeberg.
Da wir unbedingt die St. Ottilien Kapelle ansehen wollen fahren wir von Rüediswil noch ein Stück weiter
Diese Wallfahrtskapelle ist die heilige Ottillia Patronin der Augenleidenden und Blinden gewidmet > |
Immer ein bisschen hinauf und hinunter |
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Spätromanischer Glockenturm aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts gilt als das älteste Bauwerk von Willisau |
Untertor von Willisau < Landvogteischloss |
Diese Kapelle sollte man nicht verpassen, hat sie doch eine ganz interessante
Geschichte zu erzählen.
Am Soppisee vorbei, durch den Wald, auf Schotter und Teerwegen kommen wir um ca. 16:00h in Willisau an. Im Sportzentrum
habe ich ein Zimmer vorbestellt.
Wir haben genügend Zeit für einen Bummel durch das hübsche Städtchen. Zurück im Sportzentrum
verbringen wir den Abend hier im Restaurant.
Eine friedliche Landschaft hier kurz vor Willisau bei Wüschiswil |
Mittwoch 10. Juli 2013 Willisau - Burgdorf
Km. 59,35 = total 333,22
Höhe 891 = total 3698
(Willisau, Zell, Madiswil, Ryschberg, Affoltern i.E. Lueg, Burgdorf)
Eine schönere Aussicht zum frühstücken (hier in Gondiswil) kann man sich kaum vorstellen |
Wir haben nichts einzupacken deshalb sitzen wir schon um 08:30h. aufs Rad.
Gefrühstückt wird nach etwa 15 bis 20 km. Wir fahren durch die Stadt Willisau, Olisrüti und Mittmisrüti
nach Zell (Lu). Danach entlang dem Zellerwald und via Hüswil nach Gondiswil.
Jetzt ist es Zeit für das Frühstück und mit einer prächtigen Kulisse geniessen wir das Brot,
die verschiedenen Käsesorten und den Milchkaffee. Der "Pöstler" der vorbei kommt schenkt uns
noch eine gratis Zeitung damit wir im Bilde bleiben.
Gondiswil |
Typisch Emmental |
Auswil |
In der Gegend von Dornegg |
Ochlenberg < Kirche von Madiswil |
Wir verlassen den Kanton Luzern und fahren in den Kanton Bern, gut zu erkennen
an den typischen Berner Bauernhäusern mit den Rundbogen. Via Auswil geht's nach Madiswil mit seinem schönen
Kirchplatz und der Kirche. Über die Bahnlinie und den Fluss Langete geht es steil hinauf und bei Linde sind
wir schon über 150m. gestiegen. Zum Glück geht der Radweg viel durch oder entlang dem Wald, denn die
Sonne treibt den Schweiss auf die Stirn und nicht nur dort hin.
Nach einer Weile rauf und runter, fahren wir in einem schmucken Weiler ein, Ryschberg. Ein Sennenhund und 3 Kätzchen
begrüssen uns. Unter eine mächtige Linde steht ein Bänklein und die Zeit ist reif für eine
Kaffeepause. Wir plaudern mit einer Bäuerin die die Pferde von der Weide nimmt und in den Stall bringt. Es
ist so heiss geworden, dass die armen Tiere übersät sind mit Fliegen und Bremsen (Stechfliegen).
Hier in der Gegend vom Ochlenberg sind wir froh, dass der Weg bei dieser Hitze ab und zu durch den Wald führt |
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3 Mal Ryschberg |
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Es geht weiter Richtung Affoltern i.E. entweder runter oder rauf, das Wort flach
ist hier im Emmental bestimmt ein Fremdwort.
In Affoltern schauen wir uns die Schaukäserei an. Vom ersten Stock schaut man den Käsern bei der Arbeit
zu. Aus hygienischen Gründen ist die Sicht durch eine Glasswand getrennt, weshalb ein schönes Foto nicht
möglich ist.
Wir nehmen von hieraus der Route über die Lueg nach Burgdorf. Es ist der höchst Punkt dieser Gegend und
bei guter Sicht sieht man die Alpenkette.
Via Guetisberg sausen wir gut 300m. hinunter und sind schon um 15:00h in Burgdorf, aber kein Malheur, in einer
so schönen und Velo freundlichen Stadt verbringen wir gerne unsere Zeit.
Einmalige Ruhe auf Asphaltdecke |
und Schotterwege |
Mal rauf Mal runter |
Emmental, hier bei Lueg |
Burgdorf |
Donnerstag 11. Juli 2013 Burgdorf - Langnau
Km. 54,61 total 387,83
Höhe 986 total 4684
(Burgdorf, Luterbachtal, Mänziwilegg, Walkringen, Arnisäge, Blaseflue, Zäziwil, Signau, Langnau,
Gohl.)
Pleerwald |
Sanft geht es hinauf durchs Luterbachtal |
Lauterbach |
Schon früh fahren wir ab, denn eine Gruppe junger Leute aus USA beginnen
um 05:00h ihre Zelte abzubrechen und das nicht gerade leise. Sie sind in Amsterdam gestartet und fahren bis Barcelona
mit einem Abstecher durch die Schweiz. Der Vorteil, es ist noch schön frisch am frühen Morgen.
Zuerst fahren wir auf Schotterwegen durch den Pleerwald um auf Touren zu kommen. Dann geht es gemächlich hinauf
durch das Luterbachtal bis Bösarni wo wir unsere erste Kaffeepause einlegen.
Luterbach |
Bösarni |
Walkringen |
Biglental |
Kühe haben Vorfahrt |
Durch den Wald bei Adlisberg |
Via Wikartswil kommen wir zum Bahnhof von Walkringen. Wir unterhalten uns mit
der Bahnhofvorsteherin über die Geschichte der Bahn, welche Besitzer sie betrieben haben, dass die SBB sie
abgestossen hat und nun der BLS gehört.
Bevor wir weiter fahren sagt sie, dass ab jetzt Bergpreise zu vergeben sind und sie behält Recht. Steil und
stetig geht es hinauf via Arnisäge Richtung Blaseflue.
Ein alter Getreidespycher nach dem Aufstieg von Walkringen |
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Die fühlen sich Sauwohl |
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Die Tür mit Schlüssel nebenan |
Landschaft zwischen Lugibächli und Arnisäge |
Hier auf dem Foto bei Blaseflue sieht man nicht dass der Weg so steil hinauf führt, aber es sind wirklich 25% und da ist der 1. Gang unumgänglich > |
Plötzlich stehen wir vor einem Schild, 25% Steigung. Mit all unserem Gepäck
und den schweren Rädern wäre es für eine kurze Strecke zu schaffen aber wir können nicht sehen,
wie lange der Aufstieg ist. Wir schauen auf der Karte nach einer Alternative und die ist, hinunter nach Zäziwil
und via Signau nach Langnau. Es gibt sogar einen Radweg ab Stn. Bowil nach Langnau. Dort angekommen ist es schon
früher Nachmittag aber zum Mittagessen reicht es noch. Ich habe Lust auf etwas Herzhaftes, der Zoll für
das starke Schwitzen. Es gibt knusperige Fischstückchen im Körbchen.
Via Bärau fahren wir den ca. 4km. langen Gohlgraben hinauf, denn in Gohl ist der einzige Zeltplatz dieser
Gegend.
Blaseflue |
Bärau Bauernhaus mit Spycher |
Freitag 12. Juli 2013 Langnau - Brenzikofen
Km. 68,58 total 456,41
Höhe 892 total 5576
(Gohl, Langnau, Schüpbach, Eggiwil, Röthenbach, Bätterich, Schwarzenegg, Eriz, Horenbach, Buchen,
Steffisburg, Heimberg, Brenzikofen.)
Die drei kleinen haben ihren Spass |
Kirche von Röhtenbach i.E. |
Nach Röhtenbach geht es hinauf |
Vom Zeltplatz in Gohl bis ins Zentrum von Langnau sind es nur 6 Kilometer und
das alles leicht hinunter, d.h. in kürzester Zeit sitzen wir am Z`morgentisch.
Gestärkt fahren wir den gestrigen Weg zurück bis Schüpbach und folgen der Emme bis Eggiwil und biegen
dann rechts ab nach Röthenbach. Dort sind wir wieder auf der Herzroute.
Es ist noch früh aber die Temperatur steigt stetig. Wir beneiden die drei kleinen Kinder die grossen Spass
haben in einem plastik Schwimmbad vor ihrem Haus.
In einer Garage können wir unsere Pneus aufpumpen, ein Druckmesser habe ich immer dabei. Erst jetzt merke
ich wie nötig es war.
In Serpentinen hinauf |
Büelmeschwand, Gartenarbeit |
Trüebenbach |
Hirsetschwändi |
Alphüesli |
Wolfrichti |
Nach Röthenbach geht es in ein paar Serpentinen kurz aber kräftig hinauf
ca.150m. Hier treffen wir beim Büelmeschwand eine Frau, die ihren Zier- und Gemüsegarten in Schuss hält.
Auffallend ist ihr wunderschönes Bauernhaus, natürlich auch mit Blumen geschmückt.
Nach ca. einem Kilometer durch den Wald kommen wir an einem Alphüttli vorbei, eine ideale Stelle zum picknicken.
Nicht weit entfernt sehen wir eine Militäranlage die eingezäunt ist und in der sich viele Satellitenschüsseln
und Militärfahrzeuge befinden. Keine Ahnung was dass zu bedeuten hat.
In der Gegend von Schwarzenegg treffen wir auf vier Flyerfahrer, die an einem Rastplatz die Aussicht geniessen.
Auf der einen Seite fliesst die Rotache und vor uns schauen wir hinunter auf die Zulg die bei Steffisburg in die
Aare fliesst.
Ich realisiere erst am Abend beim Zelt aufschlagen in Brenzikofen, dass wir soeben bei Schwarzenegg an der Quelle
der Rotache vorbei gekommen sind. Sie fliesst etwas nördlich von Steffisburg bei Kiessen in die Aare.
Ein kurzes flaches Stück im Emmental |
Getroffen 4 Flyerfahrer auf eine Tour |
Sicht auf den Hohgant |
Eriz |
"Heuete"(Heuernte) im Hintergrund die Zulg |
Richtung Horrenbach |
Mit den Flyerfahrern können wir uns sehr gut austauschen, es gibt so einiges
an Gesprächsstoff. Sie sind auf einer Zweitagestour deshalb haben sie wenig Gepäck bei sich. Zwei sind
mit einem Mietvelo unterwegs und die anderen beiden fahren mit ihren eigenen Flyer aber mit Mietakku.
Es geht weiter via Eriz, bei Linden über die Zulg und auf die andere Seite des Tales Richtung Horrenbach.
Bei Horrenbach nehmen wir die Abkürzung nach Buchen. Eine, die in Serpentinen 150 Höhenmeter hinunter,
über die Prässerebach im Loch und 150 wieder hinauf geht.
Bei Wägli kommen wir wieder auf die Herzroute und haben nun eine Abfahrt von 400m bis Steffisburg vor uns.
Wir fahren weiter via Heimberg zum Zeltplatz Wydeli an der Rotache in Brenzikofen.
Spycher bei Tal |
Abkürzung Horrenbach Buchen |
In Serpentinen hinunter zum Loch |
Prässerebach |
Bei Burghalte |
Wildi |
Durch dieses Tal fliesst die Zulg Richtung Steffisburg, ganz links |
Samstag 13. Juli 2013 die Heimfahrt Benzikofen
- Bremgarten.
Mit dem Velo nach Bern (ca.30 Km.) mit Frühstückpause in Münsingen.
Mit dem Schnellzug (1 Stunde) nach Zürich und von dort mit dem Velo nach Bremgarten via Dietikon (Mittagessen)
und Mutschellen ca.30 Km.
Die Aare in Bern. Ganz rechts der Bärengraben mit Schwimmbecken für die Bären Zytglocke in der Stadt Bern > |
Ein paar Tipps zum E-Bike
Die Vorteile mit einem Flyer zu fahren sind folgende;
1. Wenn sie schon einen Flyer besitzen ist es zu empfehlen den eigenen Akku ins Depot zu geben gegen einen Leihakku.
( Fr. 5 pro Tag, für die ganze Reise = 7 Tage = total Fr. 35.--). Den Leihakku können sie an allen Wechselstationen
gratis gegen einen vollen Akku umtauschen. Auf jeder Tagestour kommen sie an 2 bis 3 Stationen vorbei. Vorteil:
Sie können immer volle Pulle fahren und schaffen so auch eine 25% Steigung. Eine Karte wo in der Schweiz Akku-Wechselstationen
gibt bekommen sie bei der Firma Flyer.
2. Sie schonen ihren eigenen Akku. Damit sie nicht zuviel Gepäck mitnehmen müssen ist es zu empfehlen
eine Pension oder B&B (Ca. Fr. 45.--) vorher zu reservieren. Mit Computer heute alles möglich.
3. Wenn sie kein Flyer besitzen, können sie an fast allen Bahnhöfen einen Mieten. Für die Herzroute
heisst das www.rentabike.ch
Ich selber fahre mit BionX. Man kauft ein Paket bestehend aus; Hinterrad mit Motor, Akku und Display. Mit ein bisschen Geschick können sie das am eigenen Rad installieren oder dein Fahrradhändler macht das innerhalb kürzester Zeit. Vorteil dieses System, der Akku lädt sich beim hinunterfahren wieder auf.