Juli 2006

Zur Frontseite

Nachtrag 24.Juli 2013

Ein wertvoller Link der die heutige Zeit angepasst ist. (EuroVelo15)

Dieser Link zeigt die 15 EuroVelo Routes in Europa. (nur in Englisch)

Der Rhein von der Quelle (Oberalppass)bis zur Mündung (Katwijk)

Vom 20.Juli bis 08.August 2006. fuhren wir dem Rhein entlang. Sobald der Fluss Holland erreicht, bekommt er den Namen Waal und später Merwede und noch etliche andere Namen. Er fliesst dort durch stark besiedeltes Gebiet, und erreicht bei Hoek van Holland die Nordsee. Ein Nebenfluss des Rheins bekommt bei der Holländisch - Deutschen Grenze den Namen "Neder Rijn", bei Wijk bij Duurstede "Kromme Rijn" und bei Utrecht " Oude Rijn", dieser fliesst dann bei Katwijk in die Nordsee.

Ankunft auf den Oberalppass

Tomasee auf 2343 meter

Austieg zum Lai da Tuma

Unsere Velo-Rhein-Reise begann am 20.Juli 2006 auf den Oberalppass. Von dort kann man in zwei-dreiviertel Stunden zum Tomasee laufen und bleibt in etwa auf gleicher höhe, nur die letzte halbe Stunde geht es steil hinauf. Wir fuhren zuerst ca. 3 Km. vom Oberalppass hinunter bis zur vorletzten Haarnadelkurve. Von dort geht rechts eine asphaltierte Strasse die nach 100 meter in einen Schotterweg übergeht. Der aufstieg zum Tomasee ( zu Fuss) ist von hieraus nur ein-dreiviertel Stunde aber geht von anfang an stetig hinauf.

Klares Trinkwasser fliesst von den umliegenden Bergen in den See. In der Sprache die hier gesprochen wird, "Romanisch" bedeutet Rein nichts anderes als Fluss. So gibt es den Rein da Medel, Rein da Sumvitg, Rain da Maighels und den Valserrein.

In Reichenau fliessen schon 2 stattliche Flüsse zusammen. Der eine heisst Hinterrhein mit Ursprung im Bernardino Gebiet, der andere Vorderrhein und kommt vom Tomasee.

Graubünden hat sich für den Tomasee als Quelle des Rheins entschieden. So steht es in den Prospekten. Der See ist etwa 150 meter lang und 50 meter breit und auf einer Messingtafel steht 1320 Km. bis zur Mündung in die Nordsee. (Flusslauf) Wir hatten auf unser Velo-Computer 1456 Km. als wir in Katwijk ankamen.

Die Quelle des Rheins, der Tomasee

Oberalppass - Thrun 37.5 Km.

Um ca 15h waren wir wieder bei den Fahrräder die wir an einem Wegweiser deponiert hatten.

In Sedrun war der erste Halt. Nicht nur für dem Kaffee sondern wir wollten die Informationsstelle für den Alp-Transit besuchen. Hier geht ein 800 meter tiefer Schacht hinunter wo die Mineuren der längste Alpenunterquerende Tunnel der Welt bauen (57 Km.)

Nach ca. 10 Km. kamen wir am Benediktinerkloster St. Martin in Disentis vorbei. Der Ursprung ist aus dem 8. Jahrhundert und gilt als eine der schönsten Barockkirchen in Graubünden.

In Trun stellten wir unser Zelt auf und bei fast 30 Grad war eine Gartenwirtschaft der richtigen Ort für das Nachtessen.

Das kristalklare Wasser fliesst von viele Richtungen in den Tomasee. Von hieraus finder es seinen Weg in den Nordsee

Um 720 vom Wandermönch Sigisbert in Disentis gegründete Benediktinerkloster ist das älteste nördlich der Alpen. Die heutige Barrockkirche wurde um 1700 errichtet

21.Juli vonTrun nach Bad-Ragaz 79.45 Km. = Tot. 116.95 Km.

Von Ilanz bis Reichenau gibt es drei Möglichkeiten. Die erste sehr schöneVariante ist rechtsreinisch über Valendas und Versam. Die zweite führt mit der Bahn durch die schmale Rheinschlucht. Die dritte Möglichkeit ist die anstrengenste, über Laax und Flims mit 400 meter Höhenunterschied. Meine Schwester entschied sich für die Bahn, welche landschaftlich bestimmt die schönste ist. Sie verläuft nahe am Wasser mit spektakulären Aussichten. Eine Strasse gibt es dort nicht. Aus Neugier entschied ich mich für die viel befahrene Strasse über Laax und Flims.

Die Schlucht kenne ich aus meiner Kajak-Zeit fast auswendig, den Weg über Versam fuhr ich erst letzten Herbst. Deshalb entschied ich mich für die dritte Variante, über Laax

Wieder getroffen haben wir uns in Felsberg, kurz vor Chur. Rika wartete schon auf einer Terrasse an der Hauptstrasse. Von dort aus hatte sie jeden der vorbei fuhr im Visier. Wenn beide mit einen Handy bewappnet, verliert man sich nicht so schnell. Den weiteren Weg bis Bad-Ragaz haben wir uns an den "bike line" gehalten, unser Wegbegleiter bis zur Holländische Grenze, 1:75.000 und sehr ausführlich beschrieben.

Drei Radtourenbücher mit Karten 1 : 75.000 mit sehr ausführlichen Beschreibungen haben uns begleitet bis zur Holländischen Grenze.

Ester Bauer Verlag

Teil 1= ISBN 978-3-85000-029-1

Teil 2= ISBN 978-3-85000-052-9

Teil 3= ISBN 978-3-85000-001-7


Anderes Kartenmaterial finden sie hier

22.Juli von Bad-Ragaz nach Arbon 91.87 Km. = Tot. 208.82 Km.

Ab Bad-Ragaz fuhren wir auf dem langen Deich dem Rhein entlang. Auf der andere Seite sahen wir Lichtensteinische Städtchen wie Balzers, Vaduz und Schaan. Nach ca. 50 Km. verliessen wir den Deich bei Oberriet.

Das waren 50 Km. ohne Autos, auf einem schönen asphaltierten Veloweg. Ein Genuss für jeden Radfahrer oder Scater. Erst ab St. Margarethen wurde es wieder belebter. Auch entlang des Bodensees via Rohrschach, Horn und Arbon sind Radfahrer gut geschützt durch Radwege, zum grössten Teil entlang dem See.

Viel Ruhe duch das Rheintal. Das Getreide ist reif zum Ernten.

Von Bad-Ragaz bis Oberriet sind es fast 50 Km auf den Deich

Eine Brücke die die Schweiz mit Liechtenstein verbindet, Hier auf der Höhe von Vaduz


23. Juli von Arbon nach Schafhausen. 83.24 Km. = Tot. 292.06 Km.

Heute ist Sonntag, wohl mit ein Grund dass so viele Velofahrer unterwegs sind. Kein Wölkchen am Himmel, überall Radwege und fast keine Steigungen. Das alles macht eine Bodensee Umrundung mit dem Velo so attraktiv.

Wir fuhren zum Teil dem See entlang, durch Romanshorn, Münsterlingen und Kreuzlingen zum Untersee dort machten wir Mittagpause mit Blick auf den See.

Stein am Rhein sollte man nicht so schnell hindurchfahren. Dieses Städtchen beeindruckt durch seinen mit Fresken verzierten Bürgerhäuser. Fantastische Fassaden mit Erker machen es zum Schmuckstück. Ein Brunnen verziert mit einem Eidgenössischen Krieger fehlt nicht auf dem Rathausplatz.

In Schaffhausen war für heute schluss.

Eine Bodenseeumrundung ist für jeden Velofahrer ein Genuss

Stein am Rhein

24. Juli von Schaffhausen nach Möhlin 92.41 Km. = Tot. 384.47 Km.

Ab Schaffhausen blieben wir auf die rechten Rheinseite. Das erste Ziel für heute war der Rheinfall bei Neuhausen. Durch die Munostadt ist man in ein paar Km. dort. Immer wieder ein imposanter Anblick, obwohl der Rhein dieses Jahr sehr wenig Wasser führt.

Bleibt man auf der rechte Seite, wechselt man des öfteren die Grenze. Nach Jestetten und Lotstetten kamen wir bei Raftz wieder auf Schweizer Boden aber nur für etwa 10 Km.

In Waldshut mit seinem schönen Marktplatz war es Zeit für das Mittagessen. Ueber Albbuck ging es nach Laufenburg. Diese Städtchen am Rhein sind so schmuck, dass ein schnelles durchfahren schade währe. So machten wir einen kleinen Bummel und nahmen anschliessend Platz auf einer Terrasse mit sicht auf Rhein und Schweizer Teil der Stadt.

Was für Laufenburg gilt, gilt auch für Bad Säckingen, auch ein hübsches Städtchen. Fridolinsmünster auf dem Marktplatz und die alte Holzbrücke sind wohl das Auffälligste. Ueber die Historische Holzbrücke kamen wir wieder auf die Schweizer Seite und fuhren noch bis Möhlin.

Rheinfall bei Neuhausen. 20 Meter stürzt sich der Rhein in die Tiefe

Waldshut

Historische Brücke in Bad-Säckingen

Laufenburg Deutsche Seite, unten Schweizer Seite

25. Juli von Möhlin nach Obersaasheim (Elsass) 85.45 Km. = Tot. 469.92

Kurz nach Möhlin führt der Weg an zwei alten Sohlebohrtürme vorbei, die gleichen die in Zurzach stehen. Zurzach, hat sich dank den heilkräftigen Quellen zum Kurort entwickelt.

Durch die Stadt Basel den Weg nach Huningue (Elsace) zu finden war für uns kein Problem. Wir beide hatten einige Jahre in Basel gewohnt.

Wir fuhren den Canal de Huningue entlang, der nach 15 Km. übergeht im" Canal du Rhone au Rhin" und beim übergang in Verbindung steht mit dem Grand Canal d`Alsace.

Der asphaltierte Veloweg führt über viele Kilometer durch den Harth Wald, wir begegneten nur ab und zu Velofahrer.

Die kleinen Dörfer (die fast alle mit "heim" enden) sehen verlassen aus, weder Einkaufsmöglichkeiten und kaum Restaurants waren zu finden. Einige gibt es, jedoch nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Hier und da sahen wir ein "Super Marsché" dort ist dann alles zu haben, bis zu den feinsten Spezialitäten.

In Obersaasheim (kurz vor Neuf-Brisach) waren wir die einzigen ausser den Besitzer des Zeltplatzes. Beim Eingang stand ein Pizzawagen mit grosser Auswahl an Pizzas und anderen Gerichten welche man bestellen konnte. Der Tisch wurde gedeckt, ein Bier geöffnet und zusammen mit dem Camperehepaar gegessen. Als Tagesabschluss gab es ein Dessert mit Kaffee.

Spuren von den Fussball Weltmeiserschaften

Sohlebohrtürme bei Möhlin

Schleuse am Canal de Huningue

Rhein-Rohne Kanal. (im Hintergrund Grand Canal d`Alsace)

26. Juli von Obersaasheim nach Kehl (höhe Strassburg) 89.00 = Tot. 558.92

6 Tage ohne Wolcken am Himel, Temperaturen zwischen 27 Grad (am Oberalppass) und 35 Grad. Heute morgen zum ersten mal keine Sonne jedoch angenehme 24 Grad, am Nachmittag kam die Sonne wieder zum vorschein.

Via Neuf-Brisach, Canal de Neuf-Brisach (Verbindung zwischen Rhein-Rhone Kanal und der Rhein) kamen wir in Marckolsheim an. Etwas ausserhalb sahen wir ein "Super-Marché" wo alles zu haben ist. Vor dem Einkaufzentrum trafen wir auf ein Paar mit Velo (auch Bruder und Schwester) aus Amsterdam. Sie waren in entgegengesetzter Richtung unterwegs. Da gab es natürlich einiges zu erzählen.

Etwa 30 Km. schnurgerade ging es weiter den Rhein-Rohne Kanal entlang bis kurz vor Strassburg. Dann führte der Weg über die Europabrücke auf die andere Seite des Rheins.

Es gibt beidseits des Rheins viele Kieswerke wodurch kleine Seen entstanden sind. Glasklares Wasser die einladen zum Baden. Gleich nach der Brücke gab es wieder zwei Seen. Nach einem Sprung ins Wasser hatten wir nur noch 5 Km. bis zum Zeltplatz in Kehl.

Canal Rhone au Rhin Auf der Höhe von Erstein Ein ca. 30 Km. schnurgerade Strecke

Kleiner Hafen am Kanal

Einer von den vielen Kiesseen

Die Schleuse bedient man selber

Europabrücke. Verbindung Strassburg - Kehl

27.Juli von Kehl nach Lauterbourg 85.69 Km. = Tot. 644.61 Km.

Am Morgenfrüh begegneten wir die vier Deutschen Velofahrer, die in Möhlin ihre Zelte neben unsere aufgestellt hatten wieder. Sie waren auf der Deutsche Seite dem Rhein entlang gefahren und kamen in ein schweres Gewitter. Zwei Stunden hatten sie am Bahnhof gewartet und dann entschieden mit dem Zug weiter zu fahren. Auf der Französische Seite haben wir wohl dunkele Wolken über den Schwarzwald gesehen, aber dass es so schlimm war hatten wir nicht gedacht. So nah und wir haben keinen einzigen Tropfen abbekommen. Wir verabschiedeten uns mit der Bemerkung "aber heute wird nicht mehr gemogelt". (mit Zug fahren)

In Kehl überquerten wir die Fussgängerbrücke nach Strassburg und suchten den Radweg Richtung Norden. Wir fuhren durch Dörfer wie Gamsheim. Herrlisheim, Drüsenheim, Sessenheim und noch etliche Dörfer mit heim am ende.

Als Abwechslung tut es gut mal durch diese schönen Elsässischen Dörfer zu fahren, zumal wir fast keine Auto`s oder Brummies begegneten. Endstation für heute war Lauterbourg dessen Zeltplatz an so einen Kiessee liegt.

Heute war Waschtag

Zeltplatz in Lauterbourg am Kiessee

 

Wegwarte begleiten uns bis Holland

28. Juli von Lauterburg nach Speyer. 73.24 Km. = Tot. 717.85 Km.

Heute verlassen wir Frankreich definitiv. Den asphaltierten Veloweg folgend, fahren wir an Karlsruhe vorbei nach Wörth. Wir staunen vieviel Container hier am Landeshafen liegen. Uns wird bewusst welche Bedeutung der Frachtverkehr für den Rhein hat.

Der Weg führt weiter durch Auengebiet mit viel Wald und Seen. Relativ früh kommen wir in Speyer an, so bleibt uns Zeit für ein Stadtbummel und den Keiserdom zu besichtigen. Der Dom wird Kunsthistorisch als die grösste romanische Kirche der Welt beschrieben (Bauzeit 1030 - 1124). Eine Spendenbüchse mit Plakat ist aufgestellt mit Bemerkung, dass die Renovation und Unterhalt Täglich 6300 Euro kostet, nicht wöchentlich oder monatlich sondern täglich. Eine fast unglaubliche Summe.

Im Auengebiet nördlich von Speyer zähle ich 11 Zeltplätze auf dem "bike line" führer. Daraus schliesse ich, dass wir in einem Erhohlungsgebiet ersten Ranges sind.

Landeshafen in Wörth zeigt die Bedeutung für den Frachtverkehr auf dem Rhein.




Fachwerkhäuser in Speyer

Der Keiserdom zu Speyer

Wir finden Hinweise für den Jokobsweg nach Santiago

29.Juli von Speyer nach Lampertheim (Worms) 61.91 Km. = Tot. 779.76 Km.

Heutenacht hat es zum ersten mal geregnet. Ich habe nichts bemerkt aber das Zelt war nass und so haben wir es eingepackt. Nach ein paar Stunden waren die Wolken verschwunden und wir fanden eine gute stelle an einem Baggersee um alles zu trocknen.

Wir fuhren auf ausgezeichneten Radwegen, entweder auf oder neben dem Deich. In Ludwigshafen ging der Weg durch die Stadt, ein Stück direckt am Rhein und später, entlang eines riesigen Industriegelände von BASF.

In Worms mussten wir über die Nibelungenbrücke nach Lampertsheim, unser Tagesziel.

Keiserdom in Worms

Nibelungenbrücke

Aelteste Brauerei

30.Juli von Lampertheim nach Oppenheim 46.81 Km. = Tot. 826.57 Km.

Den Sonntag Vormittag verbrachten wir in Worms. Zuerst mit dem Velo einen Stadtbummel, Kaffee und Kuchen im Zentrum der Stadt und um 11.00h besuchten wir die Messe im Dom, anschliessend ein Rundgang durch die Kirche.

Am Nachmittag weiter via Hamm nach Oppenheim. Wir erfuhren das der Zeltplatz nur für Dauergäste zugänglich ist. Aber nebenan, auf dem Badegelände könnten wir unser Zelt ohne Bedenken aufstellen, wurde uns gesagt. Zum Glück gab es auf dem Areal noch ein Restaurant das bis 22.00h geöffnet war.

So kann man es ja auch machen

Verschnaufpause am Rhein

Bis man da alles gefunden hat

31. Juli von Oppenheim nach Wiesbaden 39.23 Km. = Tot. 865.80 Km.

Es ist schön wenn wir gleich zu beginn des Tages an einer Bäckerei mit Restaurant vorbei kommen. Man kann so sein Frühstück selber zusammen stellen. Auffallend sind die grossen Milch-Kaffee-Tassen die wir hier bekommen.

Nierstein, Nackenheim und Mainz waren die nächtsten Stationen. Ueber die Teodor-Heuss Brücke kamen wir in Kastel ans rechte Rheinufer. Via Amöneburg fuhren wir zum Bahnhof in Wiesbaden.

Wir riefen unsere Schwester Joke an die seit viele Jahren in Wiesbaden lebt. Sie erklärte uns wie wir am besten zum Sonnenberg kommen. Mit einem Plan von Wiesbaden, der im Touristenburo erhältlich ist, war die Suche ein Kinderspiel. Aber der Sonnenberg liegt ganz oben und er führ steil hinauf. Beschwitzt kamen wir oben an. Eine Dousche war dringenst nötig.

Links der Kanal, rechts der Rhein

Links unten veräuft der Radweg

Viele gelegenheiten zum Baden

Ein Kran aus alte Zeiten

01 August von Wiesbaden nach Bingen 43.60 Km. = Tot. 909.40 Km.

Am frühen Morgen fuhren wir in die Stadt Wiesbaden. Es gibt vieles zu sehen, wie das Kurhaus, der Kochbrunnen dessen Wasser zum Trinken sehr bekömmlich ist, die Wilhelmstrasse und ein sehr schöner Park.

Am Nachmittag machten wir uns wieder bereit für die Weiterfahrt. Der Sonnenberg hinunter, am Bahnhof vorbei Richtung Brücke in Schierstein. Wir wollten wieder auf der linken Rheinseite fahren.

Am Abend sah es aus als würde es anfangen zu regnen. Aber die Sonne kam wieder hervor und es zeigte sich ein doppelter Regenbogen. Die Landschaft begann sich zu verändern, der Rhein schlingelt sich jetzt durch Berge beidseids des Rheins.

 

Wiesbaden

 

02. August von Bingen nach Koblenz 73,75 Km. = Tot 983.15 Km.

Die strecke Bingen - Koblenz ist wohl eine der schönsten Abschnitte unsere Tour. Wir sahen viele Burgen, Schlösser, schmucke Dörfer so wie Bacharach mit Burg Stahleck, die Loreley rechtsreinisch, St.Goar mit Burg Rheinfels, Boppard und Burg Stolzenfels kurz vor Koblenz.

Uebernachtung in der Jugendherberge von Koblenz. Sie liegt hochgelegen auf der Festung Ehrenbreitstein, gegenüber vom Deutschen Eck.

Für Regen reichte es nicht

Zum lesen kilcken

Weinreben in roter Erde

Zum lesen klicken

Festung Ehrenbreitstein. Vor 170 Jahren gebaut, auf Römischem Fundament. Die DJH ist der Flügel rechts unten.

Schloss Stolzenfels

 

Die Loreley Frau

Zum lesen, bitte auf Bild Klicken. Foto rechts, genommen von der Festung Ehrenbreitstein

03. August von Koblenz nach Bonn 76.89 Km. = Tot. 1060.04 Km.

Heute vor zwei Wochen begann unsere Reise bei der Quelle. Die 1000 Km. Grenze haben wir in Bonn erreicht. Vom Regen sind wir verschont geblieben, ausser eine Nacht in Lampertheim aber davon habe ich nichts mitbekommen.

Von der deutschen Jugendherberge in Koblenz mussten wir über die Pfaffendorfer Brücke um wieder auf die linke Seite zu gelangen. Danach noch die Brücke über die einmündende Mosel und wir waren wieder auf dem Radstreifen entlang des Rheines.

Wir kamen durch bekannte Städchen wie Andernach, Remagen und Bad-Godesberg in die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn.

Wir informierten uns bei der Touristeninformation nach der Jugendherberge. Nun wurde die Landschaft flacher, aber ein Berg, Venusberg genannt, gibt es dennoch und genau dort oben liegt die Jugendherberge.

Brücken in allen Variationen

Mann trifft immer Gruppenradfahrer

Reger Verkehr auf dem Rhein

04. August von Bonn nach Uedesheim 75.67 Km. = Tot. 1135.71 Km.

Von Bonn nach Köln sind es nur 34 Kilometer, immer auf Radwegen dem Rhein entlang. Sogar durch die grosse Stadt Köln bleibt man am Rheinufer. Vor dem Köllner Dom steht zur Zeit eine Kopie von der David Statue aus Florenz. Sein Körper ist Pink und seine Haare goldfarbig.(oben und unten) Weshalb er dort steht entzieht sich meiner Erkenntnis, aber ich betrachte es als Witz.

Trotz viele Wolken hat es bis jetzt nicht geregnet. Wir ziehen es vor heute in der Jugendherberge von Uedesheim zu übernachten.

Brombeere sind reif

David im Vordergrund des Doms

Tempo und Energieverbrauch der Container-Schiffe; durchschnittliche Geschwindigkeit talwärtz beträgt 20 km/h: Wir waren mit dem Velo etwa gleich schnell. Bergwärtz; 10 km/h.: Treibstoffverbrauch; für 800 km von Basel nach Rotterdam 3 Liter Dieselöl pro Tonne. Flussaufwärtz, 7 Liter. Mit der vergleichbaren Menge an Energie schafft die Bahn etwas mehr als die Hälfte und der Lastwagen einen Fünftel.

05. August von Uedesheim nach Xanten (Xantener Nordsee) 101.59 Km. = Tot. 1237.30 Km.

Heute morgen liess ich meinen Velocomputer fallen, dass hat er nicht überlebt. Aus diesem Grund fuhren wir in die Stadt Düsseldorf hinein um einen neuen zu Kaufen. Nach dem montieren und justieren, ging es weiter via die Oberkasseler Brücke zum linken Rheinufer.

Im kleinen aber schönen Orsoy war eine längere Pause fällig. Gegen Abend waren wir in Xanten mit seinem Mittelalterlicher Stadtkern und Romanisch-Gotischer St. Victor Dom. Weil die Jugendherberge belegt war fuhren wir weiter zum Zeltplatz am Xanter Nordsee.

Rastplatz in Orsoy

St.Nicklaus Statue

Zum lesen, klicken

06. August von Xanten nach Arnhem 65.57 Km. = Tot. 1302.87 Km.

Ueberland den Radweg folgend kamen wir in Kalkar an. Auf dem Marktplatz mit Blick auf das schöne gotische Rathaus nahmen wir Frühstück. Der Marktplatz war fast leer, dadurch kam die grosse Linde (Gerichtslinde, angeblich aus dem Jahr1545) gut zur Geltung.

Zwischen Kalkar und Kleve liegt das Schloss Moyland, das ein Besuch wert ist. In Kleve war Zeit für eine Kaffeepause. Direkt vor dem Restaurant steht eine lustige Plastik, ein Schwan versucht ein Mann ins Wasser zu ziehen.

Der Radweg führt am Schloss Schwanenburg vorbei. Hier kam vor viele Jahren, ein seltsames Gespann auf dem Wasser herangerauscht. Ein schneeweiser Schwan war vor einen goldenen Kahn geschirrt. In dessen mitte stand ein Ritter mit Namen Lohengrin. Bekannt auch aus "Lohengrin" von Richard Wagner.

In Keeken velassen wir Deutschland und begannen in Millingen mit dem holländischen Abschnitt unserer Rheinreise. Es sind so viele Radfahrer unterwegs, das nicht alle auf der Fähre platz haben.

Wir verlassen den breiten Fluss Rhein in Millingen. Ab hier bekommt er den namen "Waal". Wir folgen den Nebenarm "Neder Rijn" als Reiseweg bis Arnhem. Auf diesem Weg trafen wir ein Ehepaar das in entgegengesetzte Richtung unterwegs war. Es stellte sich heraus, dass sie aus Noordwijk kommen, dort wo wir beide Aufgewachsen sind. Die Frau ging sogar mit unserer jüngsten Schwester in die gleiche Schulklasse. Da sieht man mal wieder wie klein die Welt ist.

Kalkar am Sonntagmorgen

Schwanenstadt Kleve

Schloss Moyland

Schlange stehen am Sonntag

Keeken Letztes Dorf in Deutschland

07. August von Arnhem nach Utrecht 82.15 Km. = Tot. 1385.02 Km.

Der Neder Rijn folgen wir bis Wijk bij Duurstede, welche von dort an "Lek" genannt wird. Wir fahren ab hier entlang des Nebenarms mit Namen "Kromme Rijn" und folgen ihm bis Utrecht. Dort kauften wir am Bahnhof Billetten für die Rückreise. Es waren erst in sieben Tagen zwei Liegeplätze für den City-Night-Line von Amsterdam nach Zürich frei.

Schleuse

Wijk bij Duurstede

Kromme Rijn. Viel schmaler aber man kann darauf Wohnen

Velo falsch parkiert. Glück gehabt

Ganze Strasse geht hoch

Beginn von dem Kromme Rijn

08. August von Utrecht nach Katwijk aan zee 71.45 Km. = Tot. 1456.47 Km.

Von Utrecht nach Katwijk konnten wir uns nicht mehr verfahren. Erstens geht der Weg entlang der Oude Rijn und ab Leiden ( Gebursort des Malers Rembrandt van Rijn und Jan Steen) ist sie gut ausgeschildert und für uns ein bekanntes Gebiet.

Oude Rijn

Für Freizeit und Fachtverkehr

Letzte Ueberfahrt.

In Katwijk aan zee fliesst der Oude Rijn in die Nordsee

Distel in den Dunen

Velo Depot am Bahnhof Leiden

Diese Räder sind sehr populär.

Eine Woche machten wir noch Urlaub in Noordwijk, unser Geburtsort, ( Liegt 5Km. nördlich von Katwijk ). Danach fuhren fuhren wir, zum ersten mal auf unsere Reise im Regen, nach Amsterdam. 20.00h Abfahrt und um 08.00 Morgens waren wir wieder in der Schweiz.

Ueber die Autobahn rollen die Flugzeuge in Schiphol zur Startbahn Es sieh ein bisschen komisch aus wenn so eine Maschine über die Autobahn rollt

Am Abend in Amsterdam abgefahren und am anderen Morgen ausgeschlafen in der Schweiz

Um. 09.30h waren wir wieder zuhause

TOP

Zur Frontseite