Ich möchte mit meinem einjährigen Cannondale Velo und Komponente von BioX eine grössere Tour machen und schauen wo die Grenzen liegen, von mir und dem Akku. Ich war noch nie in den Dolomiten, weshalb ich eine Tour über die Alpen, Dolomiten und Julische Alpen in Slowenien nach Wien für ideal hielt. Das Wetter war zum Velo fahren grossartig, zum fotografieren fehlte oftmals der blaue Himmel. Ich radelte vom 30.Mai bis 21. Juni 2011 von Bremgarten (CH) nach Wien. |
Tag1 Montag 30.05.2011
Bremgarten-Göschenen
Kilometer:106.28
Tageshöhe: 1226 Meter
Die Erste Verschnaufpause am Zugersee |
Zugersee |
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Zytturm |
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Zugersee mit Arth im Hintergrund |
Zugersee mit der Rigi im Hintergrund |
Brunnen |
Bei Sisikon |
Urnersee mit Flüelen in der Ferne |
Ich verlasse die Wohnung in Bremgarten um 08:00h. und fahre Richtung Zug. Die Strecke kenne
ich gut, denn ich fahre sie öfters als Trainingstrecke.
Es sind 30 Km. und es ist Zeit für eine erste Kaffeepause am Seeufer. Ich habe eine Thermoflasche dabei welche
ich am Morgen mit kochendem Wasser fülle, für einen Instand Kaffee oder Suppe.
Die Fahrt entlang dem Zugersee Richtung Arth ist Super, ohne ein Wölkchen am Himmel.
Vom Zuger zum Lauerzersee muss ich über einen Hügel von ca. 150 Meter. Der Bergsturz von Goldau in Sept. 1806 verschüttete Goldau
und Röhthen sowie Teile von Lauerz. Der Lauerzersee verkleinerte sich dadurch um einen Siebtel.
Die Axenstrasse (Strasse entlang dem Urner See) ist für Velofahrer jetzt ein Vergnügen. Ein separater
Veloweg macht es nun möglich die Strecke ohne Gefahr zu fahren.
Ich wollte auf dem Zeltplatz von Altdorf übernachten. Aber es ist kurz nach Mittagzeit, ich entscheide mich
für die Weiterfahrt Richtung Gotthard. Während ich meine Batterie bei einem Velohändler aufladen
lasse, mache ich eine Sightseeingtour von gut eine Stunde durch Altdorf.
Um 6:00h. komme ich in Göschenen an und mache für heute Schluss.
Ich mache eine Stunde Pause um Altdorf etwa näher anzusehen |
Wassen mit seiner berühmten Kirche die man dreimal sieht wenn man mit dem Zug fährt. |
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Der Tüfelstei |
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Tag 2 Dienstag 31 Mai 2011
Göschenen - Savognin
Kilometer:129.24 = Total 235.52
Tageshöhe: 2052 = Total --2178
Der Aufstieg nach Andermatt |
Das Suworow Denkmal |
Die Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht. |
Rückblick auf Andermatt. |
Nur 5 Km. bis zur Teufelsbrücke und noch 1 Km. dazu und ich bin in Andermatt.
Ich stelle mein Rad bei der Teufelsbrücke ab, laufe zum Denkmal des Russischen General Suworow, der hier bei
der Teufelsbrücke in der Schöllenenschlucht gegen die Franzosen kämpfte. Ich mache ein paar Fotos
und fahre 1 Km. weiter zum frühstück in Andermatt. Ein italienisches Paar in Velo-Montur kommt zu mir
an den Tisch. Wir erzählen uns gegenseitig wohin die Reise geht. Sie wollen mit dem Zug zum Oberalppass fahren
und von dort aus dem Rhein entlang bis Basel. Von Basel bis zur Nordsee fuhren sie das Jahr zuvor und schliessen
so die Rheinreise.
Der Akku reicht gut bis zum Oberalppass in Level 1 (= 35% Unterstützung).
Jetzt fahre ich fast nur noch hinunter und bis Bonaduz hat sich der Akku wieder zu Hälfte aufgeladen. Mit
dieser Energie komme ich gut bis Savognin, ab Thusis sogar in Level 2= 75% Unterstützung.
In Ilanz fahre ich auf die rechte Seite vom Rhein via Versam. Es ist die ruhigere und schönere Strecke der
Rheinschlucht.
Thusis - Savognin ist nicht der schönste Teil zum Velo fahren, ich muss mir die Strasse mit dem motorisierten
Verkehr teilen, kommt noch hinzu dass es ab Tiefencastel zu regnen beginnt. Zum Zelt aufstellen ist es zum glück
wieder trocken. Der Zeltplatz hat einen Trockenraum. Das ermöglicht mir alles was nass geworden ist zu trocknen,
inklusive die Handwäsche der Velokleider.
Von den Nachrichten höre ich, dass es auf der Passhöhe schneit. Oha kein gutes Zeichen.
Abfahrt durch die Surselva (Vorderrhein) |
Der Rheinschucht |
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symbolisiert die Verbindung des |
Rheins von der Quelle zur Mündung. |
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Dieser Dorfbrunnen ist kürzlich ersetzt worden. Der Alte (aus Stein) rann aus allen Ecken |
Von diesem Hügel aus hat man alles unter Kontrolle. |
Die spektakuläre Rheinschlucht zwischen Ilanz und Bonaduz |
(Die Kraft mit dem ich auf die Pedale trete wird vom Computer gemessen. Ich kann aus 4 Möglichkeiten
entscheiden mit welcher Unterstützung ich fahren will.) 1.= mit 35% 2.= mit 75% 3.= mit 150% 4.= mit 300% |
Tag 3 Mittwoch 01. Juni 2011-06-26
Gezwungener Ruhetag in Savognin wegen Schnee auf dem Julierpass.
Habe mich aber in Savognin nicht gelangweilt. Der Tag ging wie im Flug vorbei.
Savognin und der |
Fluss Julia (Gelgia) |
Fachwerkhäuser sehe ich wenig in Graubünden. Bei diesem Haus aus 1631 wurde der obere Stock vermutlich später gebaut. > |
Dieser See in Savognin grenzt an den campinglatz. |
Tag 4 Donnerstag 02. Juni 2011
Savognin - Zernez
Kilometer:-75.28 = Total 310.8
Tageshöhe:1192 = Total -3370
Julierpass (Oberhalbstein) Marmorerastausee > |
Strassenreparatour. <Wenig Wasser und gar kein Schnee |
Die ganze Nacht hat es nicht geregnet, das Zelt ist ganz trocken.
Mit vollen Akkutank (eine Volladung ist 350 Watt, bei 20 Rappen/Kilowatt macht dass 7 Rappen) über eine länge
von 26 Kilometer gehe ich den 1000 Höhenmeter Savognin-Julierpass entgegen,
Zuerst fahre ich an den Marmorera Stausee vorbei. Hier stehen noch Bäume, doch nach Bivio bekommt die Natur
Hochalpinen Charakter. In Bivio mache ich Kaffee Pause dazu trinke ich einen halben Liter Wasser mit 300 Mg. Magnesium
um Muskelkrämpfe zu vermeiden.
Auf der Passhöhe ist es 10º C. und ab und zu guckt die Sonne durch die Wolken hervor.
Die Julierpassabfahrt mündet in Silvaplana, der zweite See ab dem Malojapass. Das Wasser der Inn fliesst bei Passau in die Donau. |
Das freut mich denn ich fahre nicht gerne mit nassen Strassen die Pässe hinunter.
Bei der Abfahrt Richtung Oberengardin habe ich eine schöne Aussicht auf den Silvaplaner und Champferer See.
In St.Moritz ist Mittagpause. Ich geniesse die Sonne auf ein Bänkchen am St. Moritzsee.
Es sind nur noch 30 Km. für den Nachmittag, bis Zernez. Obwohl ich schon öfters durch das relativ breite
Engadiner Tal gefahren bin, geniesse ich es immer wieder von neuem.
St.Moritzer See |
St.Moritz |
Der Inn im Oberengadin |
Eine herrliche Landschaft |
und glasklares Wasser |
Ein Weiler kurz vor Zernez (Chapella) |
Tag 5 Freitag 03. Juni 2011
Zernez - St.Maria (im Münstertal)
Kilometer:40.56 = Total 351.36
Tageshöhe: 960 = Total --4330
Die Bündner Häuser sind vielfach |
schön bemahlt oder verputzt. |
Aufstieg zum Ova Spin |
Die Temperatur um Pässe zu fahren ist gut, der Himmel bedeckt aber es regnet nicht.
Heute stehen 2 kleinere Pässe auf dem Programm, Ova Spin und der Ofenpass. Das ist ideal für mein Pedelec
von BioX. Nach erreichen der ersten Passhöhe kann sich den Akku beim Herunterfahren teilweise wieder aufladen
so dass ich den zweiten Pass grosszügig in Angriff nehmen kann.
Es ist noch Vorsaison, deshalb ist die Strassen wenig befahren, ab und zu mal ein Auto oder Motorrad.
Für die erste Kaffee Pause setze ich mich in Ova Spinn auf eine Bank, sehe zu wie Radrennfahrer vorbei sausen.
Ein paar machen auch eine kurze Verschnaufpause und fahren dann mit einer Riesengeschwindigkeit Richtung Punt da
Dossa. Dort können Radfahrer mit einem Shuttle Buss durch den Tunnel nach Italien (Livigno) gefahren werden.
Wegen den vielen Unfällen der letzten Jahre ist die Durchfahrt mit dem Velo nicht erlaubt. Es wird ein Club
sein, denn sie tragen alle die gleichen Velokleider.
In Sta. Maria liegt der Campingplatz gleich nach der ersten Kurve auf der Umbrailpasstrasse. Mein Zelt stelle ich
so nah an die Elektrokonsole auf damit ich meine Akkus, (für Velo Radio und Handy) im Zelt aufladen kann.
Habe Ova Spin erreicht, jetzt hinunter nach Punt da Dossa und |
rauf zur 2. Steigung, dem Ofenpass |
Den Ofenpass hinunter |
bis Sta.Maria im Münstertal |
Tag 6 Samstag 04.Juni 2011
Sta. Maria - Goldrain (Vinschgau)
Kilometer: -63.64 = Total -415
Tageshöhe: 1382 = Total 5712
Rückblick auf Sta.Maria |
Der Umbrailpass ist ein Juwel |
Ab km. 6, für 1 km. kein Asphalt |
Das Zollhaus auf der Passhöhe |
Leider Nebel aber Temperatur ideal |
Noch 350 Höhenmeter bis Stilfserjoch |
Ein sehr schöner Aufstieg zur Umbrailpasshöhe. Vor allem die ersten 6 Kilometer
durch einen Tannenwald mit vielen Serpentinen. Ab Km. 6 ist die Strasse für einen Kilometer nicht asphaltiert,
jedoch gut befahrbar. Sie ist mit einer Art Lehmschicht ohne Schotter gemacht.
Nach einer Weile verschwinden die Bäume und ich fahre durch eine karge Alpinenlandschaft mit noch Resten Schnee
vom vergangenen Winter.
Als ich oben auf dem Umbrailpass ankomme, sind das Zollhaus sowie das daneben stehende Restaurant geschlossen.
Ich habe damit gerechnet, dass ich hier meinen Akku aufladen müsste, aber er ist noch nicht ganz leer. Mal
sehen ob ich mit dem Rest Energie das Stilfser Joch noch schaffe. Das Stilfser Joch (2757m.) ist der 2. Höchste
pass von den Alpen, 5 Meter höher ist der Col de I'Iseran (2762m.) an der Italienisch/Französiche Grenze.
Oben auf der Passhöhe angekommen, finde ich ein unvorstellbares Gewimmel an Leuten vor. Ich habe die Motorräder
nicht gezählt aber es sind auf jeden Fall über Hundert. Skifahrer kommen von den höher gelegenen
Gipfeln herunter gefahren und müssen hier ihre Skis abschnallen, denn hier liegt kein Schnee mehr.
Oben auf dem Stilfserjoch |
mangelt es nich an Motorräder. |
Da geht es hinunter von 2757 auf 897m |
Das Wetter ist extrem wechselfällig, mal tropft es mal scheint die Sonne. Immer wieder
ziehen Wolken vorbei die die Aussicht auf die umliegenden Berge verhindern, jedoch nach 5 Minuten wieder verschwinden.
Ich zieh mich schön warm an, denn jetzt beginnt die kurvenreiche Abfahrt von 2750 Meter auf 887 ins Tal der
Adige. Jetzt macht sich die Rekuperation (wieder aufladen) bezahlt. Nicht nur dass der Akku wieder aufgeladen wird,
sondern auch wegen der Abfahrtgeschwindigkeit welche ich mit den 4 Stufen der Rekuperation regeln kann. Damit ich
nicht zu schnell in die Kurven hineinfahre, muss ich natürlich mit den Handbremsen nachhelfen.
Unten im Tal kaufe ich Lebensmittel ein für Morgen, Sonntag.
Um ca. 16:00h. fahre ich in Goldrain zufällig an einem Zeltplatz vorbei Camping Cevedale. Hier stelle mein
Zelt für die Nacht auf und mache am Abend einen Spaziergang durch das Dorf
Wolken und Sonne |
fünf Minuten Regen |
und der Spuck ist vorbei |
Enge Kurven, für mein Velo ist es OK |
Hochalpine Charakter verschwindet |
und bin bald unten im Tal der Adige |
Tag 7 Sonntag 5. Juni 2011
Goldrain - Bozen
Kilometer: 73.67 = Total 488.67
Tageshöhe: 106 = Total --5818
Ein bewohntes Schloss in Goldrain |
Fast 40km. Veloweg bis Meran |
Ab und zu ein Schloss oder Burg |
Dörfchen mit Weinreben am Hang |
und superglatte Velowege |
Vor Meran noch ein paar Serpentinen |
Ich nehme mir Zeit mit der Abreise, denn heute steht mir ein einfacher Velotag bevor. Ich
folge dem Fluss Adige der via Meran und Bozen Richtung Adria fliesst. Fast die ganze Strecke besteht aus Velowegen.
Meran ist die erste Stadt mit ein wenig Südländischem Charakter in dem ich eine Sightseeing tour und
Mittagspause mache.
Unterwegs treffe ich einen Mann der mit seiner Tochter eine Velo-Tagestour macht. Er erklärt mir wie sie in
Südtirol das Sprachproblem gelöst haben.
Seit 1918 ist der damals Österreichische Teil Tirols, als sozusagen Kriegsbeute, Italien zugesprochen worden.
Die Bevölkerung hat sich sehr gut gewehrt ihre Sprache zu behalten. Ganz anders als in den Vogesen. Jetzt
kann jeder Schüler wählen ob er in eine italienische oder deutsche Schule gehen will. Möchte man
sich später um eine öffentliche Stelle bewerben, muss man beide Sprachen beherrschen und eine Prüfung
ablegen.
Eine Holzbrücke über der Adige |
Ein paar Bilder |
von der Stadt Meran |
Das Bozener Tor in Meran > |
Der Fluss Passer fliesst durch Meran |
In Bozen fahre ich kreuz und quer um mir ein Bild der Stadt zu machen.
Auf dem Zeltplatz treffe ich ein Ehepaar die von Berlin nach Venedig unterwegs sind. Wir verbringen den Abend in
der Laube des Campingrestaurants und haben einen regen Erfahrungsaustausch.
Ein Gässchen in Meran |
Das Tor zu Bozen |
Kirche mit Freske in Meran |
Tag 8 Montag 6. Juni 2011
Bozen - Wolkenstein (Selva di Val Gardena)
Kilometer: -56.63 = Total 545.30
Tageshöhe: 1467 = Total --7285
Die Klosteranlage Muri-Gries in der Stadt Bozen. Sie steht in enger Verwantschaft mit Muri, Sarnen und Hermetschwil in der Schweiz |
Ich fahre zuerst am Kloster Muri-Gries vorbei, um mir Prospekten zu besorgen.
Ich wohne in der nähe des Klosters Hermetschwil und Muri in der Schweiz.
Diese drei Klöster stehen in ganz naher Verwandtschaft zueinander. Im Jahr 1841 hat der Regierungsrat des
Kantons Aargau alle 8 Klöster im Kanton aufgelöst. Die Mönche zogen von der Schweiz nach Bozen.
Jetzt leben in Muri-Gries (Bozen) noch Mönche, die aus der Schweiz kommen.
Ich fahre 30 Kilometer, alles auf Radwegen, Richtung Brenner den Fluss Eisack (Isarco) hinauf bis Waidbruck (Ponte
Gardena). Nach einem kleinen Tunnel beginnt das Grödner Tal (Val gardena). Die Steigung ist nicht ohne, denn
die ersten 9 km. fahre ich bis zu 14% hinauf, danach wird es flacher. Durch die Ortschaften Sankt Ulrich, Christina
bis Wolkenstein steigt es nochmals gut 300 Höhenmeter. Im Ganzen sind es ca. 900 Höhenmeter auf 15 Kilometer.
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Muri-Gries in Bozen |
Muri im Freiamt (Schweiz) |
Kloster Hermetschwil (2km. von zuhause bei Bremgarten) |
Kurz vor Wolkenstein beginnt es zu regnen und nicht nur ein bisschen. An der Hauptstrasse
sehe ich die Touristeninfo. Für €35 reserviere ich in Garni Etruska eine perfekte Unterkunft. Zum Glück
ist der Regen von nicht zu lange Dauer. Bald kommt die Sonne hervor und ich bekomme eine schöne Sicht auf
die Sella Gruppe, der erste Blick der Dolomiten.
Meine Wirtin bestätigt die Aussagen des Südtirolers von gestern betreffend die freie Wahl der Sprache
in der Schule. Hier im Grödnertal spricht man allerdings Ladinisch. Als ich in der Touristeninfo dem Gespräch
der Frau mit meiner Wirtin zuhörte, dachte ich schon dass ist kein Italienisch. Es tönt wie bei uns in
Graubünden das Rätoromanisch. Die meisten Strassenschilder sind denn auch in 3 Sprachen angeschrieben.
Ca.30 km. Richtung Brenner dem Fluss |
Eisack hinauf bis Waidbruck |
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Die nächsten 9 km. fahre |
ich steil hinauf bis zu 14% |
Ein kleiner Weiler mit Restaurant |
Sankt Christina Am Wildbach sieht man wie steil > |
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Tag 9 Dienstag 07. Juni 2011
Wolkenstein - Cortina d' Ampezzo
Kilometer: 60.10 =Total 605.40
Tageshöhe: 1361 =Total 8646
Rückblich auf Wolkenstein |
Ich biege links ab zum Grödner Joch |
Dieser Berg gehört zu den Langkofel |
B&B hat den Vorteil dass ich nach dem Frühstück gleich losfahren kann ohne
Packerei. Bis ich alle 7 Sachen am richtigen Ort habe ist schnell eine Stunde vorbei.
In Wolkenstein (1567m.) beginnt gleich die Steigung zum Grödner Joch (2121). Ich bin jetzt mitten in den Dolomiten,
ein grosser Unterschied mit unseren Alpen aus Granit. Dieses Kalkgestein gibt den Bergen solche bizarren Formen.
Grödner Joch |
Bizarre Formen |
Eine schöne Abfahrt nach Corvara |
Verschnaufpause in Corvara |
Aufstieg zum Valparola |
Rückblich nach Stern |
Restaurant bei der Passhöhe |
Viele Pässe haben einen kleinen See |
Passhöhe |
Die Abfahrt nach Corvara in Badia ist bezaubernd. Landschaft, Strassenverhältnisse
und Wetter sind zum Radfahren ideal. Viele Serpentinen führen das Tal hinunter. Ich komme zur Mittagzeit in
Corvara an. Für mich Zeit für eine kräftige Suppe und andere feine Sachen aus meiner Gepäcktasche.
Durch das viele Schwitzen ist das Bedürfnis nach etwas salzigem gross.
Von Corvara fahre ich noch 5 Kilometer nach Norden bis Stern (La Villa 1433m.). Wenn ich noch weiter das Tal hinunterfahren
würde, käme ich bei Bruneck ins Pustertal. Ich fahre jedoch nach Süd-Osten zum Valparolapass (2192m.).
Auf dem Weg zum Pass verlasse ich das Land Südtirol und komme in die Provinz Belluno. Ein bisschen weiter
erreiche ich den Passo di Folzarego (2105). Ab hier gehts 10 Kilometer den Berg hinunter bis zum Zeltplatz Rocchetta
(1125) in Cortina d' Ampezzo.
Passo di Falzarego |
Cortina d' Ampezzo |
Tag 10 Mittwoch 08. Juni 2011
Ruhetag in Cortina d' Ampezzo.
Cortina d' Ampezzo ^> |
Vom Zeltplatz aus gesehen |
Die ganze Nacht hat es geregnet, erst um 10:00h. hört es auf.
Ich beschliesse noch einmal hier zu übernachten und mit dem Bus in die Stadt zu fahren. Von den zwei Velofahrer-Kollegen
kommt einer mit in die Stadt. Ein Mexikaner der die längste Zeit seines Lebens in Amerika gelebt hat und momentan
in Canada Zuhause ist. Hier verbringe ich die Zeit mit Sightseeing, Internet, Kaffee und Kuchen und Einkäufen
für die nächste Zeit. Am Nachmittag beginnt es zu regnen und ich verbringe als einziger Kunde eine Zeit
in einem Restaurant. Ab und zu kommen Leute hineinspaziert, bestellen einen Espresso und trinken ihn stehend an
der Bar. Auf Italienisch werden hier die Neuigkeiten ausgetauscht. In Cortina ist die Umgangssprache Italienisch.
Tag 11 Donnerstag 09. Juni 2011
Cortina d' Ampezzo - Maria Luggau (Österreich)
Kilometer: 85.99 = Total 691.39
Tageshöhe: 1352 = Total 9998
Auf dem Weg zur Tre Croci ist fast kein Verkehr zu sehen |
Auf der Passhöhe sind die Berge zum Teil wieder mit Wolken bedeckt |
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Passhöhe Tre Croci |
Am Lago di Misurina, sollte man Sicht auf dieses |
Panorama haben. Als Ersatz habe ich eine Postkarte gekauft,(drei Zinnen) |
Mein Gleichgesinnter Kollege aus Vancouver hat mich 20 km. begleitet. |
Toblacher See |
Der Veloweg durch das Pustertal geht entlang der Drau bis Lienz. Von Toblach aus sind das ca. 50 Kilometer |
Ich habe zwei Möglichkeiten um ins Lesachtal (Österreich) zu kommen.
Den einfacheren Weg nach Norden oder über den Tre Croci Pass. Ich wähle den letzteren, sie soll der Schönere
sein, und weil ich so später an den 3 Zinnen vorbei komme.
Die Steigung von 1200 auf 1800 Höhenmeter ist nicht anstrengend. Es ist eine sehr schöne und ruhige Strecke,
keinem einzigen Auto bin ich begegnet.
Auf der Passhöhe mache ich ein paar Fotos und sehe plötzlich den Mexikaner (der in Vancouver daheim ist)
von gestern dem Berg hinauf kommen.
Zusammen fahren wir hinunter und kommen am Lago di Misurina vorbei. Von hier aus sollte man eine schöne Sicht
auf die drei Zinnen haben. Leider ist die ganze Bergkette im Nebel verschwunden. Ich kaufe mir eine Ansichtskarte
damit ich mir vorstellen kann was ich verpasse.
Noch 8 km. fahren wir zusammen bis zur Abzweigung bei Schluderbach. Hier trennen sich unsere Wege. Er fährt
nach Westen, zurück nach Cortina und ich Richtung Österreich.
Aneinander gebaute Kapellen^ alle 3 Kirchen aus Innichen Barockkirche> |
Bedeutende Sakralbau romanischen Stils, Anlage um 1140 (Innichen) |
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50 km. Veloweg bis Lienz |
Burg in Sillian |
Die Wiesen sind in voller Blüte |
500 Höhenmeter vom Pustertal bis Gärber im Tilliachertal (5km.) |
Viele Hütten und zwei Kapellen |
Blick vom Camping/Restaurant in Maria Luggau |
Von Toblach bis zur Abzweigung ins Lesachtal (20km.) fahre ich auf einem asphaltierten
Veloweg, immer begleitet von dem jungen Fluss, die Drau. Sie entspringt in einem Seitental (Sextental).
In Innichen mache ich Pause und staune über drei, zum Teil grosse Kirchen, ganz nah zusammen in so einem kleinen
Ort. Ich finde später heraus, dass die erste Kirche eigentlich 3 aneinander gebauten Kapellen sind. Imponierend
ist der Sakralbau in romanischem Stil aus dem 12 Jhdt. Die dritte ist eine Franziskanerkirche in Barockstil.
3 km. nach Sillian verlasse ich die junge Drau, die ich später in Slowenien wieder sehen werde, nur ein bisschen
breiter.
Gut 300 Höhenmeter Steigung und ich kann das Lesachtal hinunter fahren.
Der nächste Zeltplatz ist in Maria-Luggau. Ein Restaurant mit ein paar terrassenförmigen Ebenen, um Camper
oder Zelte aufzustellen. Zum Nachtessen werde ich von Holländern aufgefordert an ihrem Tisch platz zu nehmen.
Sie kommen aus der Blumenhauptstadt von Holland, Aalsmeer. Wir plaudern gemütlich über dieses und jenes.
Tag 12 Freitag 10.Juni 2011
Maria Luggau - Lago di Cavazzo
Kilometer: -88.19 = Total 779.58
Tageshöhe: 1015 = Total -11013
Rückblick ins Lesachtal^ <Bei Sankt Jacob im Lesachtal sehe ich diesen Kreuzweg mit den 12 Stationen. |
Diese Blumen waren frisch |
Die umliegenden Berge sind zum Teil von tief liegenden Wolken bedeckt.
Die Sonne guckt hervor und die Strassen sind schon trocken.
26 Kilometer fahre ich das Tal hinunter bis zur Abzweigung Plöckenpass.
Ich komme durch Sankt Jacob im Lesachtal und sehe dort auf einer Anhöhe einen Kreuzweg mit den 12 Stationen.
Eine Frau die vorbei kommt bestätigt mir, dass im Sommer jeden Sonntag von der Kirche aus den Kreuzweg begangen
wird. Es ist also keine Touristen Attraktion sondern uralte Tradition.
Aufstieg zum Plöckenpass = Karnische Dolomitenstrasse |
Passhöhe 1357M. |
Bevor ich mit dem Plöckenpass beginne, kaufe ich für den heutigen Tag in Kötschach
ein und genehmige mir eine Tasse Kaffee mit Kuchen.
Ich mache Meine Notizen vom Vortag sowie die Beschreibungen der Fotos und wo sie aufgenommen wurden. Ich bin Gestern
nicht mehr dazu gekommen. Es kommen jenen Tag so viele neue Eindrücke, wenn ich täglich keine Notizen
mache vergesse ich Vieles.
Zum Plöckenpass ist der Höhenunterschied nur 650 Meter auf einer länge von 13 Kilometer. Maximum
Steigung bis 9%. Die Passhöhe ist zugleich die Landesgrenze zu Italien.
Gebaut von Soldaten für friedlichen gebrauch |
Abfahrtstrasse vom |
Plöckenpass nach Tolmezzo |
Paluzza |
vor Tolmezzo |
Der Fluss Tagliamento |
Auf der anderen Seite sieht es ganz anders aus. Sehr steil, enge Kurven, duzende Serpentinen
und viele Tunnel und Galerien.
Nach 50 Kilometer bin ich in Tolmezzo, die letzte grössere Ortschaft vor Slowenien.
Slowenien steht aber erst Morgen auf dem Programm, heute fahre ich zum Lago di Cavazzo an dem ein Zeltplatz liegt.
Dort treffe ich Michael aus Frankreich. Wir kennen uns von Cortina d' Ampezzo wo unsere Zelte nebeneinander standen.
So Klein ist die Welt.
Die Julischen Alpen im Hintergrund |
Der Zeltplatz am Lago di Cavazzo in Alesso |
Tag 13 Samstag 11.Juni 2011
Lago di Cavazzo - Tolmin (Slowenien)
Kilometer: -88.20 = Total 867.78
Tageshöhe: 1317 = Total -12330
Abschied von Michael |
Ein breites Flussbett |
Autobahn mit Moggio im Hintergrund |
Eine Passstrasse, undenkbar für Camper oder Buss |
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Durch einen Wald und 4km. 14 bis 18% Steigung |
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Endlich die Passhöhe (ohne Helm gefahren) geschwitzt wie ein Bär |
Ich nehme Abschied von Michael und kann wegen dem Regen erst 10:15 abfahren. Entlang dem
See fahre ich zurück zur Hauptstrasse die Richtung Tarvisio führt.
Ich überquere das breite Flussbett der Tagliamento, und ein paar km. weiter nochmals um ins Valle di Résia
zu gelangen. Die Strasse verläuft entlang einem Bach und steigt mit ca.6 bis 7% bis zum kleinen Dorf Lischiazze.
Ich mache einen Zwischenstop am Waldrand. Wasser mit Magnesium, eine Suppe und etwas Süsses mit einem Cappucino,
denn ich habe nicht wenig geschwitzt. Als ich weiterfahre sehe ich ein Schild, der die Steigung mit 12% angibt.
Es geht auf einem sehr engen Strässchen in Serpentinen hinauf. Ich stelle mein Velocomputer auf Steigungs-Anzeige
und merke es wird immer Steiler. Die nächsten 4 km. bis zur Passhöhe fahre ich zwischen 14 und 18%. Da
reicht 35% Unterstützung nicht mehr und ich hoffe, dass es für Stufe 2 =75% bis zum Gipfel reicht. Immerhin
wiegt das Velo 25 Kilo, gleich viel wie das Gepäck und ich mit meinen 60 Kilo muss auch hinauf.
Leben weit abgelegen von der Zivilisation |
Das letzte Dorf in Italien, Uccea. Habe kein Mensch gesehen. |
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Ich komme vom Val Resia. |
Slowenien |
Im Tal der Soca |
Oben angekommen muss ich mich zuerst einmal ein bisschen erholen, Kleider wechseln und
nochmals viel trinken bis mein Trinkvorrat verbraucht ist. Leider findet man hier keine Trinkbrunnen in den Dörfern,
wie bei uns.
Das Schild auf dem Gipfel zeigt 1086 Höhenmeter. Vor 17 km. habe ich bei 300 angefangen, wovon die letzten
4 km. die anstrengenste waren die ich je gefahren bin.
Nun geht es bis Slowenien den Berg runter. An der Grenze fahre ich gleich wieder hinauf und schalte ein wenig zu
hastig und die kette fliegt vom Zahnrad. Keine grosse Sache jedoch in dem Moment beginnt es zu Schütten was
runter mag. Ist das der Empfang in Slowenien?
Schnell die Pelerine übergezogen und 5 Minuten warten bis das Gröbste vorüber ist.
7 Kilometer hinunter und ich bin im Tal der Soca. Ein Fluss mit glasklares Wasser der bekannt ist zum Kajak fahren.
Der Zeltplatz in Tolmin ist noch geschlossen aber ich höre laute Musik, sehe eine Bühne und Tanzfläche,
da muss doch etwas los sein, ich geh mal hin und erkundige mich. Zelt aufstellen ist kein Problem und duschen kann
ich auch, mehr will ich nicht. Nach dem Duschen beginnt eine Polonaise und ich komme nicht herum mitzumachen. Ich
stelle meine Badeutensilien in die Ecke und schon bin ich aktiv auf der Tanzbühne.
Während ich später mein Zelt aufstelle kommt der Koch vorbei und bringt mir 5 kleine Würstchen,
Sossen, Gemüse und Brot. Welch eine Gastfreundlichkeit!
Die Stimmung ist ausgezeichnet |
Der Chef vom Camp und Veranstaltung |
Tag 14 Sonntag 12 Juni 2011
Tolmin - Smlednik (Ljubljiana)
Kilometer: 100.97 = Total 968.75
Tageshöhe: -843 = Total -13173
Der Soca wird nach Tolmin zum Stausee |
Welcher Fluss auch, immer glassklar und günes Wasser |
Bei Baca pri Modreju treffe ich auf die Bahnlinie von Triest nach Villach |
Eine Einbahnspur |
Ab Kneza beginnt es zu steigen |
Sehr gut zum einsteigen in Podbrdo |
Ich verabschiede mich vom Camp-Chef der schon früh putzt und Ordnung macht.
Gestern 23:30h. war Schluss mit der Musik und nach 30 weiteren Minuten war es Still.
Nach ein paar Kilometer bei Baca pri Modreju stosse ich auf eine Bahnlinie. Zum Teil eine Einspurbahn, Trieste
- Villach.
Ich folge den Fluss Baca bis Podbrdo. Hier geht der Zug in einen Tunnel.
3 mahl im Tag fährt der Zug, aber ob er auch am Sonntag fährt ist fraglich. Ich erkundige mich ob heute
ein Zug fährt. "Sie haben Glück, in 7 Minuten sollte er hier sein", sagt man mir in Englisch.
Die Karte kann ich im Zug lösen. Soviel Glück hat man auch nicht alle Tage. Ich hätte sonst einen
Umweg von 31 Km. machen müssen, plus ein Pass von 600 Höhenmeter überqueren. Es muss der Marienkäfer
gewesen sein der sich heute Morgen auf meine Lenkertasche gesetzt hat und eine Weile mitgefahren ist.
Zum aussteigen ein bisschen zu hoch |
Der ca. 10 km. Tunnel beginnt hier |
Auf der Ebene Bohinjska - Bled |
Glassklares Wasser und schöne Stellen zum Kajak fahren |
Überall stehen solche Abdeckungen um das Grass zu trocknen |
Ich Steige nach ca.10 km. Tunnelfahrt in Bohinjska Bistrica aus, und bin im Quellgebiet
der Sava. Diesem Fluss werde ich den Rest des Tag folgen, sowie Morgenfrüh.
Im Ferienort Bled mache ich Mittagpause. Ein Schweizerpaar sieht auf mein Schutzblech das TCS Zeichen und spricht
mich im Schwyzerdütsch an. Die Frau macht ein Foto von mir mit den Blejsokez See und Schloss im Hintergrund.
Die Fahrt weiter Richtung Ljuljana geht flott und kurz vor der Hauptstadt sehe ich ein Schild mit einem Campingzeichen.
Ich fahre hin und stelle mein Zelt in Smlednik auf.
Die Insel bei Bled ist zu |
erreichen mit ein Holzboot (Pletna) |
Eine Schweizerin bot mir an, dieses Bild zu machen |
Hundewettkampf |
Bled <Burg |
Auf der Strecke Bled - Ljubljana |
Kranj |
Tag 15 Montag 13 Juni 2011
Smlednik - Prebold
Kilometer: 102.06 = Total 1070.81
Tageshöhe:--654 = Total --13827
Drei Brücken neben einander. |
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Ljubljana |
Im Zentrum |
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Veloweg zwischen Zuggleise und dem Fluss Sava |
Scheune und zugleich Heu trocknen |
Ein ruhiges Plätzchen zum Picknicken |
20 Km. sind es bis zur Innenstadt von Ljubljana. Ich schaue mir die Innenstadt an, mache
ein paar Fotos und kaufe Lebensmittel Obst und etwas zu trinken ein. Der Pfingstmontag ist hier ein gewöhnlicher
Arbeitstag.
Durch die Stadt verläuft der Fluss Ljubljanica. Östlich der Hauptstadt mündet sie in die Sava der
ich den nächsten 50 km. folge. So muss ich bis Trbovlje nicht mehr auf die Karte zu gucken.
Nach Trbovlje steige ich ca. 400 Höhenmeter auf eine ruhige Strasse mit vielen Kurven bis zur Passhöhe
Podmeja auf 724 m. Die letzten 6 km. bis Prebold geht es hinunter. Der Zeltplatz ist ausser betrieb aber ich bekomme
einen Tipp, dass es noch ein zweite im Dorf gibt, ein art Privatplatz. (Camp Dolina) Zwei Camper, sie raten es,
ein Holländer und ein Deutscher stehen auf einem Topfebenen, grossen, schön geschnittenen Rasen in einem
relativ neuem Viertel. Alles blitz blank geputzt, geheiztem Schwimmbad inklusive.
Es gibt sogar ein Unterstand für mein Velo mit Elektro-Anschluss. Was will ein campierender Velofahrer noch
mehr?
Der Fluss Sava^ Bei uns heisst dieser Laden Aldi> |
Die Landschaft zwischen Trbovlje und Prebold |
Ein kleiner Pass |
Tag 16 Dienstag 14 Juni 2011
Prebold - Brunn (Österreich)
Kilometer: 97.51 = Total 1169.32
Tageshöhe: -830 = Total -14657
Unterstand mit Elektro Anschluss |
Komme an viele Hopfenfelder vorbei |
Kleine Kirche mit Bemalung |
Grosse Kirche mit nur wenig Häuser |
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viele Zeichen der Frömmigkeit |
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Fast alles Velowege von Velenje bis Dravograd. Hier entlang einem Fluss |
Trockenes Zelt zum einpacken, das ist schon lange nicht mehr passiert.
€ 7 war die Übernachtung. In Slowenien habe ich nie mehr bezahlt als € 8,50 inklusive Strom für den Akku.
Heute fahre ich über viele Radwege. Von Velenje bis Dravograd ist alles fast fertig, und was nicht fertig
ist daran wird gearbeitet. In Dravograd treffe ich auf den Fluss, die Drau, an der ich vor 5 Tagen in Italien/Österreich
entlang gefahren bin und wie erwartet ein bisschen breiter geworden ist.
Bis Radlje folge ich 20 km. der Drau. 5 Km. und 300 Höhenmeter hinauf bis zum Radlpass, was zugleich die Landesgrenze
zu Österreich ist. Die Strasse ist für Camper verboten. Vermutlich wegen den 14% Gefälle auf der
andere Seite bis Eibiswald. Ich habe es gar nicht so steil empfunden, vermutlich hätte ich es, wenn ich hinaufgefahren
wäre.
3 km. nach Eibiswald biege ich auf einer kleineren Strasse ab und fahre bis Brunn/Pölfing. Ein schöner
Zeltplatz, vor allem für Kinder mit viel Spielgelegenheit und ein kleiner See für Schwimmer und Nichtschwimmer.
Ich stelle mein Zelt wieder neben eine Elektro- und Wasserkonsole.
die breit gewordene Drau |
Dieser Pass ist verboten für Camper <Gemeinschaftsarbeit Öster./Slowen. |
Der Camping in Brunn hat viel Spielgelegenheit für Gross und Klein sowie einen See zum Baden <Bei Wies steht diese Freiheitsstatue es fehlt ihr eine Zacke aus der Krone. |
Tag 17 Mittwoch 15 Juni 2011
Brunn - Bruck a.d. Mur (Leoben)
Kilometer: 112.45 = Total 1281.77
Tageshöhe: --549 = Total -15206
Auf Überlandstassen fahre ich nach Graz und |
kaufe mir ein Ticket für die Heimreise. |
Schönes Gebäude, möchte dort aber noch nicht wohnen. |
Frohnleiten eine schöne und gemütliche Innenstadt |
mit Brunnen und Wasserspiele |
Kurz nach 08:00 kommt die Chefin zum abrechnen vorbei. € 5 ist bis jetzt die günstigste
Übernachtung dieser Reise.
Ich meide die grossen Strassen und fahre Überland nach Graz. Ich rechne aus wie viel Tage ich noch brauche
bis Wien und kaufe ein Ticket für die Rückreise mit dem Zug nach Zürich. Ich buche einen Liegewagen
damit ich am frühen Morgen ausgeschlafen in Zürich ankomme. Dann sind es nur noch 20 km. bis zu Hause
nach Bremgarten.
Das nächste Ziel ist Frohnleiten. Sobald ich aus der Stadt Graz bin beginnt der Veloweg. Mal verläuft
der Weg rechts mal links von der Mur, selten muss ich die Strasse mit den Motorisierten Verkehr teilen.
Kurz vor Frohnleiten sollte der Zeltplatz sein. Ich fahre jedoch ohne es zu merken an ihm vorbei. Es ist noch früh,
das Wetter ist Prima und es sind nur noch 27 km. bis Bruck a.d. Mur.
Der Zeltplatz gehört wieder zu einem Restaurant, mit bescheidenem Rasenplatz für ein paar Camper und
Zelten.
Ein schöner und langer Radweg, |
links der Fluss und nur vereinzelte |
Radfahrer. Wechsel zur anden Seite |
Pernegg |
<Bruck a.d. Mur ^ |
Tag 18 Donnerstag 16 Juni 2011
Bruck a.d. Mur - Mariazell (Erlaufsee)
Kilometer: 76.95 = Total 1358.72
Tageshöhe: 1031 = Total -16237
Ein mit Blumen verzierte Stadt, Kapfenberg |
Sogar die Brücke |
Immer dem Bach entlang |
ab und zu eine Burg |
und die Strasse stört nicht |
Die umliegenden Berge sind noch ein bisschen verhangen mit Wolken aber die Strassen sind
trocken.
In Kapfenberg biege ich links ab Richtung Thörl. Kapfenberg ist auffallend viel beschmückt mit Blumen.
Das Zentrum, die Brücken, überall Kistchen mit Blumen.
In Thörl nehme ich das 2. Frühstück mit sicht auf eine Burg.
Die nächsten 12 km. fahre ich auf einem Veloweg, welcher mal rechts vom Thörlbach mal links verläuft.
Die Strasse sehe ich nur selten.
Von nun an Teile ich die Strasse ab und zu mit dem motorisierten Verkehr, aber auch längere Abschnitte sind
Separat.
15 km. steigt es gleichmässig zwischen 4 und 6% bis Seewiesen, dann beginnt ein kleiner Pass, der Seebergsattel
(1254). In Grassnitz sehe ich am Waldrand 5 Riesenschüssel und ein Gebäudekomplex, kann aber nicht in
Erfahrung bringen für welchen Zweck sie dort aufgestellt sind. Wahrscheinlich für Radio, Telekomunikation
und Satelitenempfang.
Beim Aufstieg werde ich überholt von einem Camper mit einem holländischen Kennzeichen. Oben angekomme
warten sie auf mich, es ist die Fam. aus Aalsmeer, die ich vor 7 Tagen im Lesachtal getroffen habe. Sie hatten
mich erkannt und wollten mich auf ihrer Heimfahrt grüssen, so ein Zufall.
Zwischen Thörl und Seewiesen ist die Steigung moderat. |
Erdefunkstelle Aflenz bei Grassnitz |
Ein kleiner See vor dem Aufstieg |
400 Höhenmeter fahre ich hinunter und es ist Steil genug, um im höchsten Rekuperationsstufe
4, den Akku wieder gut aufladen zu können.
Im Dorf Gusswerk mache ich Mittagpause. Es ist 30ºC. aber es braut sich in der Ferne ein Gewitter zusammen.
Mariazell ist ein schmuckes Städtchen mit einer Wallfahrtskirche. Die Kirche ist eine Mischung aus Gotik und
Barock und wurde 1908 zu Basilika erhoben (Gründung 1157).
Ich kaufe ein paar Ansichtskarten in einem der vielen Souvenirläden. Die Verkäuferin sagt zu mir: "
Sie können mit ruhigem Gewissen schreiben, dass Mariazell der grösste Wallfahrtsort von Österreich
ist". Tatsächlich gibt es dutzende Pilgerwege aus alle Ecken von Österreich die nach Mariazell führen.
Auf dem Marktplatz werde ich von einem Mann gefragt ob ich letztes Jahr auf Korsika war.
Ja, sage ich und so langsam kommt bei mir die Erinnerung als er mir sagt wo wir uns damals begegnet sind. So ein
Zufall!
Ich kann noch rechtzeitig in ein Restaurant flüchten bevor ein heftiger Platzregen mich erwischt. Bei einer
Tasse Schokolademilch und ein Stück Kuchen lassen sich meine Karten gut beschreiben.
Der Zeltplatz liegt am Erlaufsee, 4 km. nördlich von Mariazell. Auf einem Zettel ist zu lesen, dass der Chef
Morgen ab 06:00h. wieder anwesend ist.
Wieder getroffen,Fam.aus Aalsmeer |
Seebergsattel auf 1254m. |
Passhöhe |
Zwischen Passhöhe und Gusswerk^ |
Tag 19 Freitag 17. Juni 2011
Mariazell - Marbach a.d. Donau
Kilometer:88.43 = Total 1447.15
Tageshöhe: 690 = Total --16927
Heute Vormittag bin ich noch |
in hügeligem Gelände und |
wenig bewohntem Gebiet |
Im Zentrum von Scheibbs |
Vor dieser Hügelkette fliesst die Donau |
Nach 4 km. muss ich meine Pelerine und Gamaschen hervor nehmen. Vier Stunden regnet es
ununterbrochen, bis jetzt der schlechteste Vormittag meiner Reise.
Es gibt noch 3 kleinere Pässchen bis ich ins flachere Land bei Sankt Anton a.d.Jesnitz komme, hier hört
auch der Naturpark Otscher-Tormäuer auf.
Die Strassen sind nun trocken und in Scheibbs mache ich Mittagpause. Es sieht jetzt aus als ob der Sommer wieder
zurück kommt.
Ab Scheibbs nimmt der Verkehr zu und die nächsten 20 km. bis zur Donau bei Ybbs ist nicht die schönste
Strecke.
Jetzt bin ich auf dem bekannten Donauradweg von Passau nach Wien.
Vor mir liegt nun 2 Tagen lang ein asphaltierter Veloweg bis zur Landeshauptstadt.
Ich bin froh dass die Sonne nun ununterbrochen scheint. Um 16:00h. steht mein Zelt auf dem Zeltplatz von Marbach
und in kurzer Zeit ist alles trocken was ich heute Morgen nass einpacken musste.
Bei Ybbs habe ich die Donau erreicht. Von nun an geht es Fluss abwärts |
und auf asphaltierten Velowegen |
Schloss Artstetten bei Marbach |
Der Freizeit Bootshafen |
Marbach |
Tag 20 Samstag 18. Juni2011
Marbach - Zwentendorf
Kilometer: 83.90 = Total 1531.05
Tageshöhe: --72 = Total --16999
Passau - Wien |
Hain |
|
Weinreben |
Eine Gruppe Rennfahrer aus Bern |
Aus der Tageshöhe ist zu sehen, dass das Gelände ganz eben ist.
Ich verlasse Marburg bei bedecktem Himmel und die Radioansage bekommt recht mit der Vorhersage, dass es erst am
Abend regnen wird.
Ein ganz anderer Tag als alle vorangegangenen. Obwohl noch keine Saison, sind viele Radfahrer mit Gepäck unterwegs,
manchmal ganze Vereine. Ich fahre durch malerische Dörfer und sehe auf den umliegenden Hügeln einige
Burgen und Schlösser. Auf der anderen Seite des Flusses fahre ich am Stift Melk vorbei. Vor einigen Jahren
habe ich an einen geführten Rundgang teilgenommen, weshalb ich jetzt weiter fahre.
Ich fahre durch ganz schmucke Dörfchen <^wie hier in Spitz mit dem Schloss |
Die Donau und das |
Städtchen Weissenkirchen |
Nach Mautern/Krems komme ich am Benediktinerkloster Göttweig vorbei, es liegt hoch
auf einen Berg.
In der Schleuse bei Altenwörth liegt ein riesenlanges Ferienboot, so kann man auch Ferien machen. Von Passau
bis Wien wird das Boot einige Tage brauchen und wird an attraktiven Stellen anlegen um das Eine oder Andere zu
besichtigen.
In Zwentendorf ist ein Zeltplatz und ich überlege ob ich hier für Heute Schluss machen soll. Es gibt
einige Vorteile um hier mein Zelt auf zu schlagen. Angrenzend gibt es ein Restaurant, ein Supermarkt im Dorf, und
vor allem es ziehen dunkle Wolken am Himmel auf.
Bis zum nächsten Zeltplatz in Tulln sind es noch 12 km.
Mein Zelt steht, habe geduscht und es regnet bereits, dass es so schnell geht hätte ich nicht gedacht. Es
liegen noch so einige Dingen herum die nicht nass werden sollten. In Windeseile sind sie im Vorzelt.
Weissenkirchen^> |
Die letzten 2 Tage meiner Reise fahre ich die Donau entlang ^ Schmale und gemütliche Gässchen in den Donaudörfchen> |
Die Brücke bei Mautern |
Tag 21 Sonntag 19.Juni 2011
Zwentendorf - Wien (Camping West)
Kilometer: 69.33 = Total 1600.38
Tageshöhe: -485 = Total --17484
Passau - Wien, währe eine Alternative mit so einem Schiff |
Die Terrassen sind schon gut belegt an diesem schönen Sonntagmorgen |
Plastiken aus Bronze mit Nibelungen-Brunnen |
Das Zelt ist wider Erwarten trocken. Schon bald kommt die Sonne hervor.
Es sind 15 km. bis ins Zentrum von Tulln. Zu Feier des Sonntages genehmige ich mir eine Tasse Kaffee mit Kuchen.
Ich bin nicht alleine, denn es sind schon einige Radfahrer auf der Terrasse der Konditorei.
Immer die rechte Seite der Donau entlang, komme ich an Klosterneuburg vorbei. Ein Fluss fliesst entlang einer Klosterkirche
die Renoviert wird. Junge Kanuten haben mit hängenden Pfosten über den Fluss eine Übungsstelle gebaut.
Ich schaue zu wie sie durch Tore und um Felsbrocken herum fahren. Schade dass das Gefälle nicht grösser
ist.
Ein Zeltplatz liegt am Radweg, das kommt mir gut gelegen. Ich erkundige mich welcher Campingplatz in der Stadt
für mich günstig gelegen ist.
Es gibt drei Camps in der Stadt. Ich bekomme einen Plan mit deren Adressen. Für solche Fälle habe ich
mein GPS dabei. Ich stelle es auf Velowege und folge den Anweisungen. Leider berücksichtigt das Gerät
die Topographie nicht. Er schickt mich Berg auf Berg ab, durch Grinzing, und dem Höhenweg und entlang dem
Wald.
Durch die Stadt ist bestimmt die einfachere Lösung, aber ob es der schönere Weg ist bezweifele ich. Somit
bin ich gar nicht Böse mit der Führung. Ich habe ja eine gute Unterstützung mit meinem BionX
Offizielles Donauradwegzeichen. Die 6 steht für Europaweg 6 von der Atlantikküste bis zum Schwarzen- Meer |
Die Stadt Klosterneuburg mit dem Augustiner Chorherrenstift |
|
Erst beim Vergrössern sah ich dass dieses Schiff hinten mit Basel angeschrieben war. |
Ziel erreicht |
Eine Segelschule auf der Donau |
Tag 22 und 23 Montag / Dienstag 20 und 23 Juni 2011
Sightseeing in Wien mit Velo und zu Fuss
Kilometer: 33.89 = Total 1634.27
Tageshöhe: -143 = Total -17627
Hofburg |
Palmenhaus |
Kutschen eine alte Tradition |
Joseph II |
Das Riesenrad |
Ein Weltenbummler aus Lettland |
Mit einem Stadtplan den ich von der Rezeption bekommen habe fahre ich mit dem Velo in die
Innenstadt. Das Zentrum ist autofrei. Wien hat ein grosses Problem mit ihren vielen Autos. Schwierig hier einen
freien Platz zu erwischen. Es gibt wahrscheinlich nicht genügend Parkhäuser.
Zum Glück muss ich keine Lücke suchen. Im Zentrum ist Fussgängerzone und ich gehe zu Fuss weiter,
habe ja noch 2 Tagen vor mir.
Zuerst komme ich an der Hofburg vorbei mit der Spanische Hofreitschule, Palmenhaus und dem Hofgarten. Via den Stephansdom
komme ich zum Prater mit seinem Riesenrad. Der Tag geht wie im Flug vorbei.
Kutsche vor der Spanischen-Reithalle |
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Arbeit von dem in |
1928 geborenen Wiener |
Dienstag mache ich alles bereit für die Zugfahrt am Abend, um 22:26h.nach Zürich.
Den Nachmittag verbringe ich in Schönbrunn.
Im Bahnhofbüffet treffe ich zwei Velofahrer aus meinem Kanton. Einer hat sogar sein Geschäft bei uns
in Bremgarten.
Ich habe ein Wagenabteil für mich alleine. Nach einer Weile beginnt es fürchterlich zu stinken. Der Zug
hält bei einem kleinen Bahnhof an und ich muss in einen anderen Wagen wechseln. Die Prozedere geht eineinhalbe
Stunde und mit dieser Verzögerung komme ich ausgeschlafen in Zürich an.
Zürich - Bremgarten sind nur noch 20 km. mit einen ganz kleinen Pass, dem Mutschellen 550m.
Neptunbrunnen |
Schloss Schönbrunn |
Neptunbrunnen mit Schloss |
Schönbrunn mit der Stadt im Hintergrund |
Gloriette |
Die gefahrenen Pässe
Oberalppass | 2046 | CH | Stilfser Joch | 2757 | It | Podmeja | 724 | Sl |
Julier | 2284 | CH | Grödner Joch | 2121 | It | Radlpass | 650 | Sl/At |
Ova Spin | 1886 | CH | Valparola | 2192 | It | Seebergsattel | 1254 | At |
Ofenpass | 2149 | CH | Falzarego | 2105 | It | |||
Umbrail | 2503 | CH | Tre Croci | 1809 | It | |||
Plöckenpass | 1360 | It/At | ||||||
Sella Garnizza | 1086 | It |