Genève - St. Margrethen September 2009.
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Die Wettervoraussichten für die nächste Woche sind vielversprechend, deshalb
entschliesse ich mich den Zug nach Genf zu nehmen. Damit ich mich nicht um die Übernachtung in Genf kümmern
muss, melde ich mit "online Buchung www.hihostile.com" in der Jugendherberge an.
Um 19ººh. bin ich in Genf und mache noch einen Bummel durch die Stadt und entlang dem See.
Rückblick auf Genf < Am Abend einen Spatziergang entlang dem See mit den beleuchteten Wahrzeichen. |
Montag 07. September 2009 von Genf nach Gruyère.
Kilometer: 108,67
Tageshöhe: -1040
Durchschn.: -16,4
Zeit: ---------6:37
Wetter: Ganzer Tag Sonnig.
Obst, Reben und Maisfelder zum ernten. |
Schloss in Nyon |
Schloss in Rolle |
Gemüse als Zierpflanze |
Schlösser und Reben, = Welschland |
Die Jugendherberge liegt in der nähe des Genfersees und hier beginnt meine Velotour.
Entlang dem See ist der Veloweg fast komplett getrennt vom Autoverkehr doch manchmal mit gelb gestrichenen Markierungen
für Radfahrer, nur innerorts muss ich selber sehen wie ich mit dem motorisierten Verkehr klar komme.
Die Fahrt entlang dem See ist schön, links der Strassenseite sind die Trauben reif zum pflücken ab und
zu Maisfelder und Apfelbäume.
In Lausanne verlasse ich den Genfersee und winde mich hoch ins Zentrum der Stadt.
Es ist Mittag und Zeit für eine Pause.
Nach dem Mittagessen kaufe ich noch etwas für heute Abend ein.
Von 400 Meter Seehöhe bis auf 800 Meter Plateauhöhe bei Savigny ist der Weg stetig steigend aber nicht
zu steil.
Bis zum Etappen Ende in Gruyère habe ich 1040 Höhenmeter auf dem Tacho was zeigt wie hügelig dieses
Plateau ist.
Das Städtchen Morges |
Lausanne, Kathedrale. Baubeginn 1150 in Römischer Stil. Eingeweiht 1275 in burgundischen Frühgotik |
Panorama bei Essertes |
Sicht auf les Alpettes |
Dienstag 08.Sept. 2009 von Gruyère nach Interlaken.
Kilometer: 84,20 total ---192,87
Tageshöhe:1023 total -----2063
Durchschn.: 16,1
Zeit: --------5:13 total ----11:50
Ganzer Tag Sonne ohne eine Wolke.
Ein herrlicher Blick vom Frühstückstisch in Brock auf Schloss Gruyère |
Städtchen und Schloss Gruyère |
Kleiner See bei Charmey |
In Broc habe ich eine herrliche Aussicht über das Gruyèrzerland, mit solch
einer Landschaft schmeckt das Frühstück umso besser.
Nun geht es Richtung Jaunpass. Auf der Karte ist eine Steigung von 680 angegeben doch als ich oben ankomme zeigt
mein Velocomputer 887 Meter. Es geht auch ein paar Mal hinunter, deshalb zeigt der Computer gut 200 Meter mehr
an. Der Pass beginnt erst ab Jaun, 500 Höhenmeter über 7 Km. mit einer Steigung von 8 bis 12%.
Die 9 Km. Abfahrt nach Boltingen ins Simmental ist spitze. In Serpentinen führt die Strasse über 650
Höhenmeter ins Tal hinunter.
Leider ist das Niedersimmental nicht für Radfahrer geeignet, ich bin dem Autoverkehr total ausgeliefert. Nur
im letzten Teil vor Spiez sind Radstreifen auf der Fahrbahn eingezeichnet.
Von Spiez bis Interlaken sieht es zum Glück besser aus, die Radwege sind entweder getrennt oder mit Streifen
auf der Fahrbahn markiert. So kann ich die herrliche Aussicht über den Thunersee besser geniessen.
Im Fang |
Eine Pracht an Blumen |
Rückblick auf das Dörfchen Jaun |
Hinunter ins Simmental^ Wasserrad in Jaun> |
Brücke über die Simme |
Solche Kirchtürme sehe ich öfters |
Spiez |
Mittwoch 09. September 2009 von Interlaken nach Brunnen am Vierwaldstättersee.
Kilometer: 83,74 total 276,61
Tageshöhe:--649 total -2712
Durchschn.: --------------17,8
Zeit: ---------4:42 total 16:31
Sonne pur den ganzen Tag.
Karel aus Belgien (Gent) zufällig getroffen in Brienz |
Noch immer Bauarbeiten nach der Katasrophe |
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Richtung Brünnig |
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Lungerersee |
Einer der ältesten Kirchtürme der Innerschweiz (1383) Die Kirche wurde beim Unwetter 1887 stark beschädigt und zum Teil weggerissen. Der Kirchturm blieb erhalten und steht jetzt alleine auf der Wiese. |
Ich begegne in Brienz einem Radler aus Belgien, der mit seinem Velo die Schweiz erkundet.
Er hat sogar den Pragelpass von der Westseite her bewältigt und kam gestern über die Furka und Grimselpass
nach Brienz. Bei einer Tasse Tee und Kaffee haben wir uns prächtig unterhalten.
Ich komme in Brienz an der Stelle vorbei an der im August 2005 zwei Bäche über die Ufer getreten sind
und verheerende Verwüstungen angerichtet haben. 2 Menschen verloren ihr Leben und 30 Häuser wurden zerstört.
Der Verkehr über den Brünnig hält sich in Grenzen. Zuerst via einer ruhigen Strasse durch Brienzwiler
und später trifft sie auf die Strasse von Meiringen herkommend. Im Moment wird sie im oberen Teil ausgebaut.
Oben auf dem Pass treffe ich einen Tourenfahrer der fast den gleichen Weg vor sich hat wie ich. Anstatt nach St.
Margrethen will er nach Konstanz. Mein Weg führt entlang dem Lungerersee, Sarnersee und Alpnachersee zum Vierwaldstättersee.
In Beckenried nehme ich die Fähre nach Gersau.
Bei so schönem Wetter stelle ich in Brunnen am See mein Zelt auf.
Zwischen Buochs und Beckenried |
Sarnen |
Auf der Brücke in Stansstadt |
Warten auf der Fähre in Beckenried |
Vierwaldstättersee bei Beckenried |
Richtung Brunnen |
Donnerstag 10.September 2009 Von Brunnen nach Weesen an den Walensee.
Blick von Schwyz auf Brunnen und Vierwaldstättersee |
Kilometer:78,32 tot. 354,93
Tageshöhe:-985 tot. --3697
Durchschn.:--------------16,7
Zeit: -------4:40 tot. -21:11
Sonnig, am Abend etwas bewölkt.
Schwyz |
Auf dem Weg nach Sattel mit Blick auf den Lauerzersee |
Die Innerschweiz ist Katholisch |
Diese Gondeln drehen sich |
Auf den ersten paar Kilometer bis Schwyz ist viel Verkehr. Die nächsten 8 Kilometer
mit 3% Anstieg und Radstreifen bis Sattel sind sehr gut ausgebaut und wenig Autoverkehr. Dort gibt es die erste
rotierende Gondelbahn der Welt. Sie führt hinauf zum Hochstuckli. Bei solch schönem Wetter stehen die
Leute Schlange wie an einem Wintertag mit Pulverschnee.
Ich fahre weiter durch Rothenthurm und erinnere mich an einen langen Streit zwischen Umweltorganisationen und dem
Militär. Dort sollte diese einzigartige Hochmoorlandschaft als Truppenübungsplatz benützt werden.
Das Resultat, man staune, eins zu null für die Umweltorganisationen.
In Biberbrugg biege ich rechts ab nach Einsiedeln. Bei Einsiedeln überquere ich den Sihlsee über eine
fast 2 Kilometer lange Brücke, und nehme den Satteleggpass in angriff.
Ein kleiner Pass mit einem Höhenunterschied von nur 300 Meter aber 8 bis 10% Steigung.
Auf der anderen Seite eine tolle Abfahrt mit mehreren Serpentinen. Es geht 750 Meter hinunter bis ins Wägital.
Bei einer Familie die ich schon über 35 Jahren kenne und deren Freundschaft nie verloren ging, mache ich einen
kleinen Besuch.
In Weesen erkundige ich mich nach dem Zeltplatz welcher auf meiner Karte eingezeichnet ist.
Er liegt direkt am See etwas versteckt zwischen Bäumen. Es steht schon ein Zelt, zwei Räder mit Anhänger
und Kinderspielsachen. Um zu duschen bekomme ich beim Restaurant den Schlüssel für die sanitäre
Einrichtung. Später kommt noch ein Radlerpaar hinzu. Nun sind wir schon zu dritt.
Zum Glück ist aus diesem empfindlichen Hochmoor kein Truppenübungsplatz geworden |
Ende des Sihlsees |
An diese Stelle "Finsteren Wald" wurde im Jahr 861 der Mönch und Einsiedler Meinrad von Räubern erschlagen und 934 das Kloster Einsiedeln errichtet. |
Einsiedeln hat eine Sprungschanze die man auch im Sommer benützen kann |
Von der Brücke über dem Sihlsee <Viele Pässe sind mit Km. und Höhenmeter angegeben |
Viele Radfahrer machen einen Stop |
Runterfahrt ins Wägital |
Zeltplatz in Weesen |
Freitag, 11. September 2009 Von Weesen bis St. Margrethen
Kilometer: 100.69 tot. 455.62
Tageshöhe: ---331tot.---4028
Durchschn: ------------------19
Zeit: ---------5:18 tot.--26:30
Wechselnd Bewölkt.
Entlang dem Walensee |
Von Weesen bis Quarten führt ein Veloweg entlang dem See mit ein paar längeren
Tunnels. Beim fotografieren werde ich überholt von einem Weltenbummler mit Rad. Später, bei einer Steigung
hole ich ihn ein, weil er sein Rad den Berg hochschiebt. Er erzählt mir von seinen Abenteuern, wo er überall
gewesen ist, z.B. auch am Nordkap. In Canada bekam er eine Lungenentzündung von der er sich bis heute nicht
ganz erholt hat, weshalb er bei Steigungen mühe hat. Der Russe sucht sich jetzt in der Schweiz einen Job damit
er wieder weiter fahren kann.
In Sargans mache ich eine längere Pause um gestärkt das Rheintal hinunter zu fahren. Es sind noch 60
Kilometer, der Wind wird immer stärker, leider aus der falschen Richtung.
Um 15:00h. stehe ich am Bahnhof von St. Margrethen, in 8 Minuten fährt mein Zug nach Bremgarten ab.
Mit einem Maximum an Sonnenstunden ist eine wunderschöne Herbstwoche zu Ende.
Zentrum von Altstätten |
Die Schweiz durchquert |