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Prag - Zürich (Bremgarten) 20.Juni - 04 Juli 2016

Die Gepäcktaschen und Räder sind auch parat zum aussteigen.

Der Bahnhof von Prag. Es ist bedekt aber trocken.

 

Unser konfortables Coupé im Zug.

 

Am Vorabend bringt uns Gaby (Tochter meiner Schwester) bei strömendem Regen zum Bahnhof nach Zürich. Wir nehmen (meine Schwester und ich) den City-Night-Line-Zug nach Prag. Leider ist nächstes Jahr Schluss mit dem Nachtzug, sehr schade. Es ist angenehm solch eine lange Fahrt, ca. 12 Stunden, schlafend zu verbringen.
Wir kommen etwas nach 09:00h ausgeschlafen am Bahnhof von Prag an. (Einwohner 1,2 Mil.) Mein GPS führt uns zur Pension Beta (Jugendherberge). Wir können unser Zimmer, obwohl noch sehr früh, sofort beziehen und unsere Fahrräder sicher abstellen.
Nun haben wir noch eineinhalb Tage um die Stadt zu besichtigen. Gerade vor unserer Pension fährt ein Tram ins Zentrum.
Welch eine prächtige Stadt und das Wetter ist wie gewünscht, kein Regen, der Himmel teilweise Bedeckt.
Nach anstrengenden 2 Tagen und vielen Kilometern zu Fuss, beginnen wir mit unserer eigentlichen Veloreise zurück nach Bremgarten.

Ein der berühmtesten Söhne der Stadt Prag.

Tor zur Karlsbrücke.>

Karlsbrücke mit Sicht auf Kathedrala St. Vita. (Veitsdom)

Am nächsten Tag kommt die Sonne hervor. Die Moldau

Sightseeing mit Sagway. Man sieht die Elektrogeräte überall in der Stadt

St Nikolaus Kirche.

Kutschen wie in Wien.

Das tanzende Haus. >

Spezial Anfertigung für diesen Strassenbelag.

Die Moldau eignet sich gut zum Bootfahren, die Strömung ist sehr langsam.

und soviel Leute warten für dieses ca. zwei Minuten dauerndes Spektakel.

Fenster oben, noch geschlossen

 

Die Figuren zeigen und drehen sich nur sehr kurz.

Schön verzierte Fassaden.

Bevor wir die 210 Treppenstufen hochsteigen genehmigen wir uns zuerst eine Kaffeepause.

Prag - Beroun

Tag 1, Mittwoch 22. Juni
Km. 52,26
Zeit. 3: 32
Höhe 284 Meter

Sehr Ländlich zwischen Prag und Beroun.

Damit wir so gut wie möglich aus der Stadt und auf den richtigen Weg kommen, schalte ich mein GPS ein, das seinen Job hervorragend macht. Auch in der Stadt erkennt es die Radwege und erspart uns so den Autoverkehr. Zuerst fahren wir die Moldau hinauf bis zur Mündung des Flusses Berounka in die Moldau.
In Pilzen kommen verschiedene Flüsse zusammen die hier in der Stadt als Berounka weiter fliesst. Der Fluss der einiges schmaler und untiefer ist als die Moldau ist nicht befahrbar. Er schlängelt sich durch die Landschaft und die Gemeinden haben sich Mühe gegeben, schöne Picknick Plätze zu gestalten. Wir machen ein paar Mal gebrauch davon, denn am ersten Tag haben wir uns eine nicht zu lange Tagesstrecke vorgenommen.

Kurz bevor die Berounka in dei Moldau fliest.

Alle paar Kilometer die gleichen Picknick Stühle aber in blau, grün oder pink.

Die Berounka ist seicht und nicht befahrbar, ausser Kanus und Gummiboten.

Das Dorf Treban wird geteilt durch den Fluss. Um auf die Brücke zu kommen müssen wir beim Bahnhof eine steile Treppe hinunter, was eine spektakuläre Angelegenheit wird. Eine vorne, einer hinten und so kommt jedes Fahrrad hinunter, ohne die Gepäcktaschen zu entfernen. Auf der anderen Seite kommen wir am Restaurant U Máni vorbei. Es riecht so gut, es ist Mittagzeit und wir sind froh um ein schattiges Plätzchen. Das Wetter ist so schön, ich weiss nicht wie wir das verdient haben. Fast zu schön, denn die Temperatur steigt auf über 37 Grad. Am Abend erfahren wir, dass es in der Schweiz ununterbrochen regnet. Im laufe des Nachmittags kommen wir in der Stadt Beroun an. Ich bin überrascht wie lieblich und gemütlich das Städtchen ist. Mit einem schönen Marktplatz und Fassaden wie in Prag. Am linken Flussufer liegt der Campingplatz. Nach einer Dusche und nach dem die Zelte aufgestellt sind, müssen wir bei dieser Hitze den Wasserhaushalt wieder ausgleichen. Wie kann man das besser machen als mit einem Pilz aus Pilzen.

In der Nähe der Stadt Beroun ist der Fluss Berounka ziemlich breit

Bei solch schönem Wetter ist zelten angesagt.

Einfahrt in die Stadt Beroun.

Beroun - Pilzen

Tag 2, Donnerstag 23. Juni
Km.79,71
Zeit. 4:47
Höhe 769 Meter

Durch das Städtchen Beroun Richtung Pilzen und bald sind wir in der freien Natur.

Gestern Abend hatte ich noch ein Gespräch mit einem Radfahrer aus der Gegend von Stuttgart. Er möchte die Elbe von der Quelle bis zur Mündung fahren. Von Prag soll es eine Möglichkeit geben mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Quelle zu reisen. Auf der Karte sehe ich, dass ein Zug bis Höhenelbe fährt. Von dort kann man noch 15 Kilometer weiter mit dem Rad bis Spindlermühle, aber die Quelle liegt noch 8 Km. nördlicher fast an der polnischen Grenze, nur zu Fuss erreichbar.

Eine junge Frau wollte unbedingt ein Foto von uns machen, mit dem Rathaus im Hintergrund.

Diesem kleinen Fluss folgen wir viele Kilometer. Ein Storch??

In Myto v. Cechech machen wir Mittagrast.

Wir haben uns Pilzen als Tagesziel gesetzt. Schaffen wir es nicht, so liegen noch einige Zeltplätze dazwischen und die Übernachtung in einer Pension (nur bei schlechtem Wetter) kostet hier soviel wie bei uns ein Zeltplatz. Heute erwachen wir wieder bei strahlend blauem Himmel. Das GPS führt uns über Stock und Stein. Das schöne, es hält uns vom Autoverkehr fern aber wir kommen kaum vorwärts. Deshalb schalte ich das Gerät ab und zu aus und wir halten uns an die Strassenschilder.

Bei Temperatur von über 30 Grad machen

wir Rast unter einem schattenspendenden Baum.

Die Berounka zwischen Chrast und Druztova.

Blick vom Zeltplatz auf dem See Velky Bolevecky rybnik.

Viele Blumen am Wegesrand.

< manchmal spektakuläre Pfade.

In Myto, auf halber Strecke, machen wir Mittagspause mit Hauptmahlzeit und einer längeren Siesta. Bei über 30 Grad ist das für uns so das Beste. Am Abend wird hauptsächlich getrunken. Wir haben Glück, dass der Weg am Nachmittag fast nur durch den Wald führt. Via Rockany erreichen wir den Zeltplatz am See Velky Bolevecky Ribnik, am nördlichen Rand von Pilzen. Leider funktioniert das WiFi nicht immer. Obwohl es eine Verbindung gibt, gehen die Mails weg kommen aber selten an. Z.B. hier auf dem Camping gibt es nur in unmittelbarer Nähe der Rezeption Verbindung. Sie hatten letzte Woche einen fürchterlichen Sturm der alle Internet Verbindungen lahm legte, war die Begründung.

Pilzen - Primda (15 Km. vor der Bayrischen Grenze)

Tag 3, Freitag 24.Juni
Km. 70,84
Zeit 4: 25
Höhe 839 Meter

Im Vorort von Pilzen.

Magistrat mesta Plzne.

< St. Bartolomäus Kathedrale.

Natürlich wollen wir ins Zentrum der Stadt. Das GPS führt uns ans Ziel, nám Republiky, via Schleichwege auf ganz abenteuerlichen Pfaden, bei denen wir Mühe haben, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Jetzt, bei trockenem Wetter ist es machbar, aber wenn es geregnet hätte, würden wir wahrscheinlich zuerst eine Dusche brauchen bevor man sich ins Zentrum begeben könnte.
Mit Sicht auf die Kathedrála Bartoloméje bekommen wir ein Frühstück in einer schicken Cafeteria. Die Häuserfassaden in den grösseren Städten der Czech Republik sind fantastisch und der Rundblick über den enormen Platz ist atemberaubend.

Die schöne Stadt Pilzen mit

seinen reich verzierten Fassaden.

Wieder auf dem Land.

Drei Bilder aus Bor mit rechts "Zamek Bor"

(Schloss Haid)

Die Richtung nach Vejprenice auf dem Landweg 203, ist einfach zu finden. Wir sind froh, dass es entlang dieser Strasse klare Radwege gibt. Ein kleiner Fluss gibt uns den Eindruck, dass wir weit weg von der Stadt und in freier Natur sind.
Wir bleiben auf der 203 bis Benešovice dann links nach Bor. Wir machen in Bor Mittagspause.
Unser Tagesziel ist Waidhaus. Weil die Temperatur bis 37,4 gestiegen ist und der Anstieg hinauf nach Primda nicht aufhören will, beschliessen wir, nachdem wir oben angekommen sind, nicht weiter zu fahren und hier eine Unterkunft zu suchen. Das finden wir in Horsky Hotel Kolowart.

Gehört zum Schloss Haid, steht aber ausserhalb der Schlossmauer.

Im Städtchen Bor.

Aussicht vom Hotel Kolowart in Primda.

Primda - Hirschau (BRD)

Tag 4, Samstag 25. Juni
Km. 73.29
Zeit 3: 50
Höhe 519 Meter

Waidhaus (BRD).

Samstagmorgen fast kein Verkehr.

Wernberg - Köblitz.

Den nicht aufhörenden Anstieg gestern, fahren wir jetzt auf der anderen Seite hinunter. Ich schaue auf mein Velo Computer und sehe, dass es genau 4 Km. hinunter geht ohne die Pedale zu bewegen. Bald überqueren wir die grenze zu Bayern. Via Waidhaus fahren wir nach Vohenstraus und nehmen nochmals einen Kaffee mit Kuchen in einer Bayrischen Bäckerei. Wir wollen die übrig gebliebenen Czechischen Geldscheine umtauschen aber da es Samstag ist sind alle Banken geschlossen.
Entlang der Hauptstrasse (new 50, new 41) hat es viele Radwege. Da heute Samstag ist, sind auch die Abschnitte, die keine Radwege haben fast leer. Dazu kommt, dass in der nähe eine Autobahn verläuft die den meisten Verkehr schluckt.

Marktplatz in Wernberg - Köblitz.

Am Wegesrand.

Wasserhaushalt muss ausgleichen werden.

Rathaus in Hirschau, vis a vis vom Gasthof.

Zwei in Lederhosen und Feder am Hut.

Unsere Unterkunft für diese Nacht.

Eine zweite Pause ist in Wernberg - Köblitz. Irgendetwas wird gefeiert, denn es haben sich sehr viele Leute in Sonntags-Tracht eingefunden.
Die Steigungen sind sehr moderat, so um die 2 bis 3% aber dafür lang anhaltend. Es ist wieder sehr warm, um die 35 grad. Da muss man mit Hitze Gewitter rechnen. Die Bayrischen Wettervorhersagen sind auch dem entsprechend. Aus diesem Grund entscheiden wir uns für eine Unterkunft im Gasthof Weich gegenüber dem Rathaus und nicht für den Campingplatz Monte Kaolino. Daneben liegt der Berg Monte Kaolino 120 Meter hoch mit Vergnügungspark bestehend aus Quarzsand. Im Winter Skifahren im Sommer Sandboarding (= Snowboarding auf Sand)
Der Berg entstand durch die Gewinnung von Kaolin bekannt als Porzellanerde oder Pfeiffererde. Dadurch sind ein Riesenloch und ein hoher Berg als Abfall-Produkt entstanden.

Hirschau - Nürnberg

Tag 5, Sonntag 26. Juni
Km. 81,98
Zeit. 4: 40
Höhe 513 Meter.

Neben der B 14 ein Radweg.

Primitzfeier in Hahnbach.

Zum Glück ist die Temperatur gesunken. Bei 20 und 25 Grad ist es ideal zum radeln.
Diese Etappe könnte ich in 2 Teilen zusammenfassen. Der erste Teil 40 Km. ist ein ständiges Auf und Ab. Mit Anstiegen von 2 bis 4% also sehr gut zu fahren. An diesem Sonntagmorgen benützen wir viel die Bundesstrasse 14. Wir haben sie fast für uns alleine.
Der zweite Teil ist flach bis in die Stadt Nürnberg hinein und das alles auf einem super asphaltierten Radweg. Er hat einen Nahmen; Panorama-Radweg entlang 5 Flüssen. Der Letzte heisst Pegnitz.
Das Tor und die Strasse zu Hahnbach sind mit Blumen verziert. Auf einem Banner ist zu lesen "Hahnbach grüsst seinen Primizianten". D.h. die erste Messe eines Priesters nach seiner Weihe. Und der Priester kommt sogar aus diesem Dorf.
Wir warten nicht bis die Messe fertig ist sondern fahren weiter bis Sulzbach-Rosenberg. Es fällt uns immer wieder auf, wie viele Sonnenkollektoren auf den Dächern montiert sind, bestimmt mehr als die Hälfte aller Gebäude sind damit bestückt.

Hahnbach.

Sulzbach - Rosenberg. Wegen einem Stadtlauf und Folksfest kamen wir mit dem Rad nicht durch.

Wir sehen viele Sonnenkolektoren.

Paneuropa-Radweg Von Paris nach Prag.

< Obwohl näher an Nürnberg, fast kein Verkehr.

In Lauf an der Pegnitz ist der Fluss schon sehr breit geworden.
Kurz vor Nürnberg schalte ich mein GPS ein damit wir den Weg zur Kaiserburg finden. Dort werden wir zwei Mal übernachten, denn an Nürnberg kann man nicht einfach vorbei fahren. Wir bekommen in der Jugendherberge ein Zimmer im 8. Stock im Turm. Der Lift geht bis zum 7. d.h. höher geht es nicht und die Burg liegt auf dem höchsten Berg von Nürnberg. Einen besseren Ausblick kann man nicht haben.
Die ältesten baulichen Spuren stammen aus dem Jahr 1000 n Chr.

Nürnberg an der Pegnitz.

Erkundung der Altstadt

Tag 6, Montag 27. Juni

Nach dem Frühstück laufen wir den Berg hinunter zur Sebaldus Kirche. Der Abwart giesst an diesem sonnigen Tag die Blumen rundum die Kirche. Er spricht uns an und sagt; wenn wir hinein wollen wird er die Türe für uns öffnen. Wir bekommen fast eine Privatführung und sehr viel neue Informationen.
Zum Beispiel, die mittelfränkische Stadt Nürnberg kam erst im Jahr 1808 zu Bayern. Es war eine Evangelische Stadt. Im 2. Weltkrieg wurde das schöne Nürnberg fast vollständig zerstört. (Wir können Bilder betrachten wie es aussah nach dem Krieg). Hingegen die Nachbargemeinde Fürth, welche eine blühende Jüdische Gemeinde war, nur zu 10 %. Übrigens, Henry Kissinger, ehemaliger Amerikanischer Politikwissenschaftler, wurde 1923 in Fürth geboren. Er ist immer noch Ehrenmitglied des Fussballvereins Fürth.
Der Fluss Pegnitz bildet in der Altstadt eine Insel. Im Augenblick hat man 4000Qubik Kaoline Quarzsand verteilt (bestimmt aus den Kaoline Bergwerk von Hirschau) um einen Hauch von einer Südseeinsel zu vermitteln. Liegestühle, Wasserspiele und viele Verkaufstände sollen das Ferien-Leben imitieren.
Was mir am meisten imponiert ist die wieder aufgebaute Stadtmauer fast um die ganze Altstadt herum.
Es ist faszinierend den ganzen Tag durch die Stadt zu schlendern, Fotos zu machen und viele Sehenswürdigkeiten zu betrachten, aber auch sehr ermüdend. Ein ganzer Tag Velo fahren ist weniger anstrengend.

<Jugendherberge in mittelalterlicher Burg.^

Sebalduskirche. Sebaldus Patron der Stadt>

Enorm grosse Auswahl an Brot.

< Frauenkirche.

Jugendherberge von innen. >

Fluss Pegnitz von der Museumsbrücke aufgenommen. ^

Die wieder gut aufgebaute Stadtmauer. >

< Ehekarusell.

Pegnitz von der Fleischbrücke gesehen.^

< St. Lorenzkirche.

Turm im Handwerkerhof. >

Der Burg von unserem Zimmer aus gesehen.

Handwerkerhof.

Sicht aus der Jugendherberge. Sebalduskirche

Nürnberg - Treuchtlingen

Tag 7, Dienstag 28. Juni
Km. 86,32
Zeit. 5:12
Höhe 597 Meter

Das Korn ist bald soweit um geerntet zu werden.

In der Jugi gibt es ab 07:30 Frühstück. Die Gepäcktaschen sind schon an den Velos montiert damit wir nach dem Zähne putzen sofort losfahren können.
Das GPS führt uns sicher durch die Stadt und zum 20 Kilometer entfernten Schwabach. Unsere erste Kaffeepause machen wir im Zentrum in einer feinen Bäckerei. Ohne GPS aber auf Radwegen fahren wir Richtung Roth. Unterwegs treffen wir auf ein Paar, das sich auf einer Tagestour befindet. Wir haben eine kurze Unterhaltung mit Herr und Frau Böhm. Es sind die kurzen Begegnungen die die Reise so interessant machen. Wir wollen zuerst in Pleinfeld am grossen Brombachsee die Etappe beenden, aber weil wir so gut vorwärts kommen, machen wir stattdessen Mittagspause.
In der Metzgerei stehen ein paar Tische und Stühle und an der Theke können wir aus verschiedenen Menüs auswählen.

Am Rande der Stadt Nürnberg überqueren wir den Main - Donau Kanal.

In der erste Stadt Schwabach machen wir eine Kaffeepause.

Wir treffen bei einer weiteren Verschaufpause die Fam. Böhm. Wir erfahren das hier sehr viel Hopfen angebaut wird.

Schon sind die ersten Hopfenfelder zu sehen

Durch das Altmühltal mit seinen vielen Mühlen.

Wir fahren durch das Tor zu Pleinfeld.

Wir fahren das Altmühltal hinunter, ein wunderschönes Tal mit sehr vielen Mühlen z.B. Mäusleinsmühle. In verschiedenen Gärten sehen wir Mühlsteine als Dekoration aufgestellt.
Entlang des Flusses Altmühl, geht es weiter bis Ellingen. Dort wird uns empfohlen Weissenburg in Bayern zu umfahren und überland unser Tagesziel Treuchtlingen zu erreichen. Wir kommen durch viele kleine Weiler wie Schmalwiesen Weimersheim und Holzingen zu unserem Tagesziel Treuchtlingen.
Es sind natürlich einige Kilometer mehr sowie ein ständiges Auf und Ab, aber dieser Umweg hat sich gelohnt. Der erste Camping ist nur ein Abstellplatz für Wohnwagen. Zum Glück gibt es noch einen Zeltplatz für Zelte. Dieser Platz wird hauptsächlich benützt von Kanuter die die Altmühl befahren wollen. Hier gibt es einen schönen Anlegeplatz. Ein Mann erklärt uns, dass es nur wenige Stellen gibt an denen man mit dem Boot am Land gehen kann, denn beidseitig steht hohes Schilf und man muss sein Kajak schon im Griff haben da der Fluss sich ständig schlängelt.
Am Abend gehe ich immer noch in ein Restaurant um meinen Tagesbericht zu schreiben, Fotos zu ordnen und vor allem meinen Wasserhaushalt aus zu gleichen.

Wir sehen sehr viele Kornfelder.

Der Karlsgraben beim Treuchtlinger Ortsteil Graben ist der erste Vorläufer des Rhein-Main-Donau-Kanals.

Zeltplatz in Treuchtlingen. Nur ein paar Kanuter waren da. Sanitäre Einrichtung und Elektrizität ist vorhanden. Alles tipp topp.

Treuchtlingen - Dillenburg an der Donau

Tag 8, Mittwoch 29. Juni
Km. 73,97
Zeit 4: 24
Höhe 676 Meter

Das Wetter sieht bedrohlich aus aber es wurde immer besser.

Dieser Radweg ist es wert zu fahren.

Durch viel Wald, die Wege sind gut zu befahren.

Wir sind schon früh unterwegs, halten uns fern von der Bundesstrasse und nehmen eine ruhige Strecke via Möhrenradweg nach Otting. Die Wolken sehen anfänglich bedrohlich aus aber sie bilden zum Glück noch kein Regen. Im Gegenteil das Wetter wird immer schöner.
In Tapfheim machen wir Mittagsrast. Es ist noch früh am Mittag und bis Dillenburg sind es nur noch 20 Kilometer also können wir uns Zeit lassen. Wir sind froh, dass es einen Radweg entlang der Bundesstrasse 16 gibt er ist sogar gesäumt von einer blühenden Bordkante.
Wir sind die Ersten auf der kleinen Wiese für Radfahrer die ihr Zelt aufstellen können. Später kommen noch einige hinzu. Auch ein Paar aus Alkmaar (Holland). Sie sind auf der Rückreise von Rom. Sie hatten auf dem Hinweg sehr schlechtes Wetter. Es hat in Süd-Deutschland ununterbrochen geregnet mit schlimmen Überschwemmungen. Dazu kommt noch, dass die Donau direkt am Zeltplatz vorbei fliesst. Das ist der Grund warum es hier so viele Mücken gibt. Rika ist in kürzester Zeit überall von diesen Plagegeistern zerstochen. Ich muss für diese Mücken wohl sehr unappetitliches Blut haben, denn ich komme mit nur ein paar Stichen davon.

Der Weg schlängeld sich durch den Wald, eine Freude so zu fahren. Wir begegnen keiner Menschenseele.

Harburg (Schwaben) mit seiner Burg. ^

Am Nachmittag kam sogar die Sonne hervor.

Dillenburg - Ulm

Tag 9, Donnerstag 30. Juni
Km. 65,22
Zeit. 3 :45
Höhe 210 Meter

Schimmelturm in Lauingen.

Bei Günsburg finden wir den Donauradweg

wieder. Fantastisch durch den Wald zu fahren.

Ich werde wach von den Regentropfen die auf mein Zelt prasseln. All die nassen Sachen packe ich in Plastik Tüten. Als wir zur Abfahrt bereit sind, fallen die letzten Tropfen für den heutigen Tag. Da haben wir mal wieder Glück gehabt. In der ersten Gemeinde durch die wir fahren, suchen wir einen Bäcker zum frühstücken. Beim Himmelbäck in Lauingen kehren wir ein. Ich fotografiere noch einen Turm mit der eingravierten Jahrzahl 1478. Es ist ein Wachturm aus dem Jahr 1457 erfahre ich bei Wikipedia.
Südlich von Gundelfingen kommen wir doch auf die B 16 aber nur für ein kleines Stück. Bevor wir in Günzburg über die Donau fahren wollen, sehe ich einen Schotterweg entlang der Donau. Wir fahren durch Wald und Donau Auen bis wir in Weissingen bei Leipheim an eine Radler Tankstelle kommen. Die Wolken haben sich verzogen und wir können in der Sonne das Mittagessen und einen Kaffee geniessen.
Ab hier schalte ich mein GPS ein damit wir ohne Umwege zum Ulmer Münster geschleust werden. Als wir davor stehen bleibt uns die Spucke weg. Ein gewaltiger Turm. Mit 161,53 Meter ist er der Höchste Kirchturm der Welt. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Kirche fast unbeschadet. Der Grundstein wurde im Jahr 1377 gelegt aber erst 1890 wurde sie vollendet.
Anschliessend werden wir schnurstracks zur Jugendherberge geführt. Das Zelt ist natürlich noch immer nass in den Plastik Tüten. Es kann im Velo-Raum übernacht schön trocknen.

Mitten im Auenland, mit sehr vielen Seen, liegt diese Tankstelle in Weissingen.

Ulmer Rathaus. ^

<Der Ulmer Dom ist mit über 160 Metern der höchste Kirchturm der Welt.

Ulm - Riedlingen

Tag 10, Freitag 01. Juli
Km. 71,84
Zeit. 4: 10
Höhe. 428 Meter

Hier bildet die Donau einen kleinen See

Diesem Schild folgen wir.

Ein kleines Stück Radweg führt entlang B311

Die Jugendherberge liegt ganz im Süd-Westen von Ulm d.h. den Berg runter bis zur Donau wo der Radweg sein muss. Zuerst wollen wir in Erbach in einer Apotheke etwas gegen den Juckreiz der Mückenstiche kaufen.
Danach geht es weiter via Griesingen und Rottenacher nach Munderkingen. Ein ganz schönes Städtchen eingebettet von zwei Seiten durch die Donau.
Es ist Zeit und unser Hunger so gross, dass wir hier die Mittagspause einlegen.
Anschliessend geniessen wir einen kleinen Spaziergang durchs Städtchen, machen Fotos vom Cafe Knebel und der Stadtverwaltung die sich in ein prächtiges Gebäude einquartiert hat. Auch die Dionysius Kirche ist ein paar Fotos wert.

Stadtverwaltung Munderkingen.

Dionysius Kirche.

Café Knebel in Munderkingen.

Via Unlingen kommen wir zum Zeltplatz in Riedlingen beim Landwirt Willi Weiss. Ein kleiner aber feiner Platz mit sauberen sanitären Anlagen. Vor kurzem war der Bach Schwarzach plötzlich dermassen über die Ufer getreten, dass ein grossteil seines Betriebes unter Wasser stand deshalb haben die Mücken sich so vermehrt. Herr Weiss schenkt uns einen Anti-Mücken-Spray. Ich habe mich eingesprüht und tatsächlich, sie machen einen grossen Bogen um mich herum.
Weil es noch früh ist fahren wir den Bach hinauf bis ins Zentrum von Riedlingen. Die Läden sind noch geöffnet und es gibt viele Möglichkeiten seinen Durst zu löschen.

Rechtenstein mit Burg.

 

Vis a vis ist die Bierbrauerei, Schnapsbrennerei und Mosterei Blank in Zweifaltendorf.

Riedlingen - Singen

Tag 11, Samstag 02. Juli
Km. 90,08
Zeit. 5 :07
Höhe. 627 Meter

Das Geräusch von Tropfen auf dem Zelt verspricht nicht viel Gutes. Das Zelt wird nass eingepackt, die Pelerine und die Gamaschen werden von ganz unten in der Gepäcktasche herauf geholt und kommen zum ersten Mal zum Einsatz.
In Herbertingen bekommen wir ein Frühstück. Vor dem Restaurant sitzen unter einem Schirm 6 Ausländer von Pakistan bis mittleren Osten, die schon recht gut Deutsch sprechen. Sie machen hier ihre Kaffeepause. Einer von ihnen behauptet schon die holländische Staatsbürgerschaft zu haben. Sein Holländisch ist so, na ja, halbgut. Kann es beurteilen weil meine Muttersprache Holländisch ist.
Der Vormittag geht wettermässig noch so einigermassen und als wir in Pullendorf zur Mittagspause einkehren, scheint sogar für eine Weile die Sonne. Als wir in Stockach ankommen, fliehen wir in ein Restaurant, denn es regnet jetzt wie aus Kübeln. Wir lassen uns Zeit mit Kaffee und Kuchen und unterhalten uns mit einem etwa gleichaltrigen Paar aus diesem Städtchen. Sie machen uns Vorschläge wo man hier übernachten könnte. Aber nach einer Weile hört der Regen auf und wir beschliessen noch 20Km. bis Singen weiter zu fahren. Dort soll es eine Jugendherberge geben.

Stadttor zu Pfullendorf und einem alten Fachwerkhaus.

Trotz Elektro-Unterstützung kommen wir ganz schön ans Schwitzen.

Das Wetter hat sich soweit verbessert, dass wir die Pelerine in Griffweite auf den Gepäckträger klemmen können.
Mein Jugendherbergenverzeichnis (ist schon ein bisschen älter) besagt, dass die Jugi an der Friedinger Strasse liegt. Das trifft sich gut, wir kommen via Friedingen. Eine kleine Enttäuschung gibt es denn doch, sie wird neu gebaut und ist noch nicht eröffnet.
Wir fahren in die Stadt, suchen uns eine andere Unterkunft und finden sie im Gasthaus Kreuz. Es ist eines der ältesten Gasthäuser von Singen. Erstmals erwähnt anno 1310. Jetzt ist es neben dem Gasthaus auch ein Kulturzentrum mit Kino, Theater, Kabarett & Comedy, Lesung & Vortrag so wie eine Disco.
Wir haben ein Riesenzimmer zur Verfügung und das Frühstück gibt es neben an im Holiday Inn. Den Schlüssel müssen wir in den Briefkasten werfen wenn wir am Morgen weiterfahren.
Unten im Restaurant schaue ich mir bei einem kräftigen Bier das Fussballspiel Deutschland - Italien an.

Singen - Hohentengen am Hochrhein

Tag 12, Sonntag 03. Juli
Km. 68,95
Zeit. 3: 36
Höhe. 419 Meter

Gasthaus Kreuz ist unsere Unterkunft. Ein der ältesten Gebäude der Stadt, jetzt auch ein Kulturzentrum.

Festungsruine Hohentwiel. Sie war Residenz der Herzöge von Schwaben und württembergische Landesfestung.

 

Zum lesen Klicken aufs Bild.

 

Von Singen nach Schaffhausen gibt es einen Radweg deshalb kein Problem mit verfahren oder lästigen Autos.
Die Bundesstrasse meiden wir wieder und fahren am Fusse der Festungsruine Hohentwiel vorbei Richtung Gottmadingen. Bei Thayngen kommen wir in die Schweiz. Zwischen Thayngen und Herblingen geht es eine weile den Berg hoch danach runter bis zum Rhein in Schaffhausen. Das Erste was wir sehen ist das Wahrzeichen von Schaffhausen die Festung Munot mit den Weinbergen rundherum.
Den Wasserfall in Neuhausen haben wir schon öfter gesehen aber nicht bei solchem Hochwasser. Ist doch sehr Imposant.

Wasserfall bei Neuhausen. ^

Das Wahrzeichen von Schaffhausen. "Munot">

Eindrucksvoll bei solch hohem Wasserstand.

Nach Neuhausen bringen wir es fertig doch eine falsche Strasse zu nehmen. Wir übersehen die Abzweigung durchs Klettgau stattdessen merken wir in Beringen, bei der ersten Kaffeepause, dass wir falsch sind. Ich schaue auf meinem Tablet nach, wo der Fehler liegt. Ich habe auf meinem Tablet die App "MEPS.ME" aufgeschaltet. Das schöne ist, es funktioniert über Satellit d.h. man braucht kein Abo oder WiFi. Die Karten können gratis heruntergeladen werden. Eine tolle Sache, denn mit meinem Tablet habe ich alle Karten die ich benötige immer bei mir, brauche nicht mehr eine Karte hervor zu nehmen, aufzufalten und nachzusehen. Zusätzlich finde ich durch zoomen alle Sehenswürdigkeiten, Einkaufsläden, Bäckereien, Kaffees und vieles mehr sogar mit genauer Adresse.

Aber was sind schon 5 Km. verfahren auf so einer langen Tour. Wir radeln durchs Klettgau und bei Eglisau über den Rhein mit seiner schönen Brücke, bleiben am linken Rheinufer und kommen via Glattfelden, Rheinfelden nach Kaiserstuhl. Sehr schöne Fachwerkhäuser sowie ein Turm machen das Dorf zu einer Sehenswürdigkeit. Gerade neben dem Turm gibt es auf einer Wiese ein Fischessen. Wir kommen noch rechtzeitig um uns auch eine Portion Eglifilet mit Kartoffeln einzuverleiben. Jedes Jahr veranstaltet der Musikverein Kaiserstuhl - Hohentengen (auf der andere Seite des Rheins) dieses Fischessen. Die beiden Musikvereine haben sich zusammengeschlossen weil ihre Anzahl an Mitgliedern immer weniger wurde.
Danach ging es weiter nach Hohentengen zum Camping. Der Sommer ist wieder zurück gekehrt somit ist wieder Camping angesagt. Ein schöner Platz für Radler, nebenan für Dauercamper, mit Schwimmbad und Restaurant (80% Schweizer). Wir Velofahrer sind zu sechst die alle den Rhein hinunter fahren wollen.

Brücke über den Rhein bei Eglisau.

Fachwerkhaus und Turm in Kaiserstuhl.

Zeltplatz Restaurant in Hohentengen.

Hohentengen - Bremgarten

Tag 13, Montag 04. Juli
Km. 45,15 = totale Anzahl Kilometer: 859,61
Zeit. 2: 40 = totale Zeit: 50 Stunden und 13 Min.
Höhe. 562 Meter = totale Höhenmeter: 6.443

Die Belchenstrasse zwischen Kaiserstuhl ist gesperrt,

deshalb fahren wir über Rümikon und Wisikofen.

Heute geht es Heim nach Bremgarten. Zuerst bekommen wir das Frühstück in einer Bäckerei in Hohentengen. Obwohl wir noch in Deutschland sind, bezahlen wir hier schon Schweizer Preise. Z.B. kostet dieses Frühstück mehr als das Doppelte desjenigen von gestern im Holliday Inn in Singen (und das war Super). Vielleicht denken sie, dass so für uns der Schock der Schweizer Preise besser zu verkraften ist. Wir wollen über den Belchen nach Siglistorf aber in Kaiserstuhl sehen wir, dass die Strasse gesperrt ist. So geht es den Rhein weiter hinunter bis Rümikon und hier biegen wir links ab Richtung Wislikofen und Schneisingen. Dann ca.1 Km. die Kantonsstrasse Richtung Ehrendingen und runter bis zum Historischen Museum in Baden.

Bald kommen wir auf die Kantonstrasse Dielsdorf - Döttingen und dann fahren wir hinunter nach Baden

Nun über die alte Holzbrücke die die Limmat überspannt und schon sind wir im Zentrum von Baden. Obwohl wir die Stadt durch und durch kennen, ist es kein Grund nicht eine Kaffeepause einzulegen und ein Foto vom Stadtturm zu machen. Es ist ein schöner Turm mit seinen 3 Türmchen, Sonnen- und Dezimalzeitanzeige. Den Radweg nach Bremgarten machen wir mindestens einmal pro Monat, so sind wir ohne weitere Probleme um die Mittagszeit wieder Zuhause.

Die rechte Seite der Limmat mit sicht auf Baden.^

Wir fahren über die alte Holzbrücke, durch den Stadtturmtor ins Zentrum für die letzte Kaffeepause. >

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